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1423 - Der Flirt mit dem Satan

1423 - Der Flirt mit dem Satan

Titel: 1423 - Der Flirt mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte.
    »Was ist los?« Elsa wunderte sich über sich selbst, dass sie so normal reden konnte. »Hat dir mein Blut nicht geschmeckt?«
    Justine glaubte noch immer, im falschen Film zu sein. Aber sie dachte auch an Jane Collins, der sie diesen Besuch zu verdanken hatte. Die Detektivin hatte sie auf die Spur der Elsa Dunn gebracht, und das bestimmt nicht, weil sie den Hunger der Vampirin bemerkt hatte. Nein, das hatte andere Gründe gehabt. Justine hatte etwas für sie herausfinden sollen, und das hatte offensichtlich geklappt.
    Verseuchtes Blut!
    Nicht genießbares und wirklich verseuchtes Blut im Körper eines Menschen, bei dem nichts darauf hinwies, dass er kein normaler Mensch war?
    Das konnte sie nicht akzeptieren. Das ging ihr einfach zu weit, das war für sie nicht nachvollziehbar.
    Wie konnte ein Mensch mit diesem verseuchten Blut überhaupt leben?
    Diese eine Frage brauste in Justines Kopf. Sie suchte dabei nach einer Antwort und musste einsehen, dass sie nicht in der Lage war, sie zu finden.
    Elsa stand auf.
    Justine tat nichts.
    Elsa zupfte ihr Trikot zurecht, durch dessen Lücken die Haut schimmerte.
    »Wieso?«, fragte Justine. »Wieso fließt dieses verseuchte Blut in deinen Adern?«
    Die Dunn lachte rau. »Stört es dich?«
    »Ja, verdammt!«
    »Dafür kann ich nichts. Du hast deinen Spaß gehabt, und jetzt mach dich aus dem Staub!«
    Das wollte Justine nicht so stehen lassen, denn das ging gegen ihre Ehre. »Ich weiß, dass du kein Vampir bist, aber du bist auch kein normaler Mensch…«
    »Das sagst du?«
    »Was ist mit deinem Blut?«
    Elsa verengte die Augen. Der Tonfall der Frage hatte ihr nicht gefallen.
    »Willst du mich foltern?«
    »Ich würde es am liebsten, aber ich weiß, wer du bist, und ich weiß auch, wo ich dich finden kann. Sei dir nicht zu sicher, Elsa. Es kann sein, dass ich irgendwann zurückkehre, und dann ergeht es dir schlecht. Das ist versprochen.«
    »Jederzeit, Blondie. Du bist wirklich eine heiße Braut. So etwas wie dich können wir gebrauchen.«
    Justine war konzentriert. Der letzte Satz aber hatte sie besonders aufhorchen lassen.
    »Was meinst du damit?«
    »Vergiss es!«
    »Wer ist wir ?«
    »Ich sagte, du sollst es vergessen!«
    Die Cavallo ging einen Schritt auf Elsa zu. »Ich könnte dich wirklich foltern.«
    »Ja, das weiß ich. Und ich zittere jetzt schon. Aber lass es lieber sein, es bringt nichts.«
    Die blonde Bestie überlegte. Sie dachte dabei auch an das Gespräch mit Jane Collins und was ihr aufgetragen worden war. Sie sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Das Trinken des Bluts war okay, hatte Jane gesagt. Darüber hätte sich Justine eigentlich schon wundern müssen, denn so etwas sagte die Detektivin sonst nicht so daher. In diesem Fall schien sie mehr zu wissen, ohne alles gesagt zu haben.
    Bevor sich Justine zu weit aus dem Fenster lehnte und etwas zerstörte, wollte sie lieber einen Rückzieher machen. Jane Collins würde sich einige Fragen von ihr anhören müssen.
    Wenn sie jetzt schon so etwas wie ein Fazit zog, kam sie zu dem Resultat, dass hier einiges nicht stimmte. Menschen wie diese Elsa Dunn durfte es eigentlich nicht geben.
    Bitteres Blut – Blut, das nicht genießbar war. Da stellte sich automatisch die Frage, ob man diese Flüssigkeit überhaupt als Blut bezeichnen konnte, auch wenn sie rot war und sich um die Bisswunde herum verschmiert hatte.
    »Was ist noch?«, fragte Elsa, die ihre Hand jetzt von der Wunde nahm und auf das Blut darauf schaute. Sie betrachtete es, nickte, lachte und streckte Justine die flache Hand entgegen.
    »He, willst du probieren?«
    Die Cavallo sagte nichts. Sie schwieg sekundenlang und flüsterte dann: »Wir sehen uns wieder, Elsa, darauf kannst du dich verlassen! Dann sind die Karten neu gemischt.«
    »Ich warte darauf.«
    Justine drehte sich um. Sie trat den Rückweg an und warf keinen Blick mehr zurück.
    Wenig später war sie zwischen den Kaminen verschwunden…
    ***
    Jane Collins hatte das Fenster in ihrem Wohnzimmer geöffnet, damit sich die frische Luft im Raum verteilen konnte und die Temperatur allmählich senkte.
    Es war inzwischen dunkel geworden, und sie warf einen Blick in den Hinterhof, der als solcher nicht mehr bezeichnet werden konnte.
    Die hier wohnenden Menschen hatten ihn zu einem besonderen Platz umgestaltet. Er war ein Versammlungsort und Treffpunkt geworden, wo man sich zusammensetzte, redete, feierte oder es sich nur einfach gut gehen ließ.
    Das konnte unter den angepflanzten

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