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1422 - Mörderischer Muttertag

1422 - Mörderischer Muttertag

Titel: 1422 - Mörderischer Muttertag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeit gehabt, darüber nachzudenken.«
    »Wie wär’s mit Luigi?«
    Ihre Augen leuchteten. »Gibst du einen aus?«
    »Klar gibt er einen aus. Wer die Musik bestellt, der muss sie auch bezahlen.«
    »Perfekt.«
    Ich zierte mich noch etwas und sagte dann: »Nun ja, wenn ihr mich so drängt, will ich nicht so sein.«
    »Jetzt tu nicht so!«, beschwerte sich Glenda. »Wer ist denn damit angefangen?«
    Zu einer Antwort kam ich nicht mehr, denn in Glendas Büro meldete sich das Telefon. Da sie aus dem Büro ging, konnte ich mich meinem Kaffee widmen, der wieder mal – nein, nein, ich beschreibe es nicht mehr. Er ist und bleibt einmalig.
    Glenda Perkins war schnell wieder bei uns. Ein Blick in ihr Gesicht genügte, um zu wissen, dass es mit der Ruhe vorbei war. Ich ließ sie nicht erst zu Wort kommen und fragte: »Müssen wir zu Sir James?«
    »Nein.«
    »Das ist gut.«
    »Kann ich nicht sagen, aber es gibt da jemanden, der unbedingt mit dir sprechen muss.«
    »Schön. Wie heißt die Person?«
    »Elton Baker. Er ist noch in Begleitung seiner Schwester Tina.«
    Ich musste nicht lange überlegen, um die Antwort zu geben. »Sorry, aber die Namen sagen mir nichts.«
    »Dieser Elton Baker behauptet aber, dass er dich kennt, John.«
    »Dann weiß er mehr als ich. Hat er nicht gesagt, was der Grund ist?«
    »Nein, aber er klang nicht so, als hätte er sich irgendetwas ausgedacht. Deshalb habe ich ihn auch gebeten, zu uns zu kommen. Dann könnt ihr euch ja selbst ein Bild von den Geschwistern machen. Ich koche noch etwas Kaffee nach.«
    Sie winkte mit den Fingern und tauchte wieder in ihrem Büro unter.
    »Stell das Mittagessen erst mal zurück«, sagte Suko. »Wer weiß, was da auf uns zukommt.«
    »Tja.« Ich hob die Schultern an und klemmte dabei mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger ein. »Sagen dir die beiden Namen etwas?«
    »Überhaupt nicht, John. Ich habe schon nachgedacht. Sie sind mir völlig fremd.«
    »Dafür kennen sie uns oder mich.«
    »Dann lass dich mal überraschen.«
    »Das tue ich auch.«
    Aus dem Vorzimmer waren Stimmen zu hören. Glenda sprach recht laut, während sich die Besucher zurückhielten. Wenig später standen wir auf, als ein Mann und eine Frau unser Büro betraten und ich mir beide genau anschaute, ohne dass es bei mir klickte, denn auch vom Aussehen her waren sie mir nicht bekannt.
    Dass sie Geschwister waren, sah man nicht. Es sei denn, man verglich die Farbe der Augen.
    Eines allerdings hatten sie gemeinsam. Sie standen unter Stress, und ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass man für das Wort Stress auch den Begriff Angst benutzen konnte. Da waren die leicht gehetzt wirkenden Blicke und auch die Feuchtigkeit auf den Handflächen, die sicherlich nicht nur von der warmen Luft draußen stammte.
    Suko besorgte noch zwei Stühle, die die Bakers dankend annahmen, und auch Glendas Servieren des frischen Kaffees quittierten sie mit einem Lächeln.
    Ich zermarterte mir noch immer den Kopf, woher ich sie wohl kannte, aber es gab keinen Lichtblitz innerhalb meiner Gedankenschwärze.
    Elton Baker übernahm das Wort, und er stellte zugleich die richtige Frage.
    »Sie denken über uns nach, wie?«
    »Ja.«
    »Das dachte ich mir.« Dann stellte er seine Schwester und sich noch mal vor. Dabei behielt er die Tasse in der Hand. Sie und die Finger zitterten leicht.
    Ich erklärte auch, wer Suko war, und löste damit einen Kommentar bei dem Mann aus, der mich leicht verwunderte.
    »Er war damals noch nicht dabei.«
    »Wobei?«
    Elton Baker stellte seine Tasse ab. »Als es passierte, Mr. Sinclair. Aber sie haben es gesehen.«
    Für mich sprach er noch immer in Rätseln. »Was ist denn passiert, Mr. Baker? Ich habe noch keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    »Es wird sich gleich aufklären. Es geht um den Mord an unserem Vater und um die anschließende Verbrennung unserer Mutter in einem Feuer, das nicht normal war.«
    Ich sagte erst mal nichts. Noch immer stand ich da wie der Ochs vor dem berühmten Berg.
    »Sie können ja auch Ihren Freund Bill Conolly anrufen«, schlug Tina Baker vor.
    »Gut. Und dann?«
    »Wird er Ihnen vielleicht auf die Sprünge helfen, denn er war ebenfalls dabei. Das Ereignis liegt zwar lange zurück, aber so etwas kann man nicht vergessen. Selbst Sie nicht, Mr. Sinclair. Manche Dinge sind auch nach fast zwanzig Jahren noch präsent.«
    »Da waren wir Kinder und noch mit unserem Bruder Sam zusammen«, nahm Elton Baker den Faden wieder auf. »Es war eine Nacht, und es war ebenso warm wie

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