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1404 - Der Weg in die Hölle

1404 - Der Weg in die Hölle

Titel: 1404 - Der Weg in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dieter.«
    »Dann gibt es keinen Mann?«
    Eberle schüttelte den Kopf. »Nicht mehr. Helenes Mann hat sich bereits vor Jahren aus dem Staub gemacht. Er lernte eine andere, jüngere Frau kennen. Sie sehen, dass auch unseren Ort das wahre Leben erreicht hat. Er verschwand, und man hat nie mehr etwas von ihm gehört. Ich weiß gar nicht, ob er noch lebt.«
    »Aber der Sohn…«
    »Steht voll hinter seiner Mutter. Dieter ist Anfang Dreißig, aber noch nicht verheiratet. Er steht am Abend hinter der Theke. Wenn die Köchin frei hat, hilft er Helene auch in der Küche. Ansonsten tauchen immer mal Bedienungen für kurze Zeit auf, wenn eine Feier ist oder so. Aber Zimmermädchen gibt es nicht. Das ist alles Helenes Reich.«
    »Dann wissen wir ja Bescheid.«
    Es war die letzte Bemerkung, die gesprochen wurde, bevor wir die Gaststätte betraten und davon ausgingen, sie nicht mehr ohne frische Informationen zu verlassen…
    ***
    Knapp hinter der Tür vermischte sich die eindringende Kälte mit der bulligen Wärme in der Gaststube. Sie war zudem durch Zigarettenrauch geschwängert. Es lag an den Männern am Stammtisch, die sich dort unterhielten und ihr Bier tranken.
    Wir waren fremd, abgesehen von Karl Eberle. Und wenn fremde Personen eine Gaststätte in einem so kleinen Kaff betreten, dann fallen sie einfach auf. So war es auch hier, denn schon nach dem zweiten Schritt, den wir über die Schwelle traten, verstummten die Gespräche am Stammtisch.
    Man schaute uns an. Männer in jungen, im mittleren und auch älteren Jahren schauten uns an. Der Mann, der am Kopfende saß, winkte uns sogar zu. Als er sprach, meinte er Eberle.
    »He, Karl, hast du Besuch?«
    »Ja, wie du siehst.«
    »Verwandte?« Er lachte. »Aber so was hat keiner wie du.«
    Ein anderer meinte: »Das sind seine uneheliche Tochter und sein Schwiegersohn.«
    Die Stammtischbesatzung bog sich vor Lachen. Wir kümmerten uns nicht um die Männer, sondern gingen bis zur Theke vor. Hinter ihr stand nicht Helene Schwarz, sondern ihr Sohn Dieter. Das musste er einfach sein. Er hatte Ähnlichkeit mit seiner Mutter, nur wuchsen auf seinem Kopf nur wenige Haare, die er zudem nach vorn gekämmt hatte. Er trug ein blaues Jeanshemd, dessen Ärmel er in die Höhe gekrempelt hatte. Auf den Unterarmen wuchsen die Haare fast so dicht wie Fell.
    Erst beim Näherkommen sahen wir, dass er einen winzigen Kinnbart trug. Wir stellten uns an den Tresen. Mehr als die Hälfte der Theke war nicht besetzt.
    »Welch Überraschung«, sagte Schwarz. »Du bist auch mal wieder hier, Karl?«
    »Wie du siehst.«
    Schwarz musterte uns schnell. »Und hast sogar Gäste mitgebracht.« Auf Glenda ruhten seine Blicke etwas länger. »Ist das wirklich deine Tochter?«
    »Unsinn. Eine Bekannte.«
    »Verstehe.« Seine Augen verengten sich, als er mir ins Gesicht schaute, doch seine Frage klang neutral. »Was kann ich bringen?«
    Eberle bestellte Wasser.
    »Und ihr?«
    »Auch«, sagte ich.
    Schwarz hob die Schultern. »Na gut, das muss es auch geben.« Er ging los, um die Getränke zu holen.
    Die Gäste hatten sich mittlerweile an uns gewöhnt. Außer dem Stammtisch waren noch zwei Tische besetzt. An einem hockte ein Briefträger, der es noch nicht geschafft hat, seine Uniform abzulegen, und seinen Feierabendschnaps trank.
    Ich überlegte, wie ich die Atmosphäre hier einschätzen sollte.
    Beim Eintreten hatte ich nichts Ungewöhnliches festgestellt, und das war auch jetzt der Fall. Der Betrieb lief normal weiter. Mich störte nur, dass Helene Schwarz nicht anwesend war. Essendüfte, die aus der Küche drangen, nahmen wir ebenfalls nicht wahr.
    Drei kleine Flaschen Wasser wurden uns gebracht. Einschenken konnten wir selbst. Bevor Dieter Schwarz wieder verschwinden konnte, hielt ich ihn mit einer Frage auf.
    »Wo ist denn Ihre Mutter, Herr Schwarz?«
    Mitten in der Bewegung stoppte er. »Wieso? Warum fragen Sie das?«
    »Ich hätte gern mit ihr gesprochen.«
    »Warum?«
    Trotz seiner unhöflichen Art, blieb ich freundlich. »Das würde ich Ihrer Mutter gern selbst mitteilen.«
    »Sie ist nicht hier.«
    »Das sehen wir, Herr Schwarz. Würden Sie uns bitte sagen, wo wir Sie finden können. Oder geben Sie Ihr Bescheid, dass wir sie gern sprechen würden.«
    »Das kann ich nicht. Ich weiß nicht, wo sie sich aufhält. Alles klar?« Er drehte sich weg und kümmerte sich wieder um seinen Job.
    Es war komisch, aber in diesem Fall glaubte ich ihm. Der spielte kein Theater. Das gab ich auch Glenda und dem Heimatforscher

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