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1424 - Das Hexenherz

1424 - Das Hexenherz

Titel: 1424 - Das Hexenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder zusammen. Es hatte keine Beute bekommen.
    Die nächsten Sekunden überraschten mich ebenfalls, weil die Bewegungen unter meinen Füßen aufgehört hatten. Sie waren ohne Vorwarnung entstanden, jetzt hatten sie ebenso schnell gestoppt.
    Warum?
    Freuen konnte ich mich darüber nicht. Ich wusste genau, dass noch etwas nachkommen würde. Diese Erlebnisse waren nur der Anfang.
    Das Herz hatte wieder an Energie zugenommen. Es bauschte sich auf. Es pumpte, die Laute waren stärker zu hören. Sie trafen mich jetzt wie die berühmten Hammerschläge, und ich hatte das Gefühl, als sollte ich von anderen Dingen abgelenkt werden.
    Irgendwie war das auch so.
    Ich musste schon verdammt genau auf mein Gefühl achten, um nicht überrascht zu werden. Eine innere Stimme zwang mich, meinen Platz zu verlassen, um weiter in die Dunkelheit zu tauchen, denn wenn ich von dort schaute, wurde ich nicht so sehr geblendet.
    Alles lief völlig normal ab. Niemand störte mich. Das Herz pumpte und schlug weiter. Mein Interesse an ihm hatte ich jedoch verloren, denn es waren andere Gestalten aufgetaucht.
    In der Dunkelheit des Gangs und kaum vom Licht der beiden Säulen erhellt, sah ich sie wie Gegenstände, die man abgestellt hatte. Sie waren heller als die Umgebung, und ich wusste nicht, woher sie gekommen waren. Vielleicht war der Boden irgendwo aufgerissen und hatten sie entlassen. Auf jeden Fall waren sie da, und ich sah, dass sie mich als Ziel ausgesucht hatten.
    Keine normalen Menschen.
    Diesmal waren es drei Skelette!
    ***
    Damit hatte ich nicht rechnen können. Für mich bestand keine unmittelbare Gefahr, deshalb tat ich auch nichts, um ihren Weg zu stoppen. Ich wunderte mich nur über ihr Aussehen und dass sie sich wie normale Menschen bewegten.
    Was ich aus so manchen Filmszenen kannte, war hier in die Wirklichkeit umgesetzt worden, und darüber wunderte ich mich schon.
    Ob die drei Knöchernen tatsächlich aus dem Boden gestiegen waren, wusste ich nicht.
    Auch sie hatten keine Hände, sondern Klauen. Ich glaubte nicht, dass es die gleichen waren, die aus dem Loch geschaut hatten. Jedenfalls sah ich an den Skeletten kein Fleisch und auch keine Haut.
    Zudem zeigten ihre Knochen kein grünliches Schimmern.
    Man hätte mich schlagen, prügeln und foltern können, ich hatte trotzdem keine Ahnung, was ihr Erscheinen bedeutete. Ich musste nur davon ausgehen, dass sie keine Freunde von mir waren. Aber sie machten nicht den Eindruck, als wollten sie mich angreifen. So etwas spürt man. Bei ihnen wirkte alles abwartend. Sie kamen näher und sie verließen auch ihre alte Formation nicht.
    Bisher hatte ich das Kreuz noch nicht zum Einsatz gebracht. Das wollte ich ändern. Ich zupfte an der Kette, zog es an meiner Brust entlang in die Höhe, und es lag für einen Moment frei.
    Schon bei der Berührung an der Brust waren mir die Wärmestöße aufgefallen, und sie blieben, als das Kreuz in meiner rechten Hand lag.
    Ich schielte zu den Skeletten hinüber. Sie waren jetzt näher an das Feuer herangetreten. Und diesmal war ihre Bleichheit verschwunden. Die Knochen hatten eine andere Farbe angenommen. Wenn ich mich nicht sehr täuschte, dann sahen sie jetzt grünlich aus, und das erinnerte mich wieder an die Klauen.
    Ich hängte das Kreuz offen vor die Brust. Dann hatte ich beide Hände frei und holte die Beretta hervor. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ich mit Silberkugeln auf ein Skelett geschossen und es vernichtet hätte.
    Gleichzeitig fragte ich mich, warum Suko und Jane noch nicht erschienen waren. Doch es brachte mir nichts ein, wenn ich mich ablenkte und weiter darüber nachdachte. Die drei Knöchernen waren für mich jetzt wichtiger.
    Man konnte sie wirklich als perfekt bezeichnen. Sie hätten in jeden Biologieunterricht als Demonstrationsobjekt gepasst. Da war nichts abgeknickt oder abgeschabt, auch die blanken Schädel saßen perfekt auf den Schultern.
    Einen von ihnen suchte ich mir als Ziel aus. Es war wichtig für mich, klare Verhältnisse zu schaffen.
    »Willst du wirklich schießen, John?«
    Jemand hatte mich gefragt. Ich war auf die Stimme nicht vorbereitet gewesen und schreckte deshalb wie unter einem Peitschenhieb zusammen, obwohl mir die Stimme nicht unbekannt war.
    Assunga hatte zu mir gesprochen!
    ***
    Zunächst tat ich nichts und bewegte nur meine Augen. Aber das Schielen brachte keinen Erfolg. Die Stimme war zwar zu hören gewesen, nur ließ sich die Schattenhexe nicht blicken.
    Irgendwie war ich jedoch froh, einen

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