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1422 - Die Tage der Cantaro

Titel: 1422 - Die Tage der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur einmalige Bilddokumente, sondern auch eine Fülle von Daten, deren Auswertung einige recht brauchbare Erkenntnisse brachte.
    Dazu gehörten auch seltsame Hyperimpulse, die vor und nach dem >Blitzschlag< zu hören waren. Man konnte den Kode weder entschlüsseln, noch herausfinden, was er zu bedeuten hatte.
    Aber er schien fester Bestandteil des Zerstörungsrituals der >Blitzer< zu sein.
    Als Captain Ahab vor drei Monaten durch Zufall auf diese Unterlagen gestoßen war, hatte er die Hyperimpulse für einen Test an den Cantaro verwendet. Aus dem Ortungsschatten einer Sonne heraus, sandte er die Impulse zu drei auf Schleichfahrt befindlichen Cantaro-Schiffen und löste dadurch verblüffende Reaktionen bei ihnen aus.
    Nicht nur, daß die Cantaro, kaum daß sie die Impulse empfangen hatten, wie verrückt auf allen möglichen Frequenzen zu funken begannen, sie kreuzten auch wild durch diesen Raumsektor - wie auf der verzweifelten Suche nach dem Sender.
    So zumindest stellte es sich Ahab dar. Er hatte Glück, daß die Cantaro die OSFAR VII nicht im Ortungsschutz der Sonne entdeckten. „Ich kenne nicht die Bedeutung dieser Hyperimpulse, aber ich weiß, daß sie bei den Cantaro eine heftige Reaktion auslösen", beendete Ahab seine Schilderung. „Mir geht es nur darum, die Cantaro anzulocken und mit ihnen Kontakt aufnehmen zu können. Auf Ramsch wurde ein Sender installiert, der jederzeit aktiviert werden kann, um diese ominöse Impulsfolge abzustrahlen."
    „Warum hast du ausgerechnet diesen unbedeutenden Planeten für deinen Versuch ausgewählt?" erkundigte sich Rhodan. „Weil die Sonne Argame nur zehn Lichtjahre von einem Black Hole entfernt ist, das als aktiv gilt", antwortete Ahab. „Wenn ich die Cantaro irgendwo ködern kann, dann hier."
    „Wird dieses Black Hole denn nicht von Raumforts bewacht?" wollte Rhodan wissen. „Das ist bedeutungslos", sagte Ahab leichthin. „Bis der Alarm ausgelöst wird und die Forts auftauchen, können die Cantaro längst schon aus dem Black Hole gekommen sein und sich auf und davon gemacht haben. Deighton hört es nicht gerne, aber sein Wachsystem funktioniert gegenüber den >Blitzern< viel zu langsam."
    „Das ist nicht wahr", begehrte Vany auf. „Ich war selbst lange genug bei einer Wachmannschaft tätig und weiß, wie schnell die Alarmschaltung reagiert. Sie ist das Nonplusultra galaktischer Hi-Tech.
    Perry Rhodan und seine Freunde können bestätigen, daß sie umzingelt waren, kaum daß sie das Black Hole verließen."
    „Hi-Tech für unsere Begriffe - aber zu langsam für Cantaro", sagte Ahab gelassen. „Wie wirst du vorgehen?" erkundigte sich Bull. „Ich spiele den Köder", feixte Ahab. „Und ihr könnt live dabei sein."
     
    *
     
    Ahab legte einen Spezialanzug an, der gespickt war mit allen möglichen Sensoren und Aufnahmegeräten, von denen eine Gruppe so auffällig war, daß die Cantaro sie entdecken mußten, andere wiederum so gut getarnt, daß die Cantaro sie hoffentlich nicht entdecken würden.
    So bestieg Ahab eine winzige Raumlinse, deren Inneres gerade ausreichte, daß er sich bäuchlings hineinzwängen konnte.
    Noch ein letzter Check, dann wurde die Raumlinse ferngesteuert in Richtung des zweiten Planeten geschickt. Ahab gab über Funk seine Anweisungen an die Mannschaft der OSFAR VII, deren Kommando vorübergehend sein Vetter Arkar übernahm. „Schaltet jetzt den Sender ein", befahl Ahab, als sich die Raumlinse auf halbem Weg zwischen Asteroidengürtel und dem zweiten Planeten Ramsch befand. „Ist es nicht zu früh?" wagte Arkar einzuwenden. „Das ist ein Befehl!" kam Ahabs zornige Stimme aus dem Lautsprecher. „Entweder führst du ihn augenblicklich aus, oder ich verstoße dich."
    „Verstanden", bestätigte der Springer und schluckte. Er gab dem Syntron den Auftrag, die gespeicherten Hyperimpulse zu senden, und meldete dann: „Befehl ausgeführt."
    „Meldet es mir sofort, wenn Cantaro auftauchen", verlangte Ahab.
    In der Kommandozentrale herrschte eine gespannte Atmosphäre. Die Minuten dehnten sich zu Ewigkeiten, aber auch nach einer Viertelstunde hatte sich an der Situation nichts geändert.
    Die Hyperimpulse, die von dem automatischen Sender auf Ramsch abgestrahlt worden waren, hatten nur eine halbe Minute gedauert. Danach herrschte Funkstille. „Soll ich die Impulsfolge wiederholen lassen?" erkundigte sich Arkar bei seinem Sippenoberhaupt. Die Raumlinse stand mit der OSFAR VII über einen schwachen, gebündelten Leitstrahl in Verbindung, der eine

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