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141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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war. Dem Künstler konnte keiner mehr helfen. Ein offen - bar Geisteskranker hatte ihn ermordet.
    ***
    Sobald Lance Selby das Bewußtsein wiedererlangte, machte Reenas weiter. Die Voodoo-Folter verlangte dem Parapsychologen das Letzte ab, schwächte ihn und Oda so sehr, daß er bald nicht mehr reagierte.
    Es war zuviel…
    »Man sagt, die Seelen der Menschen, die auf Erden Böses getan hatten, müßten im Feuer der Hölle schmoren«, bemerkte der schwarze Druide. »Entsetzliches Leid müssen sie ertragen, aber was ist das verglichen mit der Strafe, die ich über dich verhängt habe.« Er trat an den Parapsychologen heran. Lance Selbys Kopf hing nach vorn. Reenas krallte die Finger in Lance’ Haar und riß seinen Kopf hoch. »Bereust du immer noch nicht?«
    Der Parapsychologe war zu schwach, um zu antworten.
    »Du bist erledigt, Lance Selby«, sagte Reenas. »Und es macht mir keinen Spaß mehr, mich mit dir zu befassen.«
    Schweiß rann Lance über das Gesicht, sammelte sich unterm Kinn und tropfte auf den Boden.
    »Wo sind denn deine zahlreichen Freunde, he?« höhnte der schwarze Druide. »Nicht ein einziger kam, um dir in deiner schwersten Stunde beizustehen. Ganz allein mußt du sterben, ohne Trost, ohne Beistand. Einfach verrecken…«
    Lance schloß die Augen. Er wollte den schwarzen Druiden nicht mehr sehen.
    »Das Feuer wird dich fressen«, sagte Reenas. »Ja, Lance Selby. Durch das Feuer sollst du umkommen. Es wird dir den Rest geben.«
    Der schwarze Druide trat zurück. Er begab sich zum offenen Kamin, in dem nach wie vor die Flammen züngelten. Die Lehmfigur nahm er mit, und Lance Selby hatte das Gefühl, Reenas würde ihn zum Kamin tragen.
    Er wußte: Wenn Reenas die Figur ins Feuer warf, würde er verbrennen.
    Der schwarze Druide zögerte nicht, es zu tun.
    ***
    Auch Vicky Bonney hatte das TV-Gerät eingeschaltet. Sie schätzte Adrian Hooker als Mensch nicht, war aber von Hooker, dem Künstler, sehr angetan.
    In ihrer Plattensammlung, die sehr umfangreich war, befanden sich zahlreiche Hooker-Alben.
    Sie hatte sich bemüht, zwei Karten für die Gala zu bekommen. Der Mann, an den sie sich gewandt hatte, hatte versprochen, ihr zu helfen, doch bis zur Stunde hatte er sich noch nicht gemeldet, und so wurde Vickys Hoffnung immer kleiner, den großen amerikanischen Star live zu erleben.
    Sie hätte das Konzert ohnedies nur dann besucht, wenn Tony sie begleitet hätte. Im Moment sah es ganz danach aus, als würde er sich für einen Konzertbesuch nicht freimachen können.
    Wenn er wenigstens mal anrufen würde, ging es Vicky Bonney durch den Kopf.
    Sie hatte das Fernsehgerät auch eingeschaltet, um sich abzulenken. Es hatte keinen Sinn, wenn sie sich verrückt machte. Irgendwann würde Tony nach Hause kommen und ihr erklären, wieso es ihm nicht möglich war, sich zu melden.
    Die Kamera schwenkte, und Vicky sah ein paar bekannte Gesichter. Verblüfft sprang sie auf, als sie ihren Freund auf dem Bildschirm entdeckte.
    »Tony!« rief sie überrascht aus. »Das ist Tony!«
    Boram nickte stumm.
    »Was macht er denn auf Adrian Hookers Pressekonferenz?« fragte Vicky verwirrt. »Zuerst trifft er sich im Morgengrauen mit Reenas im Hafen, dann verschwindet er spurlos, und plötzlich taucht er im VIP-Raum des Heathrow Airport auf. Wie paßt das denn zusammen?«
    Es kam noch verwirrender.
    Eine Journalistin, die neben Tony saß, sprang plötzlich auf und warnte alle. Und dann federte Tony hoch und begab sich mit dem Revolver in der Faust zum Podium.
    Fassungslos verfolgte Vicky Bonney, was passierte.
    Als Adrian Hooker zusammenbrach, bedeckte Vicky ihr Gesicht mit den Händen.
    »O mein Gott!« preßte sie starr vor Entsetzen hervor. »Großer Gott, das darf nicht wahr sein! Tony hat Hooker erschossen! Ich kann es nicht glauben, aber ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen. Du doch auch, Boram.«
    »Ja«, antwortete der weiße Vampir rasselnd. »Ich habe es auch gesehen.«
    »Wie… wie ist so etwas möglich, Boram? Tony Ballard ist doch kein eiskalter Killer.«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe keine Erklärung dafür.«
    »Was ist im Hafen geschehen, Boram? Was hat Tony Ballard so schrecklich verändert?«
    Der Nessel-Vampir war überfragt. Vicky Bonney schaltete das Fernsehgerät ab. Sie wollte nicht sehen, was weiter passierte, wirbelte herum und rannte zum Telefon. Sie rief Tucker Peckinpah an.
    Cruv meldete sich.
    »Habt ihr das gesehen?« schrie Vicky in die Sprechrillen. Ihre Augen schwammen in Tränen. »Habt

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