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142 - Die Vampir-Maschine

142 - Die Vampir-Maschine

Titel: 142 - Die Vampir-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dann auch den Mut gehabt, so intensiv zu recherchieren? Oder hätte er die Finger von der Sache gelassen, weil sie um eine Nummer zu groß für ihn war?
    Ich glaube, ich hätte nichts anders gemacht, sagte sich Robin Lodd. Ich weiß es sogar.
    Und nun war überhaupt nichts mehr rückgängig zu machen. Der Stein war losgetreten und rollte nun den Berg hinunter. Er würde andere Steine mitreißen, und diese wiederum andere -und alle zusammen hoffentlich Professor Mortimer Kull.
    Lodd löschte das Licht und kehrte in den Living-room zurück. Er stutzte, als er im Dämmerschein eine Gestalt bemerkte. Sie saß mitten in der großen Wohnlandschaft.
    »Irene?« fragte Robin Lodd unsicher.
    Er wollte Licht machen, doch sie bat ihn, es bleiben zu lassen.
    Es war wirklich Irene. Ihm lachte das Herz im Leibe. Irene war zu ihm gekommen. Tony Ballards Theorie, daß Droosa sie zu Kull gebracht hatte, konnte nicht stimmen.
    Wenn Kull sie in seinen verfluchten Fängen gehabt hätte, hätte er sie nicht mehr fortgelassen.
    »Irene«, sagte Lodd freudig erregt. »Wo warst du? Ich sah dich mit Fitzroy fortfahren.«
    »Er hatte sich einen Aston Martin geliehen und wollte eine Runde mit mir drehen.«
    »Er hatte Dienst.«
    »Das wußte ich nicht.«
    »Er ließ Jerry Blish einfach hängen.«
    »Der Wagen muß ihm den Verstand geraubt haben«, sagte Irene.
    Robin Lodd blieb zwei Schritte vor ihr stehen. Sie wirkte bleich. »Ich hatte den Eindruck, dir gehe es nicht gut«, sagte der Reporter. »Ist mit dir alles in Ordnung?«
    »Aber ja.«
    »Diese Runde muß sehr groß ausgefallen sein«, sagte Robin Lodd. »Wo warst du so lange?«
    »Nach dieser Ausfahrt war ich zu Hause«, behauptete sie.
    »Das ist nicht wahr. Ich war da, und ich habe mehrmals angerufen. Warum erzählst du mir nicht, wo du wirklich gewesen bist?« fragte Robin Lodd ärgerlich. Irene hatte ihn noch nie belogen. Wieso hat sie es auf einmal? Irgend etwas stimmte nicht mit Irene. Wieso wollte sie nicht, daß er Licht machte?
    Er erzählte ihr von einem Mann namens Tony Ballard, und daß der angenommen hätte, sie wäre entführt worden.
    Sie lachte: »Ich? Entführt? Von James Fitzroy? Das ist doch lächerlich.«
    »Nicht von Fitzroy, sondern von einem Cyborg namens Droosa, der Fitzroys Aussehen angenommen hatte.«
    »Dieser Tony Ballard sieht wohl zu viele Science-fiction-Filme«, sagte Irene spöttisch. »Du glaubst ihm diesen utopischen Schwachsinn doch nicht etwa, Robin.«
    »Sag mir, wo du warst, Irene!«
    »Das sagte ich doch schon. Zu Hause.«
    »Du warst bei Kull, hab’ ich recht?« fragte er mit zitternder Stimme. »Er… er muß dich irgendwie umgekrempelt haben. Was hat dieser Satansbraten mit dir gemacht? Sag es mir! Ich will es wissen!«
    »Na schön«, sagte Irene und erhob sich langsam. »Dann komm her und hol dir die Antwort!«
    Die Art, wie sie das sagte, erschreckte ihn. Sie fauchte es ihm feindselig entgegen. Er wich zurück und machte Licht, und im gleichen Moment traf ihn der Schock mit der Wucht eines Keulenschlags.
    ***
    »O mein Gott!« stieß Robin Lodd verstört hervor. »Irene, was hat dir dieser Satan angetan?«
    »Er hat mir ein großes Geheimnis anvertraut. Es ist ihm gelungen, mit Hilfe von schwarzer Magie, Dämonenkraft und Elektronik für kurze Zeit Materie entstehen zu lassen. Das Ergebnis war verblüffend. Die Konsequenz steht vor dir. Aus dem Bildschirm des Kull-Computers kamen Fledermäuse. Sie stürzten sich auf mich und hinterließen den Vampirkeim in mir.«
    Wut und Haß ließen Robin Lodd schluchzen.
    Kull hatte ihm damit einen ungeheuer schmerzhaften Schlag versetzt.
    Er hatte Irene verloren - an Kull, an die Hölle, an das Böse.
    »Das muß er büßen!« schrie Robin Lodd zornig. »Ich bringe ihn zur Strecke. Jetzt erst recht.«
    Irenes Oberlippe hob sich und entblößte die spitzen Vampirhauer vollends.
    »Kull will das Manuskript haben, Robin.«
    »Sollst du mich überreden, es dir zu überlassen? Sollst du es zu ihm bringen? Wo hält er sich eigentlich versteckt?«
    »Er befindet sich in Bexley.«
    »Ich hab’s vermutet«, sagte Robin Lodd triumphierend. Er dachte an Tony Ballard, der sich dorthin begeben würde.
    »Kull möchte, daß du ihm das Manuskript persönlich übergibst.«
    Robin Lodd lachte gallig. »Er ist noch verrückter, als ich angenommen habe. Er kriegt das Manuskript nicht. Es ist gut verwahrt. Er kommt nicht ran.«
    »Denkst du im Ernst, er läßt dir eine Wahl?« fragte Irene und grinste häßlich. »Was

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