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1415 - Letzte Station Hölle

1415 - Letzte Station Hölle

Titel: 1415 - Letzte Station Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns. Tut mir Leid, dass ich das so sagen muss.«
    Marlene gab nicht auf. »Und was ist, wenn du deinen Pfahl nimmst und ihn damit tötest?«
    »Ich weiß nicht, ob er damit zu töten ist. Ghouls sind Schleimwesen. Da wird sich kein Widerstand bieten. Es ist nur eine weiche, nachgiebige Masse, sonst nichts.«
    »Dann müssen wir zu den Wölfen.«
    »Ich denke schon. Gegen sie kann man sich wehren. Zwei bis drei werde ich wohl mitnehmen können, aber für den Ghoul brauchte ich geweihte Silberkugeln. Deren Kraft würde dafür sorgen, dass er austrocknet. Davon können wir nur träumen.«
    Der Ghoul hatte sich in den letzten Sekunden nicht bewegt. Das Licht schien ihn überrascht zu haben. Er fürchtete sich jedoch nicht davor oder zuckte zurück. Lauernd füllte er die Ausmaße des Schachts aus.
    »Noch mal, Marek. Vor oder zurück?«
    »Zurück!«
    »Gut!«
    Marlene beschwerte sich nicht. Sie protestierte nicht. Sie befand sich in einer Lage, in der es eben keine andere Alternativen gab, und darauf richtete sie sich ein.
    Um die Platte nach innen bewegen zu können, mussten beide Platz schaffen. Es war in der Enge nicht leicht, aber sie packten es, und genau das sah auch der Ghoul.
    Marek beschäftigte sich mit dem Ausstieg, aber Marlene schaute zu diesem Monster hin. Im letzten Flackerlicht der Flamme sah sie die Bewegung dieser Horrorgestalt, die sich verdammt schnell näher schob. Durch den Schleim gab es an den Schachtseiten so gut wie keinen Reibungswiderstand.
    Der Gestank nahm zu. Ein normales Atmen war so gut wie unmöglich. Wenn sie Luft holten, dann nur durch die Nase. Ansonsten lief nichts.
    »Marek, er kommt!«
    »Ich weiß!« Frantisek machte verzweifeit weiter. Die Klappe hatte sich verklemmt.
    Auch er hörte das widerlich klingende Schmatzen. Er war das Genussgeräusch der Vorfreude. Der Ghoul freute sich jetzt auf ihre Leichen, die er verschlucken konnte.
    Marek hatte seine Hände um die Seiten der Abdeckung geklammert. Er zerrte und zog und merkte, dass sich die Klappe, die etwas schräg saß, bewegte.
    Plötzlich hatte er sie gelöst!
    Sie fiel ihm entgegen, und die Wucht drückte ihn gleichzeitig nach hinten.
    Die Klappe fiel auf ihn, er selbst zog im engen Sacht die Beine an, befreite sich von dem Widerstand und war froh über den kalten und feuchten Lufthauch, der über sein Gesicht strich und die Verwesungsluft verdrängte.
    »Raus!«, keuchte er.
    Marlene schob sich an ihm vorbei. Sie hatte ihr Denken ausgeschaltet. Sie schaute zwar in das Verlies, sah aber nicht wirklich, was sich dort abspielte.
    Dann kippte sie nach unten. Ein Bein streifte noch Mareks Gesicht.
    Im nächsten Moment war sie verschwunden.
    Marek kroch ihr nach. Das rechte Bein konnte er dabei bewegen, das linke nicht mehr. Auf ihm lag plötzlich eine weiche Masse und presste es nach unten.
    Der Pfähler schaute kurz zurück. Seine Augen weiteten sich. Er sah den verdammten Ghoul in der Nähe und blickte genau in dessen weit aufgerissenes Maul.
    Dort sah er eine Zahnreihe, die ihn an kurze Kammstifte erinnerten. Dann walzte die Gestalt weiter, um ihren Kopf auf Marek zu pressen.
    Er stieß mit dem Pfahl zu!
    Die Waffe beherrschte er. So war es kein Zufall, dass er genau das linke Augen traf. Tief bohrte sich der Pfahl hinein, räumte dort auf, und aus dem Auge rann dicker Schleim, als er seine Waffe wieder zurückzog.
    Der Ghoul war irritiert. Für einen Moment dachte er nicht mehr an seinen Gegner, und Mark schaffte es, sich zu befreien. Er rutschte dem Loch entgegen, drehte sich auf den Bauch und ließ sich mit dem Kopf nach vorn fallen.
    Um sich abzustützen, streckte er die Arme aus, und so kam er relativ sicher auf.
    Auf dem Boden des Kellers rollte sich Marek zur Seite, hörte Marlenes Stimme und freute sich, dass sie noch lebte. Er kroch weiter und wunderte sich darüber, dass ihn die Wölfe noch nicht angefallen hatten. Auch ihr Jaulen und Knurren war nicht zu hören. Sie schienen sich zurückzuhalten.
    Marlene lief zu ihm. Sie half Marek auf die Beine, und dabei flüsterte sie »Die Wölfe sind weg!«
    Der Pfähler warf einen kurzen Blick in ihr Gesicht.
    »Ja, sie sind weg!«
    »Okay, dann…«
    Marlenes nächste Bemerkung allerdings zerstörte seine Hoffnungen. »Aber da ist noch ein Ghoul.«
    »Wo?«
    »Dreh dich um! Die zweite Klappe!«
    Marek schaute hin. Ja, da war er. Die widerliche Kreatur hatte es geschafft und die Klappe von innen aufgebrochen. Auch da war nur sein mächtiger Schädel zu sehen, der das gesamte

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