Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
141 - Nacht der Höllenkäfer

141 - Nacht der Höllenkäfer

Titel: 141 - Nacht der Höllenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
merkwürdige
Flüssigkeit - die man anfangs für Blut hielt - festgestellt wurde.
    Im steinernen Gesicht, auf Oberarmen und
Brust gab es mehr Kreidekreise, als auf den unteren Extremitäten der Statue.
    Larry Brent stellte sich auf den Sockel und
begutachtete die markierten Stellen.
    Da hielt er den Atem an. Er vernahm ein
eigenartiges Geräusch. Es kam aus dem Innern der Statue!
    »Mr. Brent, wenn ...« Sheriff Taylor wollte
etwas sagen. Mit einer Geste gab Larry ihm zu verstehen, daß er sich ganz still
verhalten sollte. Taylor reagierte sofort. Er blickte sich irritiert in der
Runde um.
    Was hatte Brent nur?
    Larry deutete auf die Statue des Joe Hunting.
»Hören Sie es nicht auch ?«
    Taylor lauschte angespannt. Dann schüttelte
er den Kopf.
    »Es kommt aus dem Innern der Statue«,
wisperte X-RAY-3.
    Nur aus allernächster Nähe konnte man das
sonderbare Geräusch vernehmen. Larry legte sein Ohr an den steinernen
Brustkasten. Im Innern der Statue rumorte es. Es krabbelte und summte, als ob
sich darin ein Wespenschwarm eingenistet hätte.
    Was war das?
    Brent nahm die kleine, leistungsstarke
Taschenlampe in die Hand, die er stets bei sich trug. Er leuchtete die
steinerne Statue mit dem grellgebündelten
    Lichtstrahl zentimeterweise ab.
    Sein Gesicht befand sich in Augenhöhe der
steinernen Statue. So entging ihm nicht, daß sich in den hohlen Augenschlitzen
etwas bewegte. Im Licht der Taschenlampe war es deutlich zu sehen.
    Es handelte sich um eine klebrige, blutrote
Flüssigkeit, die das Augeninnere erfüllte. Der Flüssigkeitsspiegel stieg höher
und schwappte über die steinernen Lider, rann aus den Augenwinkeln an den
Nasenfalten herunter und tropfte über die markant geschwungenen Lippen von Joe Hunting ...
     
    *
     
    Sie wurden beide Zeuge eines unerklärlichen
Vorgangs.
    Sekundenlang dauerte der Strom der rötlichen
Flüssigkeit aus den Öffnungen der Statue an.
    Das Denkmal war ursprünglich innen hohl.
Jetzt aber war es gefüllt mit einer Flüssigkeit, die blutähnlich - aber kein
Blut war!
    Offenbar war man die ganze Zeit über von
vollkommen falschen Voraussetzungen ausgegangen.
    »Man hat etwas völlig Verkehrtes geglaubt«,
entfuhr es Larry Brent. »Die Flüssigkeit kam von innen - und nicht von außen.
Davon scheint bisher niemand etwas geahnt zu haben .«
    Eine Frage mußte dringend geklärt werden.
Handelte es sich bei der Flüssigkeit, die eben aus den Öffnungen tropfte, um
die gleiche wie diejenige, die man bisher untersucht hatte?
    Lange, rote, klebrige Streifen liefen über
das Denkmal. Dann versiegte der Strom des seltsamen Saftes ebenso schnell, wie
er aufgetreten war.
    Der Sheriff und der PSA-Agent arbeiteten Hand
in Hand.
    Während Larry in der Nähe der Statue blieb
und den Fortgang des rätselhaften Ereignisses verfolgte, lief Sheriff Taylor in
sein Office zurück, um dort ein Gefäß zu holen, mit dem er einen Teil der
Flüssigkeit abschöpfen wollte, um sie zur Untersuchung ins Labor zu schicken.
    Taylor lief, so schnell es ihm sein Gewicht
ermöglichte, den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Larry Brent ließ inzwischen die Statue nicht
aus den Augen.
    Neue Fragen drängten sich ihm auf.
    Anfangs glaubte man, daß das Blut an der
Statue etwas mit Dr. William Johnson zu tun hatte. Dann stellte man fest, daß
es sich um kein Blut handelte... Nun - unter seinen Augen - hatte der Stein
erneut zu »bluten« angefangen. Hatte das eine etwa mit dem anderen überhaupt
nichts zu tun?
    Da gab es auch noch eine andere Möglichkeit ...
    Es mochte ein Zufall sein, daß das Fahrzeug
des Arztes in jener Nacht, hier in unmittelbarer Nähe der Statue, ausgefallen
war. Wiederum durch Zufall konnte Johnson Zeuge dessen gewesen sein - was eben
auch Larry Brent und Sheriff Taylor gesehen hatten.
    Dann aber kam eine Variante hinzu, für die es
noch keine Erklärung gab. Dr. William Johnson verschwand.
    Larrys Überlegungen setzten sich wie von
selbst fort.
    Konnte es nicht auch so sein, daß William
Johnson etwas beobachtet hatte, was er besser nicht gesehen hätte?!
    Kündete der rötliche Enzymstrom aus dem
Innern der Statue eine Gefahr an - oder wurde er selbst gefährlich für den, der
ihn vielleicht berührte? »Vielleicht war das Ganze auch vollkommen harmlos, und
irgendein Scherzbold ...«
    Seltsamerweise wehrte sich Larry Brents
Gefühl gegen eine solche Möglichkeit, und er setzte seine Gedankengänge in
dieser Richtung nicht weiter fort.
    Drei Minuten vergingen ... fünf Minuten . ..
    Als

Weitere Kostenlose Bücher