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142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

Titel: 142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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die sich
durch den wallenden Nebel zu bewegen schienen und ...
    Nein, das war nicht nur eine optische
Täuschung!
    Da bewegte sich wirklich ein Schatten!
    Matt und schwach, weil der Nebel ihn überdeckte,
tauchte er rechts am Straßenrand neben dem langsam rollenden Fahrzeug auf: Eine
Gestalt!
    Sie war groß, dunkel und eingehüllt von einem
kuttenähnlichen Gewand mit Kapuze.
    Claudines Blick wurde von der Erscheinung wie
magisch angezogen.
    Die Agentin reagierte sofort, trat aufs Bremspedal, und der chromblitzende Citroën neuesten Baujahres stand augenblicklich.
    Claudines Blick klebte an der Gestalt ...
    Sie stand etwas vor den Bäumen und blickte
herüber.
    Sie hielt etwas in der rechten Hand, es sah
aus wie ein langer Stab. Bei genauerem Hinsehen erst erkannte Claudine Solette, daß das obere Ende des vermeintlichen Stabes weit nach
vorn stach. Wie ein Schnabel.
    Es war - eine riesige Sense!
    Der Tod in der Gestalt des Schnitters stand
neben ihr.
     
    *
     
    Claudine Solette handelte sofort.
    Blitzschnell griff sie in ihre Handtasche,
die auf dem Beifahrersitz neben ihr stand. Die Smith & Wesson Laser lag
sofort richtig zwischen ihren Fingern.
    X-GIRL-F stieß die Tür nach außen auf und
huschte um den Wagen herum.
    Einen Moment verlor sie dabei die seltsame
Erscheinung aus den Augen, und als sie wieder hinsah, war sie verschwunden ...
    »Hallo ?« rief
Claudine in den Nebel und blickte sich konzentriert nach allen Seiten um. Die
Smith & Wesson Laser war entsichert, und die Agentin war bereit, sie sofort
einzusetzen, wenn sich eine gefährliche Situation entwickelte.
    Dort, wo der Nebel am Straßenrand am meisten
wogte, weil eine Luftbewegung entstanden war, vermutete sie auch das Versteck
der seltsamen Gestalt.
    X-GIRL-F näherte sich vorsichtig dem Baum und
stocherte mit einem Ast, den sie vom Boden aufgehoben hatte, im Nebel.
    Aber weder die Gestalt trat hervor, noch
sauste die Sense durch die Luft.
    Der Nebel wurde auch durchsichtiger und war
mit einem Mal nicht mehr so kompakt wie noch vor wenigen Sekunden. Es schien,
als hätte die mysteriöse Erscheinung den Nebel zum Teil mitgebracht und jetzt
wieder mitgenommen.
    Claudines hübsches, feingeschnittenes Gesicht
war maskenhaft starr, als sie die nähere Umgebung absuchte.
    Die Französin mußte an das denken, was
X-RAY-1 ihr mitgeteilt hatte: Larrys Erlebnis im Filmtheater, der unfaßbare Tod
Chantalle Seautants ...
    Ungewöhnliche übernatürliche Kräfte waren in
Erscheinung getreten und hatten das Leben ahnungsloser Menschen blitzartig
verändert oder beendet.
    Die gleiche Kraft, die sich in Allentown
gezeigt hatte, trat sie nun auch hier auf? War der Verdacht, daß der Marquis de
Ilmaques, der vor zwei Jahrhunderten in der Gegend lebte und ein
geheimnisumwobenes Leben führte, berechtigt?
    Claudine Solette ließ in ihrer Aufmerksamkeit
nicht nach. Sie war sicher, daß sie keine Halluzination und auch keinen der
Baumstämme für eine menschliche Gestalt gehalten hatte. So etwas konnte im
Nebel leicht Vorkommen. Aber die Gestalt war zu ungewöhnlich, trotz des
herrschenden Nebels hatte sie sich deutlich von den klar gezeichneten Stämmen
unterschieden.
    Claudine Solette ging weiter in den Nebel.
Zweige knackten unter ihren Füßen, und das feuchte Laub raschelte. Vereinzelt
fielen immer wieder gelbe und braune Blätter von den Bäumen, die bald völlig
kahl sein würden.
    X-GIRL-F rief einige Male in den Wald hinein.
Nur das Echo ihrer eigenen Stimme antwortete ihr.
    Mit der Auflockerung des Nebels bekam die
Landschaft auch hier einen freundlicheren Anstrich. Zwischen den Stämmen
zeigten sich blasse Lichtbahnen, die von der Morgensonne zwischen den Zweigen
und dem restlichen Blätterwerk geworfen wurden.
    Sie war etwa zwanzig Schritte von der Straße
entfernt, blickte zurück und konnte die Umrisse ihres Wagens erkennen. Vorhin
schon war er nach drei Schritten hinter ihr im Nebel versunken.
    Mit diesem Nebel stimmte etwas nicht!
    Er war jedesmal dort, wo etwas geschehen war,
aufgekommen. Der Nebel und gewisse unheimliche Ereignisse bildeten eine
Einheit...
    Da hörte die junge Frau das Knacken eines
trockenen Zweiges.
    Sie war nicht die Verursacherin dieses
Geräuschs, sie stand ja still!
    Dann allerdings warf sie sich herum - und sah
zwischen den Stämmen ein kleines Mädchen.
    Es kam mutterseelenallein durch den Wald, und
Claudine Solette mußte zweimal hinsehen, weil sie nicht glaubte, was sie sah.
    Das Mädchen lief schnell, blickte nach
hinten,

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