Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Ich hab das Gefühl,
ich kann schon wieder Bäume ausreißen. Die Schmerzen sind fast völlig
verschwunden .«
    »Dann warte mit dem Bäume ausreißen bis
morgen. Nicht gleich übertreiben !«
    Die beiden Freundinnen unterhielten sich eine
Weile. Im Gespräch erfuhr Morna, daß vor wenigen Minuten Lils Mann angerufen
und angekündigt hatte, daß er aller Wahrscheinlichkeit erst spät in der Nacht
nach Hause kommen werde. Eine wichtige Besprechung mit einem Geschäftspartner,
der nach San Franzisco gekommen war, hatte sich wegen eines verspätet
eingetroffenen Flugzeuges um mehrere Stunden verzögert. Die Besprechung war
jedoch so dringend, daß eine Verschiebung auf den nächsten Tag nicht möglich
war. Mr. Highdower schloß dabei nicht mal aus, daß er die Nacht sogar in San
Franzisco verbringen mußte. Aber dies stand noch nicht fest.
    Morna ließ sich durch Lil bestätigen, daß
alle Türen und Fenster bis auf das Gästezimmer, in dem sie lag, fest
verschlossen waren. Von hier aus hatte man einen großartigen Blick auf den beleuchteten
Swimmingpool und die dunkle Silhouette des Gartens.
    Im Hintergrund zeigten sich schwach die
beleuchteten Fenster des Hauses der Lesleys. Wie Scherenschnittfiguren
zeichneten sich die Silhouetten des Ehepaares hinter dem großen
Terrassenfenster ab. Die beiden standen sich gegenüber, und ihre Stimmen
hallten durch den Garten. Sie unterhielten sich ziemlich lautstark, und das
Ganze war wohl ein Streit, den sie austrugen. Mark Lesley knallte schließlich
die Wohnzimmertür zu und ließ seine Frau allein zurück. Wenig später ging oben
unter dem Dach in einer kleinen Kammer das Licht an .. .
    Lil Highdower sorgte für Getränke und
Knabbereien und brachte ein tragbares Fernsehgerät in Mornas Zimmer. Die beiden
Freundinnen verfolgten eine unterhaltende Show.
    Das brachte sie auf andere Gedanken.
    Die heißen, schwungvollen Rhythmen, die
gagreichen Sketche und ihr beider Lachen jedoch - dies alles waren Geräusche,
die ein anderes, viel leiseres Geräusch übertönten.
    Zwischen den Büschen raschelte das Laub. Dort
bewegte sich etwas. Es waren zahllose der »käferartigen Tiere« mit der
klebrigen und schwammigen Oberfläche und den Spinnenbeinen. Sie lösten sich aus
dem Dickicht und dem Laub und glitten kreisend und lautlos auf den Rand des
Schwimmbeckens zu. Es gab leise, platschende Geräusche, als die kugelartigen
Tiere sich einfach in den Swimmingpool plumpsen ließen.
     
    *
     
    Larry Brent fuhr direkt nach Ikeban.
    Dort war er mit dem Sheriff des Ortes, Mr.
Taylor, verabredet. Im Hof des Sheriffoffices stand
der beschlagnahmte Wagen des verschwundenen Arztes. Bei Taylor nahm Larry Brent
Einblick in die neuangelegte Akte des Falles Johnson. Dort war genau
aufgeführt, wann Johnson sein Haus in Los Gatos verlassen hatte und wann man
ihn, seinen Angaben zu Folge, im Haus des Patienten Harry Shult erwartete.
    Inzwischen lag auch das Ergebnis der
Untersuchung der Blutproben vor, die man am Rand und direkt an der Statue des
Joe Hunting gefunden hatte.
    »Dieses Blut kann auf keinen Fall etwas mit
Johnson zu tun haben«, bemerkte der untersetzte Sheriff. Er war ein dicker,
gemütlicher Mann mit dünnem Haarkranz, der eine glänzende Glatze rahmte. Mit
seinen Worten drückte Taylor dem PSA-Agenten das Fernschreiben in die Hand, das
noch keine halbe Stunde alt war. Darin wurde eindeutig festgestellt, daß es
sich bei der Blutprobe um eine bisher unbekannte Art von Blut handelte, die man
weder einem Tier noch einem Menschen zusprechen konnte. Es handelte sich, nach
Auskunft des Labors, um eine Enzymflüssigkeit, die in der Lage war, jede Art
von organischem Gewebe restlos aufzulösen. Sie hatte, bildlich gesprochen, die
Wirkung einer Säure.
    X-RAY-3 schüttelte den Kopf. »Je intensiver
wir uns um dieses Phänomen kümmern - desto rätselhafter erscheint es uns.
Anstatt daß Fragen beantwortet werden, tauchen immer neue auf .«
    Später gingen Taylor und Brent gemeinsam zum
Marktplatz.
    Das Geheimnis der Blutflecken an der steinernen Statue des Joe Hunting war bisher in der Öffentlichkeit
verschwiegen worden. Die Kenntnis davon hätte nur zu seltsamen Spekulationen
und Aktivitäten geführt, die Taylor unter allen Umständen verhindern wollte.
    Auf dem Marktplatz angekommen, umrundete
Larry Brent die Statue, die in den Mittelpunkt von seltsamen Ereignissen
getreten war.
    An der Statue waren mehrere Kreidekreise zu
entdecken. Hier waren die Stellen markiert, an denen die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher