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1425 - Eine Falle für die Cantaro

Titel: 1425 - Eine Falle für die Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer savannenartigen Hochebene. Von hier aus reichte der Blick weit ins Land hinein. Die Sonne stand hoch am blauen Himmel, und die Sicht war so gut, daß die Großstadt Taylon, die etwa fünfzig Kilometer vom Raumhafen entfernt war, gut zu erkennen war. Ihre überwiegend weißen Häuser schienen von einer Riesenhand in die Ebene .gewürfelt worden zu sein.
    Jenseits der Stadt erhob sich ein mächtiger Bergkegel. Auf ihm thronte schwärz und drohend das ehemalige Kloster, in dem nun Arne Cossem residierte. „Komm", drängte Elva Moran, während sie zu einer diskusartigen Scheibe hinaufblickte, die etwa fünf Meter über ihnen schwebte. „Wir nehmen uns einen Gleiter und fliegen in die Stadt."
    Der Diskus war einer Space-Jet nicht unähnlich. Es war ein mit verschiedenen Waffensystemen ausgerüsteter Roboter, mit dessen Hilfe der Pfad der Geschlossenen, der Informationsdienst von Choca, sie beobachtete.
    Von der Stadt her kam ein Antigravgleiter. Er landete auf dem Parkplatz, und eine Frau stieg aus. Sie blinzelte in die Sonne und warf lächelnd ihren Kopf hin und her, um ihr langes, blondes Haar zu ordnen. Dann ging sie auf den dicklichen Schalterbeamten zu, der in diesem Augenblick aus dem, Raumhafengebäude kam. Sie blickte ihn ein wenig ängstlich an, und ihr Lächeln wurde zaghaft, da er keine Miene verzog. „Jay", sagte sie. „Ich wollte dich abholen."
    Der Beamte gab den Männern unter dem Baum ein Handzeichen. Einer von ihnen zog seine Waffe. Die blonde Frau schrie entsetzt auf. Sie versuchte zu fliehen, kam jedoch nur einige Schritte weit. Dann traf sie der tödliche Energieschuß.
    Der Beamte stieg ohne das geringste Zeichen einer Anteilnahme in einen Gleiter und flog davon. Die Mörder blieben unter dem Baum stehen und setzten ihr Gespräch fort, als sei nichts geschehen, während aus dem Raumhafengebäude ein Roboter herauskam, um die Leiche der Frau zu beseitigen. „Weg hier", wisperte Omle Fitzcarrald
     
    4.
     
    Das Hotel lag im Herzen von Taylon. Es war eine Bungalow-Anlage mit insgesamt vierzig Gebäuden, die untereinander durch gläserne Gänge verbunden waren. Da der Empfangsroboter darauf bestanden hatte, nahmen Elva und die drei Männer der BLUEJAY vier Bungalows' Sie suchten zunächst jedoch nur das Quartier der Informationsanalytikerin auf. Von hier aus rief Crudan Järs das Büro von Arne Cossem an. Ein dunkelhaariger .Sekretär meldete sich.
    Funkelnder Diamantenstaub überzog seine Stirn. „Wir haben ein Angebot zu machen", sagte der Kommunikationstechniker. „Wir haben fünf Mezzos."
    Der Sekretär blickte sie abschätzend vom Bildschirm herab an. „Ja - und?" fragte er. „Wen sollte das interessieren?"
    Crudan Jars verzog keine Miene. „Das ist nicht unser Problem", erwiderte er. „Könnte ja sein, daß du jemanden findest. Wir sind genau 23 Stunden auf Choca. Danach starten wir und kommen nie wieder."
    Er machte Anstalten, die Verbindung abzubrechen, doch dann zögerte er, als sei ihm in letzter Sekunde noch etwas eingefallen. „Ach, ja", fügte er hinzu. „Die Mezzos nehmen wir dann natürlich mit."
    Er schaltete ab.
    Elva Moran nickte ihm anerkennend zu, sagte jedoch nichts. Sie alle wußten, daß sie ständig beobachtet und abgehört wurden. „Gehen wir", schlug Omle Fitzcarrald vor. „Ich möchte mir endlich neue Klamotten kaufen."
    Sie verließen den Bungalow, durchquerten den Hotelpark und traten auf eine belebte Straße hinaus. Zahllose Menschen bewegten sich zwischen doppelstöckigen Gebäuden. Die meisten schoben schwebende Antigravkörbe mit ihren Einkäufen vor sich her. Geschäft reihte sich an Geschäft.
    Donny Schlaff Wally blickte träge nach oben. Er sah Dutzende von Diskusscheiben über den Menschen hin und her gleiten. Niemand konnte hoffen, unbeobachtet zu bleiben.
    Er hatte Mühe, sich auch weiterhin so ruhig zu geben wie bisher. Der Mord am Raumhafen hatte ihn mehr aufgewühlt, als er zugeben wollte. Am meisten hatte ihn erschüttert, mit welcher Gleichgültigkeit sich der Beamte dieser Frau entledigt hatte.
    Die Killer haben ihr Handwerk vollbracht und sind geblieben, dachte er. Sie haben sich ganz ruhig weil sie genau wissen, daß sie von niemandem belangt werden.
    Elva Moran war die Nervenanspannung anzusehen. Schlaff wußte, wie enttäuscht und entsetzt sie war. Er war sich zugleich darüber klar, daß sie keinen Gedanken mehr an diesen etwas fülligen Mann verschwenden würde, den sie zunächst so attraktiv gefunden hatte. „Da drüben gibt es

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