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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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führten
     
    6.
     
    Es war durchaus möglich, sogar höchst wahrscheinlich, daß Bixby, oder wie immer er auch wirklich heißen mochte, der erste Terraner war, der den Ilt hatte weinen sehen.
    Als Gucky sich wieder aufrichtete, vorsichtig den Zellaktivator von der Brust des toten Eremiten nahm und sich selbst wieder umhängte, konnte er die Tränen nicht mehr länger zurückhalten.
    Er setzte sich auf den Bettrand, starrte ins Leere, während sich die herabrinnenden Tränen im pelzigen Oberkörper verloren.
    Bixby war ratlos. Er brachte keinen Ton hervor, aber er wußte, daß Worte des Trostes hier und jetzt nicht halfen. Der Mausbiber hatte ohne jeden Zweifel in letzter Sekunde die Identität des Toten erfahren - und es mußte ein Freund gewesen sein, jemand, den er viele Jahrhunderte lang gekannt hatte.
    Für einige Sekunden ruhte sein Blick auf dem kleinen eiförmigen Gegenstand, den Gucky noch nicht unter der Kleidung verborgen hatte, und ein irrsinniger Gedanke durchzuckte ihn, doch dann, als er die unbeschreibliche Trauer im Gesicht des Ilts las, schämte er sich der Gier nach dem ewigen Leben. Er ging langsam zum Hintergrund des Raumes und ließ sich in einem dort stehenden Sessel nieder.
    Stumm wartete er.
    Gucky sah auf. „Es ist besser, du gehst hinauf ins Labor und wartest dort auf mich. Ich werde bald nachkommen. Erschrick nicht, wenn plötzlich Freunde von mir auftauchen.
    Sage ihnen, wo ich bin, falls ich noch hier unten sein sollte."
    Bixby nickte, ohne etwas zu erwidern.
    Schwerfällig, als habe er eine unsichtbare Last zu tragen, verließ er den Raum. Seine schleppenden Schritte verhallten im Korridor.
    Gucky war allein mit dem Toten.
    Er sah ihn an, aber sein Blick war durch die Tränen verschleiert und nicht klar.
    Deshalb glaubte er sich zu täuschen - oder geschah wirklich eine Veränderung in dem runzeligen Gesicht? Es schien noch mumienhafter und noch älter zu werden.
    Die Falten vertieften sich, der geschlossene Mund wurde schmaler und um die Augenhöhlen herum bildeten sich rissige Falten.
    Gucky wußte, was geschehen würde.
    Jeder Träger eines Zellaktivators wußte, was ihm eines Tages, irgendwann in ferner Zukunft, bevorstand, wenn sein Aktivator versagte oder er ihn verlor.
    Das wirklich ewige Leben gab es nicht.
    Wie in Trance erhob er sich vom Bettrand, warf einen letzten Blick auf den allmählich zu Staub werdenden Eremiten und verließ den Raum, um das Unvermeidliche nicht mit ansehen zu müssen.
    In einer halben Stunde würde er zurückkehren können.
    Der Transmitter funktionierte einwandfrei.
    Rhodan und Ras Tschubai verließen den Gitterkäfig und fanden sich in der äußersten Ecke eines riesigen Laborraums wieder.
    Das Geräusch von Schritten warnte sie.
    Der Raum war zu groß, um eine sofortige Entdeckung befürchten zu müssen.
    Immerhin erschien es Rhodan seltsam, daß sich in dem Labor - ebenso wie in der Speicheranlage - kein Personal aufhielt.
    Die Warnung hinsichtlich der bevorstehenden Selbstvernichtung mußte demnach jeden, der seine Sinne noch einigermaßen beisammen hatte, erreicht haben.
    Und doch waren da Schritte; Sie hörten sich merkwürdig schleppend an, stockten hin und wieder, wenn der Unbekannte stehenblieb, kamen aber dann wieder näher.
    Ras beugte sich vor, um etwas sehen zu können. Dann flüsterte er Rhodan zu: „Ein Mensch. Warum ist er nicht mit den anderen zum Sanatorium geflohen?"
    „Sind immerhin an die vierzig Kilometer", erinnerte ihn Rhodan. „Fragen wir ihn einfach. Er scheint nicht bewaffnet zu sein."
    Bixby war zwar von Gucky gewarnt worden, erschrak aber doch, als er plötzlich in Interkosmo angesprochen wurde. Gleichzeitig traten die beiden Männer aus ihrem Versteck hervor und gingen ihm entgegen. „Freut uns, dich zu sehen, Freund.
    Warum hast du dich nicht mit den anderen in Sicherheit gebracht?"
    Bixby war viel zu verdattert, um gleich antworten zu können. Zögernd nahm er die ausgestreckte Hand des Mannes mit der dunklen Hautfarbe und gab den Druck zurück. Das Gesicht des anderen kam ihm vage bekannt vor. Er nahm die angebotene Hand und fand die Sprache wieder. „Euch habe ich hier noch nicht gesehen - kein Wunder. Habe ja die meiste Zeit in einem unterirdischen Fort verbracht. Seid ihr neu hier?"
    „Kann man wohl behaupten", bestätigte Rhodan und nannte seinen und Tschubais Namen. „Wir suchen den Eremiten."
    Bixby kniff die Augen ein wenig zusammen und blickte in eine andere Richtung. Zögernd nannte er seinen Namen,

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