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Kabel! Sie sind im Sichtflug, vor allem in der Dämmerung und nachts, nur schwer erkennbar. Rega, Bundesamt für Zivilluftfahrt, Armee und Helikopterfirmen lancieren das Projekt «Remove»: Genietruppen demontieren und entsorgen bis heute nicht mehr gebrauchte Transportseile und Stromleitungen kostenlos.
Juli
. Eurocopter EC 145 für die Flachlandbasen. Mehr Platz, mehr Zuladung, mehr Reichweite, tiefere Betriebskosten, leiser nicht zuletzt. Und ausgerüstet mit einer Rettungswinde, die mehr Tragkraft besitzt und eine Seillänge von 90 statt 50 Metern.
2002
1. Januar
. Der Bund betraut die Rega mit der Koordination von Such- und Rettungsflügen (Search and Rescue, SAR) – in Zusammenarbeit mit der Schweizer Luftwaffe.
1. Januar
. Neuer Rega-Notruf aus dem Ausland: 0041 333 333 333.
17. März
. Albert Keller löst Hannes Goetz als Stiftungsratspräsident ab. ( Siehe Porträt Albert Keller )
27. April
. 50-Jahr-Jubiläum. Auftakt im Gründungsort Twann, Fortsetzung in Zürich-Kloten. 400 geladene Gäste. Bundesrätin Ruth Dreifuss: «Die Rega verkörpert und lebt Solidarität.» René Rhinow, Präsident des Roten Kreuzes: «Wir sind stolz auf das berühmteste und bekannteste SRK-Mitglied, unsere Königin der Lüfte!» Rega-Stiftungsratspräsident Albert Keller: «Wo gibt es das sonst, dass eine private Organisation eine staatliche Aufgabe übernimmt – für den Staat zum Nulltarif?» Die Gönnerzahl liegt bei 1,6 Millionen. Die Rega publiziert den Bildband «Die Rega. Destination Patient. Ein Tag mit der Schweizerischen Rettungsflugwacht». Die Post ediert die Sondermarke «50 Jahre Rega» – eine Weltpremiere, die asymmetrische, dreidimensionale Hologramm-Briefmarke mit Ambulanzjet Hawker 800 B, Rotor der Agusta A 109 K2 und Berglandschaft.
4./5. Mai
. Tage der offenen Tür. Tausende drängen sich im Rega-Hangar.
17. Juni
. Drei Ambulanzjets Challenger CL-604 werden ihre 15-jährigen Vorgänger ablösen. Den anspruchsvollen medizinischen Ausbau der Kabine besorgt Aerolite Max Bucher AG.
Erfolg für «Remove». Ein gutes Jahr nach der Lancierung sind über 200 Hindernisse im Schweizer Alpenraum zum Abbruch gemeldet.
Spätherbst
. Neue Basis auf dem EuroAirport Basel-Mulhouse nach 25 Jahren Provisorium.
2003
Einweihungen.
12. März:
Der erste Eurocopter EC 145 kommt nach Basel.
10. Mai:
neue Helikopter-Einsatzbasis Zürich am Rand des Militärflugplatzes Dübendorf mit Hangar, Werkstätte, Schlaf- und Aufenthaltsräumen – nach 31 Jahren Provisorium auf dem Dach des Kinderspitals Zürich.
26. Dezember
. Ein Erdbeben in der iranischen Stadt Bam verschüttet Zehntausende. Lebende zu retten, gelingt nicht. Das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe (SKH) konzentriert sich zusammen mit Rega und Redog auf Überlebenshilfe für 30 000 Verletzte und gegen 100 000 Obdachlose.
Rekord, Rekord! 10 196 Helikopter-Einsätze, davon 1985 nachts. Die neuen Jets bestehen mit 799 Einsätzen ihre Feuerprobe.
2004
19. Januar
. Der dritte der fünf ausgemusterten Agustas landet in der Slowakei. Nach elf Dienstjahren wird er in der Hohen Tatra eingesetzt.
1. Juli
. Nach 26 Jahren tritt Hans-Peter Kurz altershalber zurück. Er war mit kurzem Unterbruch seit 1978 Flugbetriebsleiter und seit 1986 auch Vorsitzender der Geschäftsleitung. Finanzchef Roland Ziegler rückt an die Spitze. Seit 1996 in der Geschäftsleitung, bildet er mit Chefarzt Carlo Höfliger (bisher) und Flugbetriebsleiter Jakob W. Seitz das neue Führungstrio.
17. September
. Als zweites Unternehmen in Europa wird die Rega nach den Standards des European Air Medical Institute (Eurami) für medizinische Rettungs- und Ambulanzflüge zertifiziert.
26. Dezember
. Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean. 230 000 Menschen kommen ums Leben. Was die Einsatzzentrale erreicht, übertrifft jedes Worst-Case-Szenario. Drei Teams betreuen rund 70 Schweizerinnen und Schweizer. 104 Flugstunden (vier Flüge) der Ambulanzjets. Neun Einsätze mit Linienflugzeugen. 67 Patienten repatriiert. Piloteneinsatz: 38 Tage. Medical-Teams: 93 Tage. Kosten der Flugstunden: 840 000 Franken. Kosten total: 1200 000 Franken. Die Koordination zwischen Rega, Notrufzentralen, Reiseveranstaltern und Versicherungen klappt vorzüglich.
2005
8. Mai
. Sonntagabend. Busunglück in der Südtürkei (Antalya) mit über 30 verletzten Schweizerinnen und Schweizern. Die Rega organisiert bei verschiedenen Fluggesellschaften Liegeplätze (Stretcher), mietet einen Grossraumjet und rüstet ihn über
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