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142 - Die Vampir-Maschine

142 - Die Vampir-Maschine

Titel: 142 - Die Vampir-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Helikopter in der entsprechenden Höhe hielt.
    Gibson wurde weiß wie ein Laken.
    Ballard schien es tatsächlich auf einen Frontalzusammenstoß anzulegen. Shatner sah keine Möglichkeit mehr, der Katastrophe zu entkommen.
    Gibson tat, was er konnte, um das Schreckliche zu vermeiden. Tony Ballard stellte seine Maschine im allerletzten Augenblick leicht schräg und hob sie an.
    Gibsons Ausweichmanöver brachte den Polizeihubschrauber zu nahe an die Bäume heran. Der Rotor rasierte mehrere Pappelspitzen ab und kam ins Trudeln.
    Das Flugzeug wurde geschüttelt, die Männer wurden kräftig in die Schalensitze gepreßt, es ging steil abwärts. Gibson versuchte die Maschine abzufangen, doch dieses Kunststück brachte er nicht zuwege.
    Mit großer Wucht schlug der Polizeihubschrauber auf.
    Und Tony Ballard ließ Peckinpahs Helikopter steigen und setzte die Flucht ungehindert fort.
    ***
    Dan Shatner hatte das Gefühl, es würde ihn in der Mitte auseinanderreißen. Ein lauter Schmerzensschrei entrang sich seiner Brust, und ihm drohte schwarz vor den Augen zu werden.
    Josh Gibson war schlimmer dran. Er hing leblos in den Gurten.
    »Josh!« keuchte Shatner. Er kämpfte gegen die Schmerzen an, hakte den Hosenträgergurt los und beugte sich aufgeregt zu seinem Kollegen hinüber. »Josh!«
    Der Pilot reagierte nicht. Shatner stieß die Kanzeltür auf. Ringsherum lagen die Zweige und Äste, die der Rotor abgeschlagen hatte. Der deformierte Hubschrauber ächzte und knackte.
    Eine Kufe war gebrochen. Als Shatner die Kanzeltür öffnete, fiel er fast hinaus. Ihm war, als wäre kein Knochen in seinem Leib mehr heil.
    Es war nicht leicht, den Schmerz so weit zu ignorieren, daß er dem Kollegen helfen konnte. Auf erdigem Boden stehend, beugte er sich in die Maschine und löste die Gurtverschlüsse.
    Josh Gibsons schlaffer Körper rutschte ihm in die Arme. Sein Gewicht hätte Shatner beinahe niedergedrückt. Schwitzend und ächzend stemmte er sich gegen den Piloten und zog ihn vorsichtig aus dem Wrack.
    Sachte ließ er Gibson niedergleiten, dann öffnete er ihm den Kragenkopf und tastete nach der Halsschlagader.
    Blut bedeckte Gibsons linke Gesichtshälfte. Wo sich die Verletzung befand, konnte Shatner nicht sehen. Er nahm an, unter dem Haaransatz.
    Sein Herz hämmerte wie verrückt. Er zitterte, stand unter Schock und wurde damit kaum fertig. Er hätte schlappgemacht, wenn Gibson ihn nicht gebraucht hätte.
    Shatner spürte den Puls des Kollegen. Gibson lebte!
    »Josh!« sagte Shatner eindringlich. »Josh, komm zu dir!«
    Die Lider des Piloten zuckten, und gleich darauf öffnete er die Augen und blickte Dan Shatner verwirrt an.
    »Wie fühlst du dich, Josh?« fragte Shatner aufgeregt.
    »Wo ist Ballard?«
    »Ach, denk doch jetzt nicht an diesen verfluchten Hundesohn. Er ist weg, über alle Berge. Von mir aus. Wir haben getan, was wir konnten. Wir haben unser Leben riskiert. Mehr kann keiner von uns verlangen. Sag mir, wie es dir geht«
    »Mir brummt der Schädel.«
    »Du hast eine Kopfverletzung. Und sonst?«
    »Ich weiß nicht… Mein rechtes Bein… Ich glaube, es ist gebrochen…«
    Shatner warf einen Blick auf das Bein. Es ragte in einem unnatürlichen Winkel zur Seite.
    »Das kommt schon wieder in Ordnung, mach dir keine Sorgen. Glaubst du, daß du innere Verletzungen hast?«
    Gibson schüttelte den Kopf. »Nein, glaube ich nicht.«
    »Bleib liegen, Josh. Bleib ganz ruhig liegen. Ich seh’ mal nach, ob unser Funkgerät noch intakt ist. Ein gebrochenes Bein ist kein Malheur.«
    »Und du? Wie geht es dir?« fragte Gibson.
    »Quetschungen, Prellungen… Tut verdammt weh, aber ich halt’s aus. Du weißt doch: Ein echter Indianer kennt keinen Schmerz.« Er begab sich zum Hubschrauber und testete das Funkgerät, Es funktionierte.
    Shatner meldete, was geschehen war, und verlangte einen Krankenwagen, dann kehrte er zu Gibson zurück und setzte sich neben ihm auf den Boden.
    »Wir können von Glück sagen«, bemerkte er. »Immerhin haben wir einen Hubschrauberabsturz überlebt. Es hätte auch schlimmer für uns enden können.«
    Bis zum Eintreffen des Krankenwagens vergingen 15 Minuten.
    »Vorsichtig!« sagte Shatner, als sich die Rettungsleute um Gibson kümmerten. »Gebt auf sein Bein acht, es ist gebrochen.«
    Sie legten Gibson behutsam auf eine Trage und schoben diese in den Krankenwagen. Shatner konnte ohne Hilfe einsteigen.
    »Ich habe eine Roßnatur!« behauptete er. »He, Josh, weißt du was? Dafür kriegen wir bestimmt eine

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