1414

anfordern. Die Einsatzzentrale überwacht den Kanal rund um die Uhr.
    31. Juli
. Bei einer Rettungsaktion der Basis Lausanne bei Leysin (VD) verunglücken Arzt und Patientin tödlich, als das Seil der Rettungswinde reisst. Die Rega darf erst nach über einem Jahr wieder mit Rettungswinde retten.
    22.–24. August
. Tage der offenen Tür. Nach der offiziellen Einweihung des Hauptsitzes durch die Zürcher Gesundheitsdirektorin Verena Diener strömen 8000 Interessierte ins Rega-Center.
    17. November
. Terroranschlag im oberägyptischen Luxor. Unter den 68 Toten sind 36 Schweizer. Die Rega holt die Überlebenden zurück.
    6. Dezember
. Sigi Stangier , Stiftungsrat der Rega und Helikopterpilot, stirbt 58-jährig. In 28 Jahren über 3600 Einsätze. Höhepunkte: zweite Direktrettung aus der Eigernordwand (1972), erste Nachtbergung (Südwestwand der Ruinette im Wallis, 1973); für die Direktrettung aus der verschneiten Badile-Nordostwand unter schwierigsten Wetterbedingungen erhält er 1976 als erster Europäer den amerikanischen «Helicopter Heroism Award». Long-Line-Premiere 1971 in der Eigernordwand. Stangier entwickelte das Verfahren mit dem bis 220 Meter langen Seil. Ab 1966 Einsätze für die SRFW. 1969 Wechsel zur Air Zermatt, ab 1972 Chefpilot. 1987 kommt der «Adler von Zermatt» zurück zur Rega – auf die Basis Erstfeld. Im Buch «Retter, die vom Himmel kommen» (1986) schildert der Norddeutsche sein Lebenswerk.

1998
    17. Februar
. 150 000. Einsatz , eine Repatriierung. Eine 23-jährige Patientin wird aus Ghana in die Schweiz geflogen.
    15. Juli
. Ein 41-jähriger Rega-Pilot touchiert bei einer Rettungsaktion in einem Steinbruch bei Lodrino (TI) ein Kabel , stürzt ab und erliegt anderntags seinen Verletzungen.
    3. September
. Rega-Chefpilot Christian Schweizer , 53, und Sohn Daniel, 28, verunglücken bei einem privaten Flug in der Nähe von Erstfeld tödlich. Auf dem Weg zu einer Air-Show in Ambri, an der Schweizer privat als Kunstflugpilot teilnehmen will, kollidiert er in einer North American Mustang P-51 (Kampfflugzeug aus dem 2. Weltkrieg) mit einer Bergflanke. Kunstflug hiess für ihn «das Ausloten fliegerischer Grenzen». Er war einer der weltbesten Kunstflugpiloten. Ein Passionierter, ein Perfektionist. Fünfmal Schweizer Meister im Segelkunstflug, 13-mal Schweizer Meister im Motorkunstflug, einmal Europameister.
    11. November
. Stiftungsratspräsident Peter J. Bär stirbt an Herzversagen.
12. Dezember
. Vizepräsident Kurt Bolliger wird Präsident.
1999
    Rund jeder dritte Alarm erreicht die Rega per Mobiltelefon.
    12. Dezember
. Deprimierende Suchaktion. Zwei Snowboarder, 14 und 15, wollen im Gebiet von Les Diablerets ihre neuen Schneeschuhe testen. Sie kehren nicht zurück. Um 21 Uhr startet die erste Rettungskolonne mit Lawinenhunden. Der Rega-Heli muss wegen Schneefall abbrechen. Bis zu 250 Leute engagieren sich. Nach fünf Tagen wird die Suche abgebrochen. Die Verunglückten findet man nach der Schneeschmelze, am 15. Mai 2000.
2000
    25. Februar
. Gründung des European HEMS (Health Emergency Medical Services) and Air Rescue Committee (EHAC) in München. Europas Luftrettungsdienste arbeiten zusammen, die Rega ist mit dabei.
    26./27. Februar
. Hochbetrieb auf den Pisten. Rund 110 Alarmierungen, mehr als die Hälfte sind Wintersportler.
    29. Februar
. Helikopter-Pionier Sepp Bauer stirbt im Alter von 82 Jahren.
    31. Mai
. Hannes Goetz , bis April VR-Präsident der SAir Group, löst Kurt Bolliger als Präsident des Stiftungsrats ab.
    9. Juni
. Die Junioren des FC Zürich-Affoltern sind unterwegs zu einem Fussballturnier in Rimini. Einer der Kleinbusse kollidiert mit einem Lastwagen. Zwei Trainer und ein Junior erliegen ihren Verletzungen. Ein Rega-Team kümmert sich um die Verletzten und bringt am 11. Juni vier Patienten in die Schweiz zurück. Drei Junioren in Lebensgefahr werden in einem italienischen Spital betreut.
    14. Dezember
. Korpskommandant Kurt Bolliger , bis 1980 Kommandant der Flieger- und Flabtruppen, tritt nach 16-jähriger Tätigkeit (acht Jahre Vizepräsident, fast zwei Jahre Präsident) aus dem Stiftungsrat zurück.
    Ehrungen. Die HAI (Helicopter Association International) ehrt zwei Rega-Helikopterpiloten: Toni Lötscher mit dem Trimble-Award für spezielle Verdienste in der Gebirgsfliegerei, Enzo Carlino für 10 000 unfallfreie Flugstunden.
    Rückblick. 11494 Einsätze. 1100 Wintersportunfälle, 1083 Verkehrsunfälle, 670 Arbeitsunfälle, 1246 Repatriierungsflüge.
2001
    Achtung