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141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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heranstürmen. Mit seiner Last auf den Armen war der Entführer gehandicapt
und kam nur langsam voran. Daraus zog er die Konsequenzen. Er ließ Morna
einfach fallen und rannte dann in das Buschwerk. Im nächsten Augenblick
übersprang er kurzerhand die Umzäunung und verschwand zwischen den Felsen.
    Nur wenige Sekunden später erreichte auch
Larry Brent die Stelle. Im weichen Ufersand konnte er einige Schritte lang die
Spuren des Unbekannten verfolgen. Dann aber ging es auf felsigen Untergrund
über, und es existierte keine weitere Fährte mehr.
    Larry stand knöcheltief im Wasser und ließ
den Blick aufmerksam in die Runde gehen. Irgendwo zwischen den kahlen, bizarren
Felsen, war der Mann im Wasser untergetaucht. Hier gab es hundert
Versteckmöglichkeiten, die er kaum untersuchen konnte.
    Er mußte zurück und sich um Morna kümmern.
Das war jetzt wichtiger.
    Lebte sie überhaupt noch?
    Er ging neben ihr in die Hocke und drehte die
Frau, die mehr für ihn war als nur eine Kollegin, langsam herum. Er fühlte
ihren Puls, hörte ihren Herzschlag und sah sie atmen.
    Larry Brent nahm Morna auf beide Arme, trug
sie zur Mitte des Gartens und bettete sie dort auf eine der ausgebreiteten
Decken.
    Er wusch Mornas blutverschmiertes Gesicht ab
und versorgte die Wunde, die immer noch leicht blutete. Bei dieser Prozedur
wurde Mornas Atem schon unruhiger, und sie begann sich zu bewegen. Ihre
Augenlider zuckten, und sie schlug sie mehrere Male leicht auf, konnte aber
ihren Blick offensichtlich noch nicht richtig steuern.
    »Ist dir mein Gesicht so zuwider, daß du mich
nicht ansehen kannst ?« beschwerte Larry Brent sich.
    Man sah förmlich, wie es im Gesicht der
Schwedin zu arbeiten begann.
    »Larry ?« fragte sie
matt und kaum hörbar.
    »Richtig, Schwedenfee ...«
    X-GIRL-C kniff die Augen zusammen und wollte
etwas sagen. Man sah ihr die Anstrengung an, die sie sich auferlegte. Aber dann
kam doch kein Wort über ihre Lippen. Sie atmete tief durch, seufzte und schlug
mit einem Mal die Augen auf.
    Larry Brent sah sein verkleinertes
Spiegelbild in den engen, scharfen Pupillen jener blaugrünen Augen, die in
ihrer Farbe und Klarheit an einen stillen Bergsee erinnerten. Überraschung und
Ratlosigkeit spiegelten sich im Blick der Schwedin.
    »Larry ?« murmelte
sie. »Bist du’s . . . wirklich . .?«
    »Das hoffe ich doch. Soweit ich mich kenne,
würde ich sagen: ich bin’s .«
    Ein Lächeln spielte um die Lippen der
Agentin. »Wann habt... ihr mich gefunden ... wie lange ... au, mein Kopf ... er
schmerzt fürchterlich ... Ich habe das Gefühl... als hätte mich ein ... Pferd
getreten... Wie lange Larry... befinde ich mich schon in eurer Obhut? «
    Ihr war jeglicher Zeitbegriff verloren
gegangen. Als sie erfuhr, daß Larry sie eben erst gefunden hatte, daß ihre
Wunde praktisch noch frisch war, konnte sie das kaum fassen.
    Aber dann sah sie selbst, daß dies
tatsächlich der Ort war, an dem das Ereignis stattgefunden hatte und daß die
Sonne im Westen rot unterging. Morna schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Und wenn du mir jetzt noch sagst, wie du
nach Los Gatos gekommen bist... und daß du quasi im richtigen Moment hier in
der Bucht auftauchtest ... dann ...«

»Es gehört zu meinen bevorzugten Fähigkeiten,
Schwedengirl - daß ich immer dann zur rechten Stelle bin, wenn ich gebraucht
werde .« Larry strahlte über das ganze Gesicht wie ein
großer Junge, dem eine besondere Überraschung geglückt war. Dann wurde er sehr
schnell wieder ernst. »Wie fühlst du dich ?«
    »Danke, schon besser! Und wenn du dich weiter
so fürsorglich um mich kümmerst, dann fange ich auch noch an, das Ganze zu
genießen .«
    Sie erzählte ihm mit leiser Stimme und knapp
zusammengefaßt, was sich hier ereignet hatte. Larry erfuhr von dem Zwischenfall
im Boot, vom Zustand Lil Highdowers, als Morna sie verließ, von der Entdeckung
der Leiche am Strand ...
    Als sie von dem Steinhagel auf sich sprach,
ließ er den Blick unwillkürlich in die Runde schweifen. Im Augenblick war alles
ruhig. Wer konnte der Geheimnisvolle gewesen sein? Und warum hatte er Morna
angegriffen?
    Das alles ergab einfach keinen Reim.
    Er redete davon, daß er sie erst nun umgehend
ins Krankenhaus fahren wolle, damit man sie dort untersuchen könne. Davon
wollte die Schwedin aber nichts wissen. »Darüber können wir uns später
unterhalten. Jetzt kommt es erst darauf an, etwas über das Schicksal Lils zu erfahren
und ...«
    Sie hörten beide zur gleichen Zeit das
Geräusch.
    Es kam

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