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1422 - Die Tage der Cantaro

Titel: 1422 - Die Tage der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kräftige, dröhnende Stimme.
    Ein fast 1,90 Meter großer, breitschultrig und stämmig gebauter Mann mit feuerrotem, bis über die Schultern wallendem Haar tauchte auf. Er schien geradewegs aus dem Sternenmeer zu treten. Eine imposante Erscheinung, gehüllt in einem petrolfarbenen, fluoreszierenden Umhang, der sich in mehreren Lagen über seinen fülligen Leib legte. Nur sein seltsamer Gang mutete grotesk an. Er hatte eigenartig verwinkelte Beine und bewegte sich seitwärts.
    Er begrüßte jeden beim Namen und ergriff Bull und Rhodan zuletzt gleichzeitig an den Händen, drückte sie fest und herzhaft. Dabei sagte er: „Ihr müßt entschuldigen, daß ich euch in dieser Maske entgegentrete, aber ich kann niemandem zumuten, meinen wahren Anblick zu ertragen. Aber verrate mir erst einmal, Perry Rhodan, wie du sofort darauf gekommen bist, daß ich der Schiffseigner bin."
    Rhodan war Stalker nie in der Maske des Captain Ahab begegnet, aber er wußte aus den Erzählungen Bulls, was nach dem verlorenen Duell gegen Stygian mit ihm geschehen war. „Eine Gegenfrage", sagte Rhodan. „Treibst du immer noch als Pirat dein Unwesen in fremden Sternenräumen? Der Gurrad Nandur Kham hat sich jedenfalls bitterlich über dich beklagt und mir eine gute Beschreibung von dir und deinem Schiff gegeben."
    „Daher also deine Kenntnis", rief Ahab, alias Stalker lachend. „Aber das ist längst verjährt. Eigentlich mag ich die Gurrads, und ich wollte sie nur dazu bewegen, einen Beistandspakt mit dem Galaktikum zu schließen. Als die Gurrads sich jedoch ablehnend verhielten, wollte ich ihnen bloß ein wenig Dampf machen. Ich habe mir selbst einen Kaperbrief ausgestellt und in ihren Revieren ein wenig gewildert. Aber dieser Nandur Kham hat mir das Handwerk gelegt und mich und meine Mannschaft mit der wracken OSFAR VI dem Weltall überlassen. Zum Glück gab es damals schon die OSFAR VII, die in der Nähe patroullierte."
    „Wie wir gehört haben, bist du mit einer wichtigen diplomatischen Mission betraut worden, Ahab", sagte Reginald Bull. „Machst du Fortschritte mit den Cantaro?"
    „Hm", brummelte Ahab und setzte eine ernste Miene auf. „Das ist eine Sache von größter Geheimhaltung. Ihr werdet verstehen, daß ich nicht ohne weiteres mit euch darüber sprechen kann, zumal ihr auch nicht mit der ganzen Wahrheit herausrückt." Er warf Rhodan einen anklagenden Blick zu. „Gal hat mir eure Geschichte erzählt. Aber ich höre zum erstenmal, daß ihr auch in Magellan wart.
    Warum habt ihr das bis jetzt verschwiegen?"
    „Gewissermaßen aus Selbstschutz", antwortete Rhodan. Er fand es nachträglich nicht mehr so gut, daß er Stalker von Nandur Kham erzählt hatte. „Hat dir Deighton auch verraten, daß er uns wie Verbrecher behandelte? Wir sahen keinen Grund, ihm mehr als nötig anzuvertrauen."
    „Und was habt ihr noch alles verschwiegen?" wollte Stalker wissen. „Eigentlich nur, wo sich die Schiffe des Tarkan-Verbands verstecken", antwortete Rhodan. „Alles andere sind Kleinigkeiten, die wir mehr aus einer Trotzreaktion für uns behalten haben. Deightons Verhöre waren nicht gerade von der freundschaftlichen Art. Oder warum sollten wir geheimhalten, daß wir auf einer der zerstörten Siragusa-Stationen einen Spielzeugcantaro gefunden haben? Wir wollen auch kein Geheimnis daraus machen, daß wir am Point Siragusa das Bruchstück der kartanischen NARGA SANT gefunden haben." Captain Ahab nickte. „Ein bedauerliches Unglück. Es liegt erst zwei Jahre zurück, daß die Kartanin versuchten, mit diesem Riesenschiff in die Milchstraße einzufliegen.
    Deighton hat sie verjagt, er befürchtete eine Invasion. Erst später stellte sich heraus, daß die Kartanin uns eigentlich helfen wollten. Aber da war das Unglück schon geschehen. Die Kartanin glaubten, über das Siragusa-Black Hole in die Milchstraße gelangen zu können. Bei diesem Versuch brach die NARGA SANT auseinander. Ihr habt ja das eine Fünftel gesehen. Die anderen vier Fünftel sind verschollen in Raum und Zeit..."
    „Warum hat man denn nie versucht, den schiffbrüchigen Kartanin zu helfen?" sagte Gucky anklagend. „Es war mal von einer Hilfsaktion die Rede, die Sache ist dann aber in Vergessenheit geraten", sagte Ahab. „Gut, daß du mich daran erinnerst, Gucky. Ich werde da etwas in die Wege leiten."
    „Vergiß es", sagte Rhodan. „Die Kartanin kommen sehr gut alleine zurecht.
    Wir haben mit ihnen gesprochen und erfahren, daß aus Pinwheel Hilfe für sie unterwegs ist."
    Rhodan

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