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1415 - Letzte Station Hölle

1415 - Letzte Station Hölle

Titel: 1415 - Letzte Station Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verderben«, erklärte Marek grimmig.
    Seine Mitgefangene glaubte daran nicht so. Zumindest verweigerte sie Marek die Zustimmung. Sie wollte zudem nicht mehr reden und konzentrierte sich auf die Geräusche, die von außen her an ihre Ohren drangen.
    Die Tiere waren wild. Sie wussten, wo sich die Beute versteckt hielt, aber sie schafften es nicht, die Luke aufzudrücken, denn Marek lehnte mit seinem Rücken dagegen, um den Widerstand noch zu verstärken.
    Marlene hockte dicht bei ihm. Manchmal flüsterte sie etwas, was der Pfähler nicht verstand. Er wollte es auch nicht hören, denn er kümmerte sich mehr um sich selbst. Der Schweiß drang ihm aus sämtlichen Poren. Er dachte auch voraus und fragte sich, was wohl geschehen würde, wenn die Wölfe es schafften, die Luke aufzubrechen.
    Dass sie in dieser verdammten Vampirwelt eine bestimmte Funktion erfüllten, stand für Frantisek fest. Mallmann hatte sie bestimmt als Vorhut eingesetzt. Sie waren der Wegweiser zu den Opfern. Sie suchten Menschen, fanden sie und hielten sie so lange unter Kontrolle, bis die Blutsauger eintrafen.
    Dann hatte ein Dracula II nicht mit Widerstand zu rechnen. Er konnte sich ebenso voll saugen wie seine Artgenossen.
    Wölfe und Vampire – das war eine tolle Kombination und passte.
    Als Frantisek das letzte Mal mit Mallmann zu tun hatte, da hatte sich der Supervampir ebenfalls Wölfe als Verbündete geholt. Sie hatten Frantisek Marek in eine Falle locken sollen. Mallmann schien Gefallen daran gefunden zu haben und hatte an seinen neuen Schoßtierchen festgehalten. Er hatte die Wölfe sogar in seine Vampirwelt geholt. [2]
    In Marek kochte es. Der Widerstand war noch nicht erloschen, und um ihn zu stärken, fuhr er mit der Handfläche immer wieder über das Eichenholz seines Pfahls hinweg.
    Er hatte Marek über lange Jahre hinweg gute Dienste geleistet.
    Niemand hatte ihm diese Waffe wegnehmen können, und auch jetzt war sie zu einem wichtigen Bestandteil geworden. Mit seinem Leben würde er sie verteidigen, und der Pfahl würde ihm die Kraft geben, sich zu wehren.
    Die Wölfe tobten auch weiterhin. Sie wuchteten sich in die Höhe.
    Die Platte bekam den Aufprall mit. Sie zitterte, aber sie brach nicht ein. Durch den Rückendruck war sie gut verstärkt, und die Tiere schafften es auch nicht, sich an ihr festzubeißen.
    Der erste Schrecken war vorbei, und so schaffte es der Pfähler, sich auf seine enge Umgebung zu konzentrieren.
    Es war ja keine direkte Falle, in der sie steckten. So war es ihnen möglich, in den Schacht hineinzukriechen, obwohl er nicht wusste, wo er endete.
    Das wäre Marek egal gewesen, wenn es da nicht ein Problem gegeben hätte. Es war der Gestank.
    Er war da, und er verstärkte sich noch. Es war wie eine unsichtbare Nebelwand, die auf ihn zuwallte und ihm den Atem nahm. Und dieser Gestank war so widerlich, dass ihm fast der Magen gegen die Kehle stieg. Er konnte kaum normal Luft holen, und dass es nach verwestem Fleisch und auch nach fauligen Leichen stank, das musste einen Grund haben.
    Er ahnte ihn, aber er traute sich nicht, mit Marlene darüber zu reden. Wenn seine Gedanken zutrafen, dann steckten sie wirklich in der Falle. Dann hielt die andere Seite alle Trümpfe in der Hand, und sie konnten zwischen Pest und Cholera wählen.
    Marlene stieß Marek an. Auch sie litt unter dem Geruch, und ihre Stimme klang dumpf, als sie sagte: »Das ist doch widerlich. Ich kann kaum noch atmen.«
    »Stimmt. Mir ergeht es nicht anders.«
    »Was ist das? Was weht da auf uns zu? Wer verwest dort?«
    Frantisek sagte nichts. Er wollte die Frau nicht verrückt machen.
    Nicht schon vorher. Zunächst musste er einen Beweis erhalten. Alles andere zählte nicht. »Ich mache jetzt Licht!«
    »Hast du denn eine Lampe?«
    »Nein, aber ein Feuerzeug. Es muss reichen.«
    Sie fasste ihn an. »Du weißt genau, was dieser verdammte Gestank bedeutet – oder?«
    »Nein und ja.«
    »Was denn?«
    »Ich kann es mir denken.«
    »Und?«
    »Später.« Jedes Wort wurde von einem Stöhnen begleitet. Die Luft hatte sich noch mehr verschlechtert. Und als sie für einen Moment still waren, da war auch etwas zu hören, das in der Tiefe des Schacht geboren wurde.
    Ein Geräusch, das beide nicht identifizieren konnten, das aber gleich blieb und sich nicht veränderte. Es hörte sich auch nicht gefährlich an. Es war irgendwie weich und schmatzig, sodass sich Mareks Verdacht bestätigte. Aber er wollte es genau wissen und holte endlich das Feuerzeug hervor. Er gab

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