Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

Titel: 142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
an
Daisy Allerton Chantalle Seautant Tausende von Meilen entfernt möglicherweise
durch die Hand des gleichen Täters starb, ist ein völlig neuer Teil in dem
unheimlichen Rätsel, das er uns aufgibt. Im ersten Moment scheint das überhaupt
nicht zu passen. Aber beim zweiten Hinsehen, bietet sich schon ein ganz anderes
Bild.
    Der Mörder scheint mit seinen Fähigkeiten
einen gewaltigen Schritt vorangekommen zu sein. Es sieht so aus, als hätte er -
um dieses Stadium zu erreichen - erst andere Opfer benötigt, um sich jetzt den
Seautants zuzuwenden. Die ganze Familie soll, wie wir herausgefunden haben,
unter dem Schutz eines bestimmten Amulettes stehen. Dem unheimlichen Mörder war
es offenbar vor den anderen Taten nicht möglich, den Bannkreis dieses Amuletts
zu überwinden. Nun aber kann er es. Wenn die Seautants etwas zu befürchten haben,
einen teuflischen Rächer aus der Vergangenheit ihrer eigenen Familiengeschichte
etwa, dann den Marquis de Ilmaques, der identisch sein könnte mit dem
sogenannten >Schizo-Killer<. Diesen Namen trägt er, wie es scheint, zu recht . Er tritt zweifach auf. Das, X- GIRL-F, sind die
Fakten, über die wir verfügen, und die ich Ihnen geben kann. Mehr ist es leider
nicht .«
    »Ich werde mich bemühen, Sir, diesen Umfang
zu erweitern. Eine letzte Frage habe ich allerdings noch .«
    »Und die wäre, X-GIRL-F ?«
    »Wie kamen Sie ausgerechnet auf den Marquis
de Ilmaques ?«
    »Durch vergleichende grafische Darstellungen.
Ihr Kollege Larry Brent hat ihn in Aktion gesehen und konnte eine genaue
Beschreibung von ihm geben. Durch eine Hellseherin erhielt Iwan Kunaritschew
einen Hinweis auf den >Schizo-Killer< und auf den Nebel, der ihn
begleitet. Die Phantom-Zeichnungen gelangen so perfekt, daß vergleichende
Analysen uns in stundenlanger Arbeit auf die umstrittene Gestalt des Marquis de
Ilmaques brachten. Und da auch die Verwandtschaft zu den Seautants stimmt, wird
Sie keine leichte Aufgabe erwarten. Es gibt ein großes und gefährliches
Geheimnis, das mit Sicherheit auch vor Ihnen nicht Halt macht. Seien Sie auf
der Hut, X-GIRL-F! Ich möchte nicht, daß man sie erstochen und mit dem Teufelsmal
auf der Stirn irgendwo demnächst findet .«
    »Ich werde den Urlaub, Sir, den Sie mir
verordnet haben, in vollen Zügen genießen. Das verspreche ich Ihnen .«
     
    *
     
    Die Morgentoilette fiel kürzer aus als sonst.
    Claudine Solette packte alles Notwendige und
ein paar Kleider in einen Koffer und war wenige Minuten später auf den Champs Elyssees, um in einem Modegeschäft das noch
zu besorgen, was sie dringend als »reiche Nichtstuerin« benötigte.
    Dann verließ sie in chromblitzender
Luxuslimousine der Firma Citroën die Seine-Metropole und fuhr ins
Hinterland.
    Die Fahrt zum Ziel verlief ohne jeden
Zwischenfall.
    Nach dreißig Kilometern Fahrt in westlicher
Richtung kam der erste Hinweis auf das Gestüt Seautant. Auf einem weiß
gestrichenen Schild an der Straßenseite war eine Vollblutstute abgebildet mit
dem Hinweis, daß nach fünf Kilometern rechts abzubiegen sei.
    Es stimmte genau.
    Claudine Solette bog nach fünf Kilometern in
eine Straße ab, die kurvenreich durch ein Waldgebiet führte.
    Die Bäume standen dicht. Der Wind spielte in
den Wipfeln, deren Blätter sich bereits bunt zu färben begannen. Immer wieder
fielen rote und braune Blätter ab und segelten auf den Waldboden hinab.
    Obwohl der Himmel klar war, hatte die Sonne
keine Kraft mehr, und zwischen den dunklen Stämmen zeigten sich wabernde
Nebelbahnen, die vom Wind auseinandergetrieben wurden.
    Der Nebel wogte auch über den grauen
Asphaltbelag und wurde manchmal so dicht, daß Claudine Solette mit der
Geschwindigkeit heruntergehen mußte.
    Angespannt blickte die PSA-Agentin nach vorn.
Sie hatte sich weit über das Lenkrad gebeugt, um besser sehen zu können.
    Der Herbst hatte seinen Höhepunkt überschritten.
Um diese Jahreszeit mußte man mit solchen Wetterbedingungen rechnen. Die Stärke
des Nebels war ihrer Meinung nach für diesen Landstrich allerdings unüblich.
Aber so etwas konnte natürlich lokal recht unterschiedlich sein.
    Mit zunehmender Fahrtdauer verschwanden auch
die Umrisse des Straßenrandes. Claudine setzte die Geschwindikgeit so weit
herab, daß ein Spaziergänger neben dem Fahrzeug hätte herlaufen können.
    Ringsum herrschte eine einzige Milchsuppe.
    Die schwarzen kahlen Baumstämme waren nur
noch schemenhaft erkennbar.
    Die Augen der jungen Agentin verengten sich.
    Die Stämme wirkten wie Schatten,

Weitere Kostenlose Bücher