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1424 - Das Hexenherz

1424 - Das Hexenherz

Titel: 1424 - Das Hexenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas später erklären.«
    »Wie du willst. Es ist dein Spiel.«
    »Und das wird es auch bleiben. Denn das Allerwichtigste habe ich nicht vergessen.«
    »Du meinst ihr Herz?«
    »Ja, ja und ja.« Voller Genugtuung stieß sie es dreimal aus. »Ich werde ihr Herz zum Mittelpunkt meines Hexenherzens machen. Ich will mir schon jetzt ein Denkmal setzen. Ein gewaltiges Herz, das aus mehreren besteht und das nur noch so etwas wie ein Zentrum benötigt.«
    »Perfekt gedacht. Aber der Flirt-Club ist…«
    »Ich brauche ihn nicht mehr.«
    »Man wird das Herz finden.«
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht, denn ich spiele mit dem Gedanken, es dort wegzuholen, um es hier in meine Welt zu stellen. Zuvor aber brauche ich das Herz der Cavallo, einer Vampirin. Ich möchte auch nicht, dass es zerstört wird, also wird man ihr keinen Eichenpflock in die Brust rammen, wie es Brauch ist. Ich werde diesen Brauch verändern, und ich freue mich darauf, ihr Herz in meiner Hand wiegen zu können.«
    Ich antwortete mit einem Gegenargument. »Es schlägt nicht, Assunga. Was willst du damit? Wenn ich an das Hexenherz im Keller denke, dann passt das Organ der Cavallo nicht dazu. Das Hexenherz lebt, es pulsiert, es schlägt, es gibt Laute von sich.« Ich deutete auf den nackten Frauenkörper. »Bei ihr wartest du darauf vergebens.«
    »Willst du sie retten?«
    »Nun ja, nicht direkt. Aber ich wollte dir nur mitteilen, was ich denke.«
    »Es gibt keine Rettung für sie. Und es spielt für mich auch nicht die geringste Rolle, ob das Herz der Cavallo nun schlägt oder nicht. Das solltest du dir merken.«
    »Okay, das habe ich vorher nicht gewusst. Es dient also nur deiner Befriedigung.«
    »Vergiss es, Sinclair. Wenn das geschafft ist, haben die Hexen über die Vampire gewonnen.«
    »In diesem Fall«, schränkte ich ein. »Du vergisst, dass noch ein gewisser Will Mallmann existiert, der sich Dracula II nennt. Vielleicht hättest du mit ihm anfangen sollen und nicht mit Justine. Ich denke, dass er dir gefährlicher werden kann.«
    »Ihn werde ich mir noch holen.«
    »Na denn…«
    Ich hatte bisher vermieden, die blonde Bestie direkt anzuschauen.
    Auch jetzt blickte ich nicht in ihr Gesicht, sondern schaute mich in der Umgebung um.
    Die Hexen waren uns gefolgt. Offenbar wollte es sich keine nehmen lassen, Zeugin des großes Sieges zu werden. Aber sie hatten keinen dichten Kreis um uns geschlossen. Sie erinnerten mehr an die Zuschauer am Rande, die bei einem Großereignis keine guten Plätze mehr bekommen hatten.
    Neugierde war eben auch eine Schwäche der Hexen, aber das sollte mich nicht weiter interessieren. Assunga war wichtiger.
    Sie lächelte. Sie triumphierte. Sie wusste, dass sie auf dem richtigen Weg war. Das Herz der Blutsaugerin war wichtig und nichts anderes.
    Ich wollte sie ansprechen, als sie sich bewegte. Mit einer Hand griff sie unter ihren Mantel, und was sie dort versteckt hielt, holte sie einen Moment später hervor.
    Es war ein Messer.
    Nicht unbedingt lang. Eine blassgraue Klinge, die nur an einer Seite geschliffen war, dafür vorn aber sehr spitz zulief.
    »Ist das die Waffe?« Ich wusste es, aber ich wollte trotzdem fragen und das Gespräch in Gang halten.
    »Ja, das ist sie.«
    »Dann wirst zu jetzt zu ihr gehen, um ihr das Herz aus dem Leib zu schneiden?«
    Assunga schaute mich für einen Moment an. »Das Messer ist perfekt. Es ist nicht besonders groß, aber verdammt scharf und spitz. Und es liegt gut in der Hand.«
    »Super. Dann ist es ja das Richtige für dich.«
    Ihr Augen weiteten sich. Ich sah eine seltsame gelbgrüne Farbe in den Pupillen.
    »Nein, Sinclair, sie ist nicht die richtige Waffe für mich. Ich habe dabei mehr an dich gedacht. Du wirst es sein, der zu Justine Cavallo geht und ihr das Herz aus dem Körper schneidet…«
    ***
    Ich habe immer gedacht, dass man mich so leicht nicht mehr überraschen kann. In diesem Fall jedoch musste ich mir eingestehen, wie wenig perfekt ich war.
    Man kann nicht an alles denken. Vor allen Dingen nicht, wenn man es mit Personen zu tun hat, deren Denkart die normale Schiene verlassen hat und sich in Dimensionen bewegt, über die man eigentlich nur den Kopf schütteln kann.
    So war es hier!
    Ich merkte, dass mir das Blut aus dem Gesicht wich. Ich hatte mir noch keinen Plan zurechtgelegt, wie ich Assunga an ihrem Vorhaben hätte hindern können, aber jetzt war wirklich alles auf den Kopf gestellt. Ich sah mich in eine perverse Falle gelockt.
    »Damit hast du nicht gerechnet –

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