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1421 - Totenklage

1421 - Totenklage

Titel: 1421 - Totenklage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wo sie auch nicht so leicht gefunden werden konnte. Dazu musste er allerdings selbst ins Wasser.
    Es machte ihm nichts aus. Er schaute noch mal zu der Insel hin, die allmählich in einem Dunstschleier untertauchte, dann erst machte er sich ans Werk.
    An den Füßen schleifte er den Toten über den Boden und zog ihn hinter sich her. Die Stelle, die er sich ausgesucht hatte, war bewachsen. Es gab das normale Ufer nicht mehr oder nicht so genau abgetrennt. Zwei alte Weiden waren regelrecht ineinander verknotet, und unter diesem Gesträuch schwappte das Wasser. Der Killer schob den Toten unter das Wirrwarr aus Zweigen und drückte ihn so tief wie möglich in die schlammige Brühe hinein.
    Glück hält nicht ewig an, das merkte auch er, denn auf einer der glatten Wurzeln rutschte er aus. Bevor er irgendwohin greifen konnte, tauchte er mit beiden Beinen ins Wasser. Er spürte den weichen Grund, der ihn festhalten wollte. Der Schlamm war gierig, und für einen Moment hatte der Killer das Gefühl, zu schweben.
    Er musste so schnell wie möglich raus aus diesem Dreck. Das war hier noch zu schaffen. Trotz der Biegsamkeit ihrer Zweige würde ihm die Weide genügend Halt geben.
    Dass er dabei nicht auf seine Umgebung geachtet hatte, war sein großes Pech. Er war zu sehr auf die Leiche fixiert gewesen und danach auf sich selbst.
    Es passierte alles so plötzlich, und noch im Schlamm stehend, wurde er zu Eis. Er konnte es nicht fassen.
    Der Schock traf ihn mit einer stechenden Kälte und er konnte nicht mal mehr denken.
    Ein Arm schnellte vor. Etwas Feuchtes, Hartes und trotzdem Nachgiebiges traf ihn mitten ins Gesicht. Es klatschte gegen seinen Mund, bedeckte auch die Nase und nahm ihm die Luft zum Atmen.
    Eine zweite Hand griff in das Fleisch seiner Schulter und krallte sich darin fest. Allerdings nur für einen Moment, dann wurde er nach vorn gezerrt und kippte dem dunklen Wasser entgegen. Es war nichts mehr da, was ihn noch aufhielt. Zwar peitschten einige dünne Weidenzweige durch sein Gesicht, doch sie waren für den Mann keine Rettung. Er kippte weiter nach vorn, und einen Lidschlag später klatschte das Wasser über ihm zusammen.
    Erst jetzt wurde ihm klar, was das zu bedeuten hatte. Der Vergleich mit einem nassen Sarg kam ihm in den Sinn und dass er verdammt nahe an der Grenzlinie des Todes stand. Er wusste nicht genau, wer ihn da gepackt hielt, denn bei dem Angriff hatte er kaum etwas gesehen.
    Aber da waren noch andere Hände, die seinen Körper nach unten in den schlammigen Grund zerrten, als wollten sie ihn dort kurzerhand ersticken.
    Es war mehr Zufall, dass er den Mund geschlossen hielt. So war kein Wasser eingedrungen.
    Die Klauen zogen ihn weiter. Sie schleiften ihn durch die Brühe, die ihm vorkam wie ein mit Wasser gefüllter Tunnel. Er hielt die Augen offen, ohne etwas sehen zu können, und es dauerte nicht lange, bis ihn die erste Atemnot überfiel.
    Noch besaß er die Kraft und den Willen, seinen Mund geschlossen zu halten. Doch lange würde er es nicht mehr durchhalten können.
    Er war kein Fisch, er brauchte die Luft, aber man zerrte ihn weiter.
    Das Gewässer nahm an Tiefe zu. Immer wieder streifte etwas durch sein Gesicht, was sich hier unten verborgen hielt. Manchmal nur klebrig, dann wieder weich wie eine Gallertmasse.
    Luft!
    Alles in ihm schrie danach, und dann schienen die anderen ein Einsehen zu haben, denn sie zerrten ihn wieder in die Höhe. Er kam sich vor wie ein träger und schwerer Holzbalken, als er die Oberfläche durchbrach.
    Dass der Killer den Mund weit aufriss, geschah automatisch. Zwar konnte er atmen, aber zusammen mit der Luft floss auch Wasser in seinen Mund. Es rann zudem von den Haaren an seinem Gesicht entlang und über die Augen hinweg, sodass er zunächst selbst in seiner Nähe nichts erkennen konnte. Unter den Füßen spürte er mal Grund, dann wieder nicht. Er konnte sich das nicht erklären, bis er besser sah und feststellte, dass er festgehalten wurde und sich bereits ein ganzes Ende vom Ufer entfernt befand.
    Dorthin war er geschleift worden, und die verdammten Täter waren dicht bei ihm geblieben. Sein Blick klärte sich. Er sah besser!
    Dennoch wollte er es nicht glauben. Was er sah, schien ihm den letzten Atem zu rauben.
    Uralte Sumpfmonstren hatten ihre Ruhestätten verlassen und waren gekommen, um ihn zu holen.
    In diesen für ihn so schrecklichen Augenblicken ging ihm durch den Kopf, dass er den Wind gesät und den Sturm geerntet hatte.
    Vier dieser Gestalten kreisten

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