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1419 - Der Tod eines Cynos

Titel: 1419 - Der Tod eines Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hyperkom, ohne daß Tolots Gesprächspartner einen Mund oder eine andere Körperöffnung bewegt hätte. „Was können wir für Sie tun?"
    „Sie können allerdings etwas für mich tun", antwortete er. „Ich suche das Yangar-System, denn ich habe eine Nachricht, die ich König Povarithrong überbringen muß."
    „Das Yangar-System", wiederholte der Perlian - und Tolot glaubte, einen Anflug von Abscheu aus den Worten herauszuhören, obwohl es ja nur die Worte eines, Vocoders waren, der die Gedanken des Perlians in akustische Schwingungen umsetzte. „Ja", bestätigte der Haluter. „Ich fand in einer anderen Galaxis einen Kundschafter aus Druithora, der die Absichten der Ewigen Krieger aus der Mächtigkeitsballung ESTARTU ausspionieren sollte. Er lag im Sterben, konnte mir aber noch eine Nachricht an seinen König und an die Konstrukteure des Zentrums ausrichten."
    „Die Konstrukteure des Zentrums lassen sich leicht erreichen", erklärte der Perlian. „Sie befinden sich auf den Planeten des Wheel-Systems im Intern-Raum, der von Monol aus über die Goldreif-Transmitter erreicht werden kann. Die Koordinaten..."
    „Bitte!" unterbrach Tolot ihn. „Wie ich in den Intern-Raum komme, weiß ich - und ich werde demnächst dorthin gehen.
    Vorher aber muß ich König Povarithrong die Nachricht seines Kundschafters überbringen. Das habe ich dem Sterbenden versprochen, und das muß ich halten.
    Wenn Sie über die Koordinaten des Yangar-Systems verfügen, teilen Sie sie mir bitte mit!"
    „Es wäre wirklich besser, Sie würden zuerst Kontakt mit den Konstrukteuren des Zentrums aufnehmen, Icho Tolot", entgegnete der Perlian. „Warum?" fragte der Haluter. „Brauche ich ihre Genehmigung, um ins Yangar-System fliegen zu dürfen?"
    „Nein, das nicht", sagte der Perlian. „Nun, wenn Sie darauf bestehen, zuerst König Povarithrong aufzusuchen, werde ich Ihnen die Koordinaten von unserer Positronik auf ihren Bordcomputer überspielen lassen."
    „Ich danke Ihnen", erwiderte Tolot höflich. „Erlauben Sie eine etwas indiskrete Frage?"
    „Fragen Sie nur!"
    „Ihre Zeitaugen, pflanzen Sie sie sich selber ein?"
    „Nein", antwortete der Perlian nach kaum merklichem Zögern. „Es gibt keine Gigantquallen mehr. Die Zeitaugen veränderten sich vor vielen Generationen und gingen eine echte Symbiose mit unserem Organismus ein. Das führte dazu, daß ihr Genkode Teil unseres Genkodes wurde, so daß sie jetzt vererbt werden.
    Allerdings ist ihre Funktion, in die Zukunft zu sehen, stark verkümmert. Dafür..." Er brach abrupt ab. „Dafür?" echote Tolot, neugierig geworden. „Es ist nicht wichtig", beschied ihn der Perlian. „Leben Sie wohl, Icho Tolot! Wir müssen uns leider verabschieden. Es ist schade, daß Sie nicht zuerst die Konstrukteure des Zentrums aufsuchen wollen. Aber vielleicht überlegen Sie es sich noch anders. Wir würden es sehr begrüßen."
    Sie Stimme schwieg; der Bildschirm erlosch.
    Nachdenklich starrte der Haluter auf das Gerät. Er wußte nicht, was er von dem Rat des Perlians halten sollte, zuerst die Konstrukteure des Zentrums aufzusuchen.
    Er jedenfalls hielt es noch immer für besser, als erstes mit König Povarithrong zu sprechen, sozusagen von Bruder zu Bruder, denn sie beide hatten dieselben Urahnen. „Perlianschiff startet und beschleunigt", meldete der Bordcomputer. „Ich habe die Koordinaten des Yangar-Systems, Tolotos."
    „Dann starten wir auch und fliegen auf dem schnellsten Weg hin!" erwiderte der Haluter. 4. DIE DUMFRIES Die HALUTA hatte im Psionischen Netz rund 80 000 Lichtjahre zurückgelegt und befand sich jetzt auf der Seite des galaktischen Zentrums, die von ESTARTU wegzeigte.
    Als sie in den Normalraum zurückkehrte, glaubte Icho Tolot noch immer das Dröhnen des Jets von M87 zu hören, das sein Netzgängerschiff erfüllt hatte, als es auf seiner psionischen Energiebahn dicht um die Hohlsonne von 6620 Lichtjahren Durchmesser herumgeschwungen war, in der sich der Lebensraum der KdZ befand.
    Dieses Dröhnen war weder im Normalraum noch im Hyperraum und auch nicht bei einem Linearmanöver zu hören, sondern nur im Psionischen Netz - und das offenbar auch nur in einem bestimmten Distanzbereich. Da allerdings ließ es nicht nur jedes Raumschiff erbeben, sondern auch das Nervensystem der betreffenden Raumfahrer.
    Tolot jedenfalls war einem emotionalen Orkan ausgesetzt gewesen, der ihn zutiefst erschüttert hatte. Und diese Erschütterung wirkte so stark nach, daß er die Durchsagen seines

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