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142 - Zakum, der dunkle Archivar

142 - Zakum, der dunkle Archivar

Titel: 142 - Zakum, der dunkle Archivar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Hölle fürchterliche Bäume, darunter der schreckliche Baum Zakum, auf dessen Zweigen Teufelsköpfe wachsen, die die Verdammten essen müssen. Daß der Archivar sich nach diesem Baum nannte, warf ein bezeichnendes Licht auf ihn.
    War Zakum vielleicht ein arabischer Dämon? Gab es zwischen ihm und Mohammed Ibn Nussair eine Verbindung?
    Dorian schreckte aus seinen Gedanken hoch, denn Coco und Rebecca stritten jetzt ziemlich erbittert miteinander.
    Nun beschloß der Dämonenkiller, doch in das Gespräch einzugreifen.
    „Eure Diskussion ist sinnlos", sagte er scharf.
    „Hast du vielleicht einen Vorschlag?" fragte die wütende Coco.
    „Wie kann Ruud Jong die Blutuhr finden?" fragte er.
    Betretenes Schweigen war die Antwort.
    „Weißt du, wo Olivaro seine Depots angelegt hat, Coco?"
    „Da kann ich nur raten. Einige sind sicherlich in der Südsee. So wie ich Olivaro kenne, hat er das Archiv auf diversen Inseln verstreut. Sie werden nicht einfach zu finden sein, außerdem kann man bei der Suche leicht in todbringende Fallen geraten."
    „So schätze ich auch den Januskopf ein", stimmte Dorian zu. „Warte doch einfach ab."
    „Das hört sich vernünftig an. Rebecca, du führst dein Leben so weiter, als wäre nichts geschehen. Mische dich unter die Dämonen Londons, und wenn sie dir Fragen stellen, dann lächle geheimnisvoll. Stell dich völlig unwissend, das wird sie zur Weißglut bringen. Und verrate nichts von deinen neu gewonnenen Fähigkeiten."
    Rebecca lächelte. „Diesmal werde ich deinen Ratschlag befolgen, Coco. Aber wir sollten Ruud Jong beobachten."
    „Das kann nichts schaden."
    Rebecca stand auf und flüsterte Coco etwas zu, die stirnrunzelnd lauschte, dann nickte sie, und schließlich kicherten die zwei wie kleine Mädchen, die sich einen besonderen Streich ausgedacht hatten.
    Dorian traute Rebecca nicht. Seine Gefühle ihr gegenüber waren höchst zwiespältig, einerseits fand er sie ungewöhnlich sexy und aufregend, andererseits stieß ihn die dämonische Ausstrahlung ab. „Welche Niedertracht brütet ihr aus?"
    Rebecca und Coco standen nun nebeneinander, und sahen ihn vergnügt an. Man könnte sie jederzeit für Schwestern halten, schoß es Dorian durch den Kopf.
    „Entschuldige uns für eine Stunde", sagte Coco. „Gemeinsam schaffen wir unser Vorhaben rascher. Hast du in diesem Zimmer irgendwelche geheimnisvollen Dinge versteckt, die Dorian nicht finden soll? Oder gibt es ein paar heimtückische magische Fallen?"
    Die Vampirin schüttelte den Kopf. „Es droht Ihnen keine Gefahr, Mr. Hunter. Drehen Sie den Fernseher auf, oder spielen Sie ein paar Platten. Vielleicht entdecken Sie auch ein Buch, das Sie interessiert."
    „Sehr freundlich", meinte der Dämonenkiller sarkastisch. „Und was ist mit Eric?"
    „Ihn werde ich mitnehmen, Mr. Hunter."
    „Lassen Sie endlich dieses dämliche Mr. Hunter", knurrte er.
    „Soll ich vielleicht ,Sir', sagen?" spottete sie.
    „Genug", sagte Coco ungeduldig.
    „Laß uns endlich an die Arbeit gehen."
    Mißmutig blickte er ihnen nach, und dabei ärgerte er sich über sich selbst. Er wußte einfach nicht, wie er sich gegenüber der Vampirin verhalten sollte.
    Er leerte sein Glas, schenkte nach und musterte die Bücher, dabei fiel sein Blick auf eine alte Arrow-Ausgabe von Dracula. Er zog es aus dem Regal und blätterte es langsam durch, dabei stieß er auf handschriftliche Eintragungen, die offensichtlich von Rebecca stammten.

    Ohne sonderlichen Appetit würgte Mary Barkdull das anspruchslose Frühstück hinunter. Immer wieder fielen ihr die Worte des jungen Mannes ein, die ihr Unbehagen steigerten.
    Außerdem fühlte sie sich beobachtet. Alle Leute schienen sie anzustarren und hinter ihrem Rücken zu tuscheln.
    Ich leide an Verfolgungswahn, dachte sie, doch das Gefühl der Hilflosigkeit wurde dadurch nicht schwächer. Kurze Zeit hatte sie mit dem Gedanken gespielt, William Keenland anzurufen, doch davon war sie bald abgekommen. Seinen Ratschlag konnte sie sich denken: Verlasse sofort die Insel, May!
    Doch unbeirrbar hielt sie an ihrem Entschluß fest, die antike Stadt Paleopolis mit dem Heiligtum der großen Götter zu besuchen. Ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit schloß sie sich einer Reisegruppe an, der fast ausschließlich Franzosen angehörten.
    Vor dem Hotel wartete sie mit den anderen auf das Eintreffen des Busses, der sie via Ladikon nach Kamariotissa bringen sollte. Immer wieder öffnete sie die Handtasche, und überzeugte sich davon, daß das Amulett

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