1411 - Eiswelt Issam-Yu
Spekulationen angewiesen, wenn sie nicht doch noch eine konkrete Spur fanden. „Eine teure und ausgefeilte Technik", bestätigte wenig später auch der Cheftechniker der CIMARRON. „Irgendwie paßt das nicht zur vermeintlichen Scharlatanerie dieses Medientransponenten. Solche Typen arbeiten doch eher mit simplen Tricks.
Etwas stimmt hier nicht. Die hohe Technik, die Zerstörungen, die Diebstähle von wichtigen Einrichtungen des Meta-Labors."
Sie suchten weiter. Dabei bezogen sie auch die Nebenräume ein. Vee Yii Ly sammelte alle Daten. Er führte eine tragbare Kleinsyntronik mit, die auch optische Aufzeichnungen registrieren konnte. Es sah alles nach Routinearbeit aus, bis Gucky plötzlich einen warnenden Pfiff ausstieß.
Perry Rhodan erkannte sofort, daß der Ilt etwas Entscheidendes entdeckt hatte.
Guckys Gesichtsausdruck war für Außenstehende nicht leicht zu deuten.
Rhodan verstand den Mausbiber, und er signalisierte mit einer kurzen Handbewegung sein Einverständnis.
Gucky teleportierte. Er war keine zwei Sekunden später wieder zurück. Er kam nicht allein. In seinen kurzen Armen zappelte eine Gurradfrau, die im Vergleich zu den bekannten Gestalten etwas vernachlässigt wirkte. Ihr Alter ließ sich schlecht schätzen, auch wenn die relativ kurze Mähne silbergrau glänzte. „Sie heißt Tryndallargoom", teilte der Ilt mit. „Mehr kann ich ihren Gedanken nicht entnehmen. Sie trägt nirgendwo an oder in ihrem Körper ein Gerät, das eine telepathische Ausspähung verhindert. Ich habe sie in einem der Nebenräume entdeckt. Sie versucht gewaltsam, etwas gedanklich vor uns zu verbergen."
Perry Rhodan trat auf die Gurradfrau zu. „Ich heiße Perry", sagte der Terraner. „Ich bin mir ganz sicher, daß wir Freunde und Verbündete sind. Wer sich hier in der unmittelbaren Nähe von Tryndallars Labor verbirgt, der muß mein Freund sein."
Die Gurradfrau sagte nichts, aber sie beobachtete Rhodan mit wachen Blicken.
Dann verschwand eine Hand in der Manteltasche.
Der Terraner ließ ihr Zeit. Dabei beobachtete er das weibliche Wesen unauffällig. Ganz offensichtlich verbarg sie etwas in der Tasche, denn ihre linke Hand verkrampfte sich unter dem lappigen Stoff des langen Umhangs. „Wo ist Tryndallar?" stieß sie plötzlich hervor. „Wir wissen es nicht", antwortete der Terraner. „Dein Name ist Tryndallargoom, und du fragst nach Tryndallar. Wir würden auch gern wissen, wo er ist, denn bei ihm befindet sich ein weibliches Wesen aus meiner Mannschaft. Sie heißt Nikki Frickel. Hast du etwas von ihr gehört, Tryndallargoom?"
Die Gurradfrau reagierte nicht. Gucky zuckte mit den Schultern, und das bedeutete, daß er Rhodan mit seinen telepathischen Fähigkeiten auch nicht helfen konnte. Die Löwenmähnige mußte etwas an sich tragen, das psionische Ausspähungen verhinderte. „Warum bist du hier, Tryndallargoom?"
Perry Rhodan machte einen neuen Anlauf, um das Eis zu brechen. „Ich bin Tryndallargoom", reagierte die Gurradfrau. „Aber das ist nicht mein Name. Es ist eine Ehre für mich, wenn man mich mit Tryndallargoom anspricht, aber mein Name ist... das geht euch nichts an. Nicht einmal Tryndallar kannte ihn. Er war so fair, nicht danach zu fragen."
Perry Rhodan stutzte ein paar Sekunden.
Dann drängte sich Vee Yii Ly an seine Seite und flüsterte: „Tryndallargoom bedeutet wohl >Freundin von Tryndallar<. Es scheint sich bei dieser Frau um eine Lebensgefährtin des Medientransponenten Tryndallar zu handeln. Noch etwas ist wichtig. Sie ist in Panik, und sie verbirgt etwas in ihrer linken Tasche."
„Laßt uns allein." Perry Rhodan blickte seine Begleiter an.
Gucky, Wido Helfrich und Vee Yii Ly verstanden. Sie verließen den Hauptraum von Tryndallars Labor. Rhodan zog zwei schwere Waffen aus seinem SERUN und reichte sie Tryndallargoom. Die Gurradfrau nahm die tödlichen Instrumente zögernd in Empfang. „Jetzt sind wir allein", sagte der Terraner. „Ich bin wehrlos. Du hast meine wichtigsten Waffen. Mehr Vertrauen kann ich dir nicht schenken. Bist du jetzt bereit, offen mit mir zu reden?"
Tryndallargoom reagierte nicht. „Du vermißt deinen Gefährten Tryndallar", hakte Rhodan nach. „Ich vermisse eine gute Freundin und Mitarbeiterin namens Nikki Frickel. Sie war bei deinem Tryndallar. Und sie wurde aus diesen Räumen entführt."
Die Gurradfrau mit den typischen Merkmalen einer Shangantin blickte plötzlich direkt in Perry Rhodans Augen.
Sie zog die linke Hand aus der Tasche. Ihre schmalen Hände
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