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1413 - Enklave Chronopuls-Wall

Titel: 1413 - Enklave Chronopuls-Wall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein, und es krachte und donnerte, so daß jeder andere Laut übertönt wurde.
    Der andere ging einige Male um ihn herum, gab dann auf, erhob sich in die Luft und schwebte durch den Regen davon.
    Quagon-Tarmor glaubte, von wuchtigen Keulenschlägen getroffen zu werden. Jetzt begriff er, daß er die ganze Zeit über eigentlich nichts anderes gewollt hatte, als mit einer Intelligenz zu reden, die er als gleichwertig ansehen konnte. Die Kreaturen aus seinem Labor konnten ihm dafür keinen Ersatz bieten.
    Er hatte sich eingeredet, daß er ein Raumschiff erbeuten wollte, um damit zu fliehen. Die Wahrheit war, daß er Angst vor einer Begegnung mit den Fremden gehabt hatte, weil er instinktiv gespürt hatte, daß er mit den dabei auftretenden Schwierigkeiten nicht mehr fertig werden würde. Anstatt sich sorgfältig auf die Begegnung vorzubereiten, war er dem Problem ausgewichen. Und jetzt schien alles vorbei zu sein. 7. „Sicher ist da draußen irgend jemand, der intelligent genug ist, eine Waffe zu bedienen", sagte der Arkonide, nachdem er seinen Schutzanzug abgelegt hatte. „Dieser graue Bogen jedenfalls ist es nicht. Das ist nicht mehr als ein Steinbogen. Ich kam mir albern vor, als ich vor ihm stand und auf ihn einredete."
    Die Männer in der Zentrale lächelten.
    Bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, meldete sich Eidre Darr. „Ich habe eine gute Nachricht für dich", sagte die Kommandantin der LACRIMARUM. „Die Enklave hat sich beruhigt. Wir haben keine Veränderung mehr an ihrem Eingang festgestellt."
    „Ausgezeichnet", lobte der Arkonide. „Ich habe eine Anfrage von Wil Kinston vorliegen", erklärte sie weiter. „Er möchte wissen, ob und wann er die Transform-Kanone abfeuern soll."
    „Von mir aus braucht er nicht mehr zu warten. Er soll schießen, sobald Wallaby-Schiffe auftauchen. Dann können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen."
    „Ich gebe es ihm durch", erwiderte sie schnell, dann schaltete sie ab. „Sieht fast so aus, als wäre sie froh, Wil Kinston eine Antwort geben zu können", bemerkte der rothaarige Wissenschaftler grinsend. „Er scheint ihr auf die Nerven gegangen zu sein."
    „Er bestimmt nicht", gab Atlan zurück. „Höchstens Karwen Say mit ihrer Ungeduld. Ich gehe jede Wette ein, daß sie schon ein paarmal angefragt hat, wann es endlich losgehen soll."
     
    *
     
    Quagon-Tarmor war völlig verzweifelt.
    Er bewegte sich durch den Regen, ohne einen klaren Gedanken fassen zu können.
    In seiner Nähe schlugen die Blitze ein, aber er reagierte nicht darauf. Er schien sie nicht einmal wahrzunehmen.
    Er wußte nicht, was er tun sollte.
    Nur ein Gedanke erfüllte ihn und ließ ihn nicht los.
    Er würde diesen Planeten nicht mehr verlassen. Er würde bis zu seinem Tode hier bleiben müssen. Es gab keine Möglichkeiten mehr, der Einsamkeit zu entkommen.
    Die Funkgeräte! schrie es in ihm. Es war die Stimme von Bela, die sich eindringlich und mit aller Macht bei ihm meldete. Du hast doch Funkgeräte. Damit kannst du dich bemerkbar machen.
    Der Gedanke elektrisierte ihn. Der Doppelköpfige hatte recht. Er mußte versuchen, eine Verbindung zu den Galaktikern zu bekommen. Wenn sie ihn auf einem Bildschirm sahen, würden sie begreifen.
    Er stöhnte gequält auf. Wie stolz war er doch gewesen, als es ihm gelungen war, nicht nur bei sich selbst telepathische Fähigkeiten zu entwickeln, sondern auch bei seinen im Labor gezüchteten Geschöpfen! Er war überzeugt davon gewesen, die ideale Kommunikationsmöglichkeit gefunden zu haben. Im Rahmen einer telepathischen Verständigung konnte es keine Mißverständnisse und keine Täuschungen geben. Mit diesem Gedanken hatte er die Jahrhunderte durchgestanden, aber jetzt wußte er, daß er sich geirrt hatte. Die Telepathie half überhaupt nichts, wenn sie nur einer von zweien beherrschte, die sich miteinander verständigen wollten. Und nicht nur das! Selbst bei ihr gab es Lügen, Täuschungen und Mißverständnisse.
    Der Venxentrarier blieb stehen. Er erkannte, daß er unmittelbar vor einer Öffnung in einer Felswand angekommen war.
    Hier ist das Kugelwesen herausgekommen! dachte er. Zugleich bemühte er sich, laut zu sprechen, doch wiederum vergeblich. Seine Sprachwerkzeuge gehorchten seinem Willen auch jetzt nicht.
    Vielleicht würden sie es nie wieder tun.
    Er schwankte und wußte sich nicht zu entscheiden. Sollte er die Funkgeräte einschalten und sich bemerkbar machen?
    Oder sollte er durch diese dunkle Öffnung im Fels in die Höhle gehen, aus der

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