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1404 - Der Weg in die Hölle

1404 - Der Weg in die Hölle

Titel: 1404 - Der Weg in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekannt, natürlich im Flüsterton.
    »Dann ist sie verschwunden«, erklärte Glenda Perkins. »Ebenso wie Harry Stahl.«
    »Sieht so aus.«
    Karl Eberle gab uns durch sein Nicken Recht. »Ich denke auch, dass es stimmt. Das kann schlimm werden.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Die Nacht, Herr Sinclair, die vor uns liegt. Ich rechne damit, dass der Tunnel wieder sein Opfer haben will. Ja, davon gehen ich aus. Es wird ein fünfter Mensch verschwinden, und keiner kann vorherbestimmen, wann es passieren wird.«
    »Meinen Sie?«
    »Ja, Frau Perkins, das meine ich.«
    Den Faden nahm ich auf. »Tut mir Leid, da bin ich anderer Meinung.« Vier Augen schauten mich überrascht an, und ich fuhr fort:
    »Klar, es wird jemand möglicherweise verschwinden, aber ich weiß auch, wer es sein könnte.«
    »Und?«
    Ich deutete auf mich.
    Glenda schluckte.
    »Du?«, flüsterte sie.
    »Ja – weil ich in den Tunnel fahren werde. Und ich habe mein Kreuz. Es ist so etwas wie ein Hinweis auf die Person, die sich die andere Macht holen soll.«
    Meine Bemerkung sorgte bei den beiden für sekundenlanges Schweigen. Karl Eberle fasste sich als Erster. »Und das wollen Sie wirklich tun, Herr Sinclair?«
    »Ja, das werde ich.«
    »Aber…«
    Ich winkte ab. »Ein Aber zählt hier nicht, mein Lieber. Jemand muss sie locken. Es gibt für mich keine andere Möglichkeit. Ich muss die Vergangenheit auslöschen. Schon allein um meiner Willen. Ich kenne den Namen Vera Monössy. Ich habe von ihr das Kreuz erhalten, und ich will wissen, welche Spuren es hier hinterlassen hat. Es kann sein, dass die Zigeunerin den Weg in die Hölle vernichten wollte. Aber man hat ihr nicht geglaubt, weil die Menschen blind waren. Dass so etwas noch mal passiert, will ich nicht riskieren.«
    »Dann könnte ich mich auf den Beifahrersitz setzen«, sagte Glenda, die danach einen Schluck Wasser trank.
    »Kommt darauf an, wie es hier läuft. Ich glaube, dass der Ort bereits unter Kontrolle steht. Da bin ich nicht der Einzige, der so denkt. Da denke ich insbesondere an Helene Schwarz. Die ist nicht ohne Grund verschwunden.«
    »Glauben Sie denn, dass sie sich versteckt hält und so lange wartet, bis alles vorbei ist?«
    »Keine Ahnung«, gab ich ehrlich zu. »Ich denke aber, dass wir vor allen Dingen Harry Stahl finden müssen, denn ich gehe einfach davon aus, dass er uns bessere Auskünfte geben kann.«
    »Haben Sie denn keine Sorge, dass er nicht mehr am Leben sein könnte?«
    »Daran möchte ich gar nicht denken, Herr Eberle, aber Harry und ich haben schon manche Schlacht geschlagen. Ich vermute, dass er dort ist, wo sich auch Helene Schwarz aufhält.«
    »Dann sollten wir ihrem Sohn nochmals auf die Pelle rücken«, schlug Glenda vor.
    »Ja, da ist am besten. Wir ziehen die Samthandschuhe aus. Aber lassen Sie mich das machen, Herr Sinclair. Ich kenne Dieter seit seiner Kindheit.«
    »Bitte, wenn Sie…«
    Ein Schwall kalter Luft erreichte uns, weil jemand die Tür aufgestoßen hatte. Ein neuer Gast betrat das Haus. Wir reagierten bereits wie die anderen Gäste, schauten zur Tür hin. Im Gegensatz zu den Einheimischen war uns dreien an der Theke der Mann nicht fremd.
    Harry Stahl war gekommen…
    ***
    Ich rannte nicht los, ich rief mich auch nicht, ich schaute nur zu ihm hin. Er hatte sich so weit von der zufallenden Tür weggestellt, dass diese ihn nicht erwischen konnte.
    Harry sah in den Raum. Es war nicht der Auftritt eines Westernhelden im Saloon, wo die Gespräche plötzlich verstummten. Er war gekommen, sagte nichts, schaute sich um, und ich stellte sehr schnell fest, dass er nicht mehr topfit war.
    Er sah ziemlich bleich aus. Hinzu kam die schmutzige Kleidung und der verbissene Gesichtsaudruck, der darauf hindeutete, dass sich Harry etwas Besonderes vorgenommen hatte, das er unbedingt durchziehen wollte.
    Er war auch von den normalen Gästen gesehen worden, die sich allerdings nicht um ihn kümmerten und sich lieber wieder den eigenen Gesprächen zuwandten.
    Harry schaute nach vorn. Sein Blick wanderte von einem Ende der Theke zum anderen, und endlich sah er uns. Selbst aus dieser Entfernung sahen wir das Blitzen in seinen Augen.
    Ich winkte, denn ich wollte nicht rufen. Harry nickte, dann kam er auf uns zu. Seine Schritte waren nicht so federnd wie sonst. Er blieb bei uns stehen und versuchte es mit einem Grinsen, während er seine Hände hart um den Haltegriff klammerte.
    »Ihr seid ja doch gekommen.«
    »Versprochen ist versprochen«, erklärte ich.
    »Ja, verdammt,

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