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1420 - Sternentore

Titel: 1420 - Sternentore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer Art Fieber gepackt worden war, das ihn zwang, jede neue Erkenntnis sofort praktisch zu erproben, ohne das Ergebnis weiterer Untersuchungen abzuwarten. „Da wir die Koordinaten des Mimoto-Black-Holes besitzen, fliegen wir sofort hin."
    „Wir haben doch Zeit", mahnte Senna. „Ich würde nichts überstürzen."
    „Ich fürchte, wir haben keine Zeit zu verlieren", widersprach der Haluter. Das war zwar keine logisch fundierte Argumentation, dennoch fügten die Gefährten sich seinem Willen.
    Schließlich hatte er den Schwarzen Kubus und das Juwel von Mimoto entdeckt und erbeutet...
     
    *
     
    Dreimal fädelte Icho Tolot die HALUTA ins Psionische Netz ein - und dreimal endete der chaotische Flug nach kurzer Zeit in einer neugebildeten Kalmenzone.
    Das Netz löste sich, zumindest in M87, mit zunehmender Geschwindigkeit auf.
    Deshalb schaltete der Haluter nach dem dritten Versuch auf den Metagrav um. Mit ihm waren zwar keine so hohen Überlichtgeschwindigkeiten möglich, aber im Endeffekt sparte er wegen des desolaten Zustands des Psionischen Netzes doch Zeit.
    Dennoch vergingen siebzehn Stunden, bis die HALUTA die Zielkoordinaten erreichte und in den Normalraum zurückkehrte.
    Icho Tolot und seine Gefährten rührten sich nicht, als durch die transparente Kuppel und auf den Bildschirmen wieder das vertraute Abbild der Sterne einer Galaxis zu sehen war. Auch der gigantische Jet von M87 war ihnen inzwischen längst vertraut.
    Sie alle hatten jedoch nur Augen für ein rasend schnell rotierendes, leuchtendes Nebelgebilde, das sich exakt am Koordinatenpunkt befand.
    Die Akkretionsscheibe aus ionisiertem Gas, die das Erkennungszeichen eines Black Holes war, denn das Schwarze Loch selbst war unsichtbar, da seine hinter den Ereignishorizont gestürzte kollabierte Materie so schwerkraftintensiv war, daß es faktisch die Raum-Zeit um sich herum zu einer Kugelschale krümmte, aus der nicht ein einziges Photon ausbrechen konnte.
    Diese Erklärungen waren weder für Tolot noch für seine Gefährten neu. Jedes Schulkind bekam sie anschaulich dargestellt und lernte sie. Auch der Anblick des Black Holes war keine Sensation für Raumfahrer - obwohl man es natürlich nur indirekt sah. Wer weit genug herumkam, beobachtete in seinem Leben viele dieser Phänomene.
    Anders war aber diesmal für Tolot, Tirac, Valdiviar, a Thommes - und vielleicht auch für Dschufar- das Wissen, daß das vor ihnen liegende Black Hole ein Tor zu den geheimnisvollen Schwarzen Sternenstraßen darstellte, das wahrscheinlich sehr viele Black Holes und viele Galaxien miteinander verband. „Schwerkraftwellen", stellte a Thommes nach einem Blick auf eine Ortungsanzeige fest „Sie ziehen das Schiff auf das Black Hole zu."
    „Nur, solange wir uns treiben lassen", entgegnete Tolot. „In dieser Entfernung sind sie relativ schwach. „Ich werde..."
    Er kam nicht mehr dazu, zu sagen, was er vorhatte, denn in diesem Moment gab die Ortung Alarm.
    Ein Verband von zweiundsechzig Raumschiffen, der sich bisher hinter der Akkretionsscheibe verborgen gehalten hatte, war mit hochgeschalteten Triebwerken aus seinem Versteck geschossen und raste auf die HALUTA zu. „Es sind Pelewon-Schiffe", stellte Dschufar fest. „Und sie haben uns hier erwartet", grollte der Haluter dumpf. „Es ist meine Schuld, daß sie uns überraschen konnten.
    Ich hatte einfach angenommen, daß Povarithrong die Position des Mimoto-Black-Holes niemals allein von dem Juwel erfahren konnte, sondern daß er dazu auch den Kubus gebraucht hätte. Aber genauso muß es gewesen sein - und diese grüne Bestie hat mir hier aufgelauert."
    „Wir kommen nicht rechtzeitig weg", sagte Rufus. „In einer halben Minute sind die Pelewons auf Gefechtsdistanz heran - und es gibt in weitem Umkreis keinen Strang des Psionischen Netzes, in den wir flüchten können."
    „Und in den Hyperraum schaffen wir es auch nicht melir", ergänzte Tolot grimmig. „Bleibt uns nur eines übrig: Wir stürzen uns in das Black Hole."
    „Du bist wahnsinnig!" fuhr Senna ihn an. „Die Gezeitenkräften würden das Schiff zerreißen. Gegen sie hilft auch der Paratronschirm nicht."
    „Er hilft auch nicht gegen den Beschuß durch über sechzig Pelewon-Einheiten", erwiderte Tolot. „Aber ich denke, daß wir eine Chance haben, wenn wir ganz genau von >oben< ins Rotationszentrum einfliegen. Dort sollte es ungefähr so still sein, wie im Auge eines Hurrikans."
    Noch während er sprach, hatte er das Schiff mit dem Metagrav beschleunigt und den

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