Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
ging.
    Wenn der Industrielle auf Reisen ging, nahm er den Gnom zumeist mit, und der Kleine paßte sehr gut auf ihn auf. Peckinpah hatte großes Vertrauen zu Cruv, der ihm im Laufe der Zeit sehr ans Herz gewachsen war.
    Der Industrielle hatte veranlaßt, daß Adam Daysons Leiche ohne Aufsehen abgeholt wurde.
    Er hatte großartige Verbindungen, die sich nicht nur auf die Britischen Inseln beschränkten, sondern den gesamten Erdball umspannten.
    Im Augenblick saß Tucker Peckinpah vor dem Fernsehapparat und sah sich die Pressekonferenz an, die Adrian Hooker abhielt.
    Cruv betrat den Raum. Er trug einen taubengrauen, maßgeschneiderten Anzug, ein blütenweißes Hemd und eine bordeauxrote Krawatte. Ein Stecktuch in derselben Farbe ragte aus der Brusttasche.
    Der Industrielle griff nach der Fernbedienung und stellte das TV-Gerät ein bißchen leiser. Dann wandte er sich an den Gnom. »Hat sich Lance Selby inzwischen wieder gemeldet?«
    Cruv schüttelte den Kopf.
    Tucker Peckinpah nahm die dicke Zigarre aus dem Mund und betrachtete die Glut. »Das gefällt mir nicht.«
    »Mir auch nicht, aber was sollen wir tun? Wir wissen nicht, wo Lance steckt. Ich habe ihm geraten, die Sache nicht allein anzugehen. Er antwortete, er wäre nicht allein, Oda wäre bei ihm.«
    »Hoffentlich kann sie ihn beschützen.«
    »Der schwarze Druide ist hinterlistig und gefährlich. Auch ohne seinen blauen Kristall.«
    »Ich möchte mit ihm reden, wenn er anruft«, sagte der Industrielle.
    »In Ordnung, Sir«, erwiderte der Gnom. Er richtete seinen Blick auf den Bildschirm. »Wer ist das?«
    »Alle Welt kennt diesen Mann.«
    »Ich bin nicht von dieser Welt«, sagte Cruv.
    »Aber Sie leben seit geraumer Zeit hier. Wie kann Adrian Iiooker Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein? Er ist Schauspieler und Sänger, ein Superstar, nicht nur drüben in Amerika. Seit mehr als zwanzig Jahren sind seine Schallplatten überall auf der Welt in den Charts. Er kommt nach London, um hier ein Benefizkonzert zu geben. Er ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten, die das Showgeschäft je hervorgebracht hat…«
    Cruv verzog sein häßliches Gesicht zu einem breiten Grinsen. »Sie reden so, als wären Sie sein Manager, Sir.«
    »Der sitzt rechts neben ihm«, erklärte Tucker Peckinpah. »Ein ganz ausgeschlafener Bursche, mit allen Salben geschmiert. Der geht hinter Ihnen in eine Drehtür und kommt vor Ihnen heraus. Ich höre gern zu, wenn er redet. Er ist fuchsschlau. Es ist ungemein amüsant, zu verfolgen, wie er sich elegant aus den kniffligsten Situationen herauswindet.«
    Die Kamera schwenkte, und man sah das Heer von Journalisten.
    »Sir!« sagte Cruv plötzlich erstaunt. »Was hat denn Tony Ballard dort zu suchen?«
    »Wo?« fragte der Industrielle überrascht. »Wo ist Tony?«
    »Er sitzt neben diesem brünetten Mädchen.« Cruv lief zum Fernsehapparat und wies mit dem Zeigefinger auf Tony.
    »Tatsächlich«, sagte Tucker Peckinpah. »Er sitzt mitten unter den Journalisten.«
    ***
    Linda Potter sprang auf. »Dieser Mann hat einen Revolver!« schrie sie und wies auf Tony Ballard.
    Er schnellte hoch und riß den Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Alle waren wie gelähmt. Niemand wagte etwas gegen Tony Ballard zu unternehmen.
    Keiner hatte den Mut, sich ihm entgegenzustellen. Alle wichen entsetzt zurück. Niemand wollte sich eine Kugel einfangen. Ungehindert gelangte Tony Ballard bis vor das Podium.
    »Haltet ihn auf!« schrie Porofsky in die Mikrofone. »Mein Gott, so tut doch etwas! Der Kerl ist wahnsinnig!«
    Adrian Hooker stand ganz langsam auf. Sein Gesicht glänzte wie kaltes Hammelfett. Tony Ballard richtete den Revolver auf ihn. Einen kurzen Moment geschah nichts.
    Allen kam es wie eine quälende Ewigkeit vor, Adrian Hooker schüttelte verzweifelt den Kopf. »Tun Sie’s nicht… Ich bitte Sie…«
    Eiseskälte glitzerte in Tony Ballards Augen. Er kannte kein Mitleid, war ein gnadenloser Killer. Wenn die vielen Journalisten sich auf ihn gestürzt hätten, hätten sie Hooker retten können, doch niemand konnte sich dazu aufraffen.
    Alle warteten auf den verhängnisvollen Knall.
    »Warum?« schluchzte Hooker fassungslos.
    Tony Ballard drückte ab.
    Viermal krachte der Colt Diamond - back.
    Männer und Frauen schrien entsetzt auf.
    Der kaltblütige Mord passierte vor laufenden Kameras. Millionen Menschen bekamen die Wahnsinnstat mit. Adrian Hooker, der gefeierte Star, brach blutüberströmt zusammen.
    Jedermann war davon überzeugt, daß der Mann tot

Weitere Kostenlose Bücher