142 - Die Vampir-Maschine
stürmte er auf die stählerne Libelle zu, die verwaist dastand , Der Pilot des Industriellen hatte sie sicherheitshalber verlassen, als die Schießerei losging. .
Als er Ballards Absicht erkannte, stürzte er ihm entgegen. Tony Ballard richtete die MPi auf den Mann und drückte eiskalt ab.
Der Mann erstarrte.
Er hatte unbeschreibliches Glück, denn Tony Ballards Maschinenpistole klickte nur noch. Das Magazin war leergeschossen, und ein Ersatzmagazin hatte Ballard nicht.
Er hob die Waffe und schwang sie wie eine Keule. Sie krachte auf den Piloten nieder und fällte ihn wie eine Axt den Baum.
Es war unglaublich. Tony Ballard hatte diese vielen Jäger so sehr verblüfft, daß sie es nicht schafften, ihn aufzuhalten. Er kletterte in Peckinpahs Privathubschrauber und warf die Turbinen an.
Schüsse fielen. Die Kugeln trommelten gegen Kunstglas und Metall, ohne Tony Ballard zu treffen. Es wurden auch keine wichtigen Flugzeugteile beschädigt.
Mühelos brachte Tony Ballard den großen Rotor auf Touren, und dann hob die Mühle rasch ab. Es sah fast so aus, als würde der Helikopter zum Himmel hochgerissen.
Der Pilot des Polizeihubschraubers, Josh Gibson, traute seinen Augen nicht. »Mir ist ja schon einiges untergekommen, seit ich bei der Polizei bin«, sagte er zu seinem Kollegen Dan Shatner, »aber das übertrifft alles.«
»Ist ja wie in einem James-Bond-Film«, sagte Shatner. »Da ist auch so gut wie nichts unmöglich.«
Sie waren es gewesen, die den Audi 100, in dem Tony Ballard geflohen war, entdeckt hatten. Ihnen hatte man es zu verdanken gehabt, daß man Tony Ballard hier in dieser Scheune stellen konnte.
Sie hatten, wie alle anderen, damit gerechnet, daß Ballard in den Flammen umkommen würde, und nun saß er quicklebendig in diesem Helikopter und sauste durch die Lüfte.
Inspektor Curry schrie: »Na los. Gibson, Shatner! Worauf wartet ihr? Folgt ihm!«
»Okay, Sir!« stieß Josh Gibson nervös hervor.
»Sie sind einer unserer besten Piloten, Gibson!« rief Noel Curry. »Zwingen Sie ihn zur Landung!«
»Ich werd's versuchen, Sir«, sagte Gibson. Und zu Shatner: »Komm, Dan!«
Sie rannten zum Polizeihubschrauber und sprangen hinein.
»Meldet euch, sobald ihr ihn habt!« schrie Inspektor Curry. »Er darf nicht entkommen. Ihr dürft ihm nicht die geringste Chance lassen, sich aus dem Staub zu machen!«
Josh Gibson streckte die Faust vor.
sein Daumen wies nach oben. Der Polizeihelikopter startete und Dan Shatner sagte: »Jetzt kannst du mal zeigen, wie gut du wirklich bist. Josh!«
Tony Ballard sah den Hubschrauber aufsteigen. Er schwenkte nach Süden ab und flog nur wenige Meter über dem Boden. Josh Gibson setzte sich hinter ihn.
»Er hat den schnelleren und wendigeren Helikopter unterm Hintern«, stellte Gibson fest.
»Dafür bist du der bessere Pilot«, behauptete Dan Shatner. »Damit machst du diesen Vorteil wett.«
Aber Tony Ballard bewies, daß er auch viel vom Fliegen verstand. Als er sein Können zum erstenmal aufblitzen ließ, stöhnte Gibson: »Der hat auch einiges los, Mann. Es wird nicht leicht sein, ihn runterzuholen.«
»Du schaffst das schon. Josh, da bin ich ganz sicher. Du landest mit diesem Gerät doch auf dem Rücken einer Blattlaus, wenn es sein muß.«
Tony Ballard verschwand mit Peckinpahs Hubschrauber hinter einem Hügel. Sobald Gibson die Bodenerhebung hinter sich gebracht hatte, rief Shatner nervös: »Verflucht, Josh, wo ist er hingekommen?«
Vor ihnen befand sich eine breite Pappelallee.
Durch diese raste Peckinpahs Helikopter. Es gehörte großes fliegerisches Können dazu, zwischen den Bäumen zu bleiben, ohne diese zu streifen.
Wieder einmal stellten die Verfolger fest, daß Tony Ballard ein Mann ohne Nerven war. Josh Gibson spielte seine ganze Flugkunst aus um dranbleiben zu können.
Am Ende der Allee stieg Peckinpahs Maschine hoch und verschwand abermals für kurze Zeit aus dem Blickfeld der Polizisten. Als sie den Hubschrauber des Industriellen wiedersahen, stockte ihnen der Atem.
Tony Ballard floh nicht mehr!
Er war umgekehrt und befand sich jetzt auf Kollisionskurs!
Der Privathelikopter fegte mit großer Geschwindigkeit heran. In Dan Shatner verkrampfte sich alles. » Verdammt!« brüllte er, während er sich an den Sitz klammerte. »Was hat er vor? Will er sich und uns umbringen ?«
Seitlich konnte der Polizeihubschrauber nicht weg. Josh Gibson hätte nur nach oben ausweichen können, doch diese Möglichkeit nahm ihm Tony Ballard, indem er seinen
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