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1420 - Sternentore

Titel: 1420 - Sternentore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Materialdichte der Außenwandungen ist so stark, daß das Ausgangsmaterial mit Hilfe der Sinterröstung und anschließender Hochdruck - Hochtemperatur - Verdichtung bearbeitet worden sein muß, wobei die ehemals kristalline Struktur verlorenging. Das ist nur mit thermonuklear erzeugter Energie und einem modernen Schwermaschinenpark möglich."
    „Beides steht auf modernen Fabrikschiffen zur Verfügung, die irgendwo im All Rohstoffe übernehmen und sie während des Fluges zum Absatzmarkt in hochwertige Produkte veredeln", warf Dschufar ein. „Vielleicht wurden die Eingeborenen, als ihre Zivilisation noch lebte, von einem solchen Schiff besucht und bekamen Entwicklungshilfe - oder wie immer man das nennen kann."
    „Wie immer man das nennen kann", wiederholte Tolot sarkastisch. „Uneigennützige Hilfe habe ich jedenfalls noch nie kennengelernt. Wer den Eingeborenen die Kuppeln errichtete, hat dafür garantiert etwas kassiert, für das er auf dem galaktischen Markt den zehnfachen Preis erzielte."
    Er ging weiter, gefolgt von Dschufar, der mit seinen pupillenlosen schwarzen Augen starr geradeaus zu sehen schien und sich in einer Haltung bewegte, als wären alle seine Sinne aufs äußerste angespannt - unter ihnen möglicherweise Sinne, von denen Haluter und Terraner nichts ahnten.
    Bei dem Kuppelbau angekommen, ging Tolot langsam an dem sternförmigen Sockel entlang und suchte nach einem Zugang. Dabei musterte er nachdenklich die völlig glatten Außenflächen, die den graugrünen Glanz von Kupferpatina aufwiesen und ineinanderlaufende Schattierungen zeigten.
    Natürlich war es keine Kupferpatina, denn im Material war kein Kupfer enthalten. Dennoch war die Ähnlichkeit faszinierend und übte einen eigentümlichen Reiz auf den Haluter aus.
    Unvermittelt tauchte der Zugang vor Tolot auf: ein fünf Meter hohes, drei Meter breites Portal, das in eine metertiefe Nische eingelassen war. „Hochdruckthermoplastik", stellte der Haluter nach einem Blick auf die Anzeigen seines Detektors fest. „Ohne Metallgitter.
    Aber fast ebenso fest wie Metallplastik."
    Er zog an dem massiven Griff in anderthalb Metern Höhe - und zwar sehr behutsam, eingedenk der Gegenstände, die er schon unbedacht mit seiner Kraft zerstört hatte.
    Verwundert stellte er fest, daß es so nicht ging. Er mußte tatsächlich Kraft anwenden, bevor er das Portal zu sich ziehen konnte. Danach allerdings wunderte er sich nicht mehr, denn er sah, daß die Tür an den Füllungen förmlich festgesaugt gewesen war: hermetischer Abschluß.
    Dahinter befand sich eine vier Meter lange Kammer - und an ihrem Ende gab es ein zweites Portal. „Eine Schleuse", bemerkte Tolot verwundert. „Warum das?"
    „Vielleicht ist im Innern der Kuppel ein anderes Gasgemisch als draußen", meinte der Sunnuh und ließ seinen Druckhelm sich auffalten und schließen, um die Kommunikation anschließend über Funk fortzusetzen. „Eine für uns giftige Atmosphäre vielleicht."
    „Die für den Gaijin gerade richtig sein mag", ergänzte Tolot und schloß seinen Druckhelm ebenfalls, obwohl Giftgas ihn nicht gleich umbringen würde.
    Er zog seinen Kombistrahler, schaltete ihn auf Impuls-Modus und hielt ihn schußbereit, als er, nachdem das Außenschott von Dschufar geschlossen worden war, das Innenschott öffnete.
    Ein weiter und hoher Raum tat sich vor ihm auf. Er lag im Dunkeln. Aber der Haluter konnte sich recht gut mit seinen infrarotsensiblen Augen orientieren.
    Ein Auge war allerdings auf die Anzeigefelder des Multidetektors gerichtet. „Eine Atmosphäre wie draußen", stellte Tolot beinahe enttäuscht fest.
    Im nächsten Moment war er aufs höchste alarmiert. „Energie!" rief er gedämpft. „Alle möglichen Energieemissionen. Deshalb das superdichte Material der Außenwände und die hermetisch abdichtende Schleuse.
    Dadurch dringt kein Quentchen Energie nach draußen - und kein Tasterstrahl kommt von außen nach innen."
    Er schaltete seinen Helmscheinwerfer ein. Der Lichtkegel tauchte alles, worauf er traf, in die Helligkeit einer Batterie Halogenlampen. Tolot ließ ihn kreisen. Er riß nacheinander Nischen, Wände und unterschiedliche Öffnungen aus der Finsternis.
    Tolot und Dschufar standen in einer Halle, die aber nur so hoch war wie der Sockel des Gebäudes. Zwischen ihr und der eigentlichen Kuppel war eine silbrig schimmernde Decke eingezogen, die aufleuchtete, als der Scheinwerferkegel sie erfaßte - und danach sehr schnell heller und heller wurde.
    Während sich gleichzeitig

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