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1415 - Letzte Station Hölle

1415 - Letzte Station Hölle

Titel: 1415 - Letzte Station Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rechteck ausfüllte. Es glich den anderen, und in diesem düster-fahlen Licht wirkte seine Haut irgendwie grün. Bei ihm saßen die Augen schief. Die Nase war platt, und er hatte ein breites Maul.
    Beide Ghouls glotzten in den Keller. Sie hatten ihre Augen gegen die Menschen gerichtet, die sie als sichere Beute ansahen. Etwas anderes gab es nicht für sie.
    »Du kannst sie nicht töten – oder?«
    »Leider nicht.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Hast du die Wölfe gesehen?«
    »Nein, Frantisek, nein. Sie müssen verschwunden sein. Ich habe sie auch nicht wegrennen sehen.«
    Der Pfähler lachte. »Vielleicht wollen sie uns den Ghouls überlassen.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Nein. Nicht bei Dracula II. Das kann ich einfach nicht glauben. Er will mein Blut. Ansonsten gibt es nichts anderes für ihn. Er will mich leer saugen, mein Blut bis zum letzten Tropfen kosten, wenn du verstehst.«
    »Klar, bei dem Hass!«
    »Deshalb sollten wir es versuchen. Es gibt ja nur die Treppe«, erklärte Marek.
    »Ich habe nicht gewagt hinzugehen.« Marlene raffte den Mantel enger um ihre Gestalt, als würde die frieren. Bestimmt war es die Angst, die bei ihr für die entsprechenden Schauer sorgte.
    Marek übernahm die Führung. Er wollte, dass Marlene hinter ihm blieb. Die Blicke waren auf die unterste Treppenstufe gerichtet. Seine rechte Hand hatte er um den Pfahl gekrallt.
    Er ging noch geduckter. Um die Ghouls kümmerte er sich nicht.
    Sie glotzten weiterhin aus den seltsamen Rahmen hervor. Eklige Wesen, die ihre Mäuler bewegten, als wollten sie etwas verschlingen, was nur in ihrer Fantasie existierte.
    Vor der Treppe stoppte der Pfähler. Sein Blick glitt die Stufen so gut wie möglich hoch. Er wollte erkennen, ob sich Mallmann zeigte, doch er sah ihn nicht.
    Dafür die Wölfe!
    Beinahe hätte er gelacht. Ihre dunklen Körper verteilten sich auf den Stufen. Sie hatten sich hingesetzt und ihre Köpf so gedreht, dass sie nach unten schauen konnten.
    Marek sah das Leuchten in ihren Augen. Für ihn war es eine Todesbotschaft, und er ging automatisch zurück. Nach zweit Schritten drehte er den Kopf nach rechts, um Marlene die Wahrheit zu sagen.
    Sie kam ihm zuvor. »Du brauchst mir nichts zu erklären«, flüsterte sie. »Ich habe alles gesehen. Wir kommen nicht über die verdammte Treppe weg, oder?«
    »Ja, so ist es.«
    Gefasst nahm sie die Botschaft auf. »Dann müssen wir uns auf einen Kampf gegen die Wölfe einstellen.«
    »Ich werde es versuchen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Kannst du mir auch sagen, wie die Chancen stehen?«
    »Schlecht.«
    »Also keine Hoffnung?«
    »Das weiß ich nicht. Ich setzte in meinem großen Optimismus darauf, dass sich Wölfe über ihre toten Artgenossen stürzen, sollte ich es schaffen, welche umzubringen.«
    »Und das kannst du packen?«
    »Ich will es zumindest versuchen!«
    »Gut, dann…«
    Das Wort wurde ihr abgeschnitten. Allerdings nicht durch Marek.
    Es waren die Wölfe, die nicht mehr mitspielten. Wütendes Knurren war von der Treppe her zu hören, das beide Menschen zusammenzucken ließ.
    Sekunden später kamen sie…
    ***
    Suko hatte das Wort gerufen, das alles veränderte. Für die Dauer von fünf Sekunden wurde die Zeit angehalten. In dieser Spanne war es nur ihm möglich, sich zu bewegen und auch zu handeln. Diejenigen, die den Ruf vernommen hatten, standen starr und schienen eingefroren zu sein.
    Suko jagte los.
    Fünf Sekunden können verdammt schnell vorbei sein. Er musste wirklich alles einsetzen, um die Lage zu wenden.
    Mit so langen und schnellen Schritten wie eben möglich rannte er auf Saladin zu. Auch er stand in Rufweite und war mit der Waffe in der Hand zur Salzsäule erstarrt.
    Noch während Suko lief, riss er den Arm hoch. Es gab nur eine Möglichkeit für ihn. Er musste Saladin bewusstlos schlagen. Hätte er in der Zeit des Stillstands einen Menschen getötet, wäre die Wirkung seines Stabs dahin gewesen.
    Und so setzte er alles ein, was er an Sprungkraft hatte, und lag noch in der Luft, als er zuschlug.
    Hand und Arm fegten wie eine Axt nach unten. Nur wollte Suko keinen köpfen, sondern nur ausschalten, und er wusste auch genau, wohin er zu schlagen hatte.
    Die leicht gekrümmt Handkante traf Saladins Nacken!
    Exakt in dem Moment war die Zeitspanne vorbei.
    Vom Zustand der Regungslosigkeit wurde Saladin hineingerissen in die Bewusstlosigkeit. Er sackte in die Knie, kippte zur Seite, und Suko fing ihn kurz vor dem Aufprall ab.
    Danach nahm er Saladin die Waffe

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