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1415 - Letzte Station Hölle

1415 - Letzte Station Hölle

Titel: 1415 - Letzte Station Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dort?«
    Dracula II lächelte. »Die beiden Türme sind prägnant, man kann sie nicht übersehen. Ich habe mir diesen kleinen Teil der Welt als meine Heimat ausgesucht. Oder besser gesagt: als Basis. Von hier aus dringe ich immer weiter vor, und auch meinen Freunden habe ich damit so etwas wie eine Heimat geschaffen.«
    »Hast du sie hergeholt?«
    »Nein, nicht alle. Ich habe ja einen guten Unterstützer.« Er deutete auf Saladin. »Er hilft mit, die Überbevölkerung der Erde abzubauen. Er schafft den Nachschub heran, damit ich mich sättigen kann. Das Blut der Menschen ist wunderbar. Dabei spielt es keine Rolle, aus welch einem Teil der Erde sie stammen. Du glaubst gar nicht, wie schnell sich Vampire vermehren können.«
    »Ich kenne es.«
    »Ach ja, fast hätte ich es vergessen.« Er schaute sie wieder an und grinste dabei. »Darf ich fragen, wie es mit deinem Blutdurst aussieht, Justine?«
    »Er hält sich in Grenzen.«
    »Gut, aber eines solltest du nicht vergessen: Das Blut des verdammten Pfählers gehört mir. Daran gibt es nichts zu rütteln. Solltest du anders denken, dann…«
    »Lass uns gehen!«
    Mallmann schaute sie noch mal sehr intensiv an, bevor er nickte und sich in Bewegung setzte. Das tat auch die blonde Bestie. Zugleich hielt sie Ausschau nach den Wölfen. Die blieben an ihrer Seite, aber sie dachten nicht daran, sie anzugreifen. Sie blieben im Hintergrund und warteten, wobei sie gleichzeitig so etwas wie einen Flankenschutz bildeten.
    Justine musste sich leider eingestehen, dass es Mallmann gelungen war, in seiner Welt die Dinge zu verbessern. Sicher würde es noch die alten Höhlen geben, aber sie dienten nicht mehr als Unterschlupf für die Blutsauger. Dafür waren die beiden Haustürme errichtet worden, in denen sich die Vampire aufhalten konnten.
    Je näher sie kamen, um so deutlicher schälten sich die Bauten hervor. Es waren sogar Öffnungen zu erkennen, die wohl Fenster darstellen sollten. Doch irgendwelche Bewegungen nahmen sie nicht wahr…
    ***
    Marek hatte sich in das Haus gestohlen. Er war sehr langsam gegangen. Schon nach den ersten Schritten war für ihn alles anders geworden. Es lag nicht nur an der dichteren Düsternis, obwohl es nicht völlig schwarz war, sondern er hatte mehr das Gefühl, die Hölle selbst oder deren Vorhof betreten zu haben, denn innerhalb dieses Gebildes hatte sich ein Geruch ausgebreitet, den er hasste.
    Es roch nach Vampiren!
    Marek war ein alter Fahrensmann. Er nahm so etwas wahr, und jetzt erreichte ihn der Geruch besonders intensiv.
    Die Vampire strömten diesen Geruch aus. Der Gestank von Fäulnis wollte nicht weichen. Altes Blut kam hinzu. Verwesung, Gerüche aus dem Reich der Toten oder aus der Hölle, die für die Blutsauger die letzte Station war.
    Es hätte innerhalb der Mauern stockfinster sein müssen, war es aber nicht. Von Licht konnte Marek nicht sprechen. Es war vielleicht so etwas wie eine helle Dunkelheit, die ihn umgab wie ein Schleier und ihn auch die Umgebung erkennen ließ.
    Ein Treppenhaus. Ein Flur, den er durchschritt und die alten Stufen zunächst ignorierte. Auch sie waren aus dem Fels herausgeschlagen worden. Keine sah aus wie die andere. Unegal, unterschiedlich hoch und auch wellig. Kein Geländer gab Halt. Man musste die Treppe schon freihändig in die Höhe steigen.
    Das wollte Marek nicht. Noch nicht. Später konnte er es tun. Erst mal durchschritt er den Flur bis zum Ende und konnte auch in die Zimmer links und rechts schauen, denn es gab keine Türen.
    Leere Räume.
    Kein Vampir, der lauerte. Überhaupt war es still in seiner Umgebung. Er hörte nichts. Kein Röcheln, kein Knurren oder Fauchen, die Blutsauger, sollten sie tatsächlich hier im Haus sein, verhielten sich still. Möglicherweise ahnten sie auch, wer da unterwegs war.
    Es ärgerte Frantisek, dass er sich nur auf eine Waffe verlassen konnte. Gut, er kam mir dem Pfahl perfekt zurecht, aber er hätte noch gern seine Pistole gehabt. Die aber war ihm von Saladin weggenommen worden. Mit einem derartigen Menschen im Hintergrund war es für Mallmann noch leichter, seine Macht zu vergrößern.
    Er hatte in die Räume hineinschauen können und nichts Verdächtiges entdeckt. Trotzdem ging er nicht davon aus, sich in einem leeren Haus zu befinden. Die Blutsauger konnten sich auch in den anderen Etagen versteckt halten.
    Marek hatte das Ende des Flurs erreicht und drehte sich um. Dabei fiel ihm die schmale Öffnung in der Wand auf. Er senkte den Kopf und beugte sich

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