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1425 - Eine Falle für die Cantaro

Titel: 1425 - Eine Falle für die Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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niedrigeren Preis herzugeben."
    „Ihr wollt sie töten?" fragte Ulrat Mommas. Er schien entsetzt zu sein. Offenbar ging es über sein Vorstellungsvermögen, daß jemand die Lieblingstiere des Pfadfinders umbringen könnte. „Aber sicher", antwortete die Informationsanalytikerin. „Unverkäufliche Ware pflegen wir in den Weltraum auszuschleusen und in irgendeine Sonne stürzen zu lassen."
    Ulrat Mommas blinzelte verdächtig. Für einen kurzen Moment schien es so, als werde er gleich in Tränen ausbrechen. „Baerries tötet man nicht", brachte er mühsam hervor. „Und sie sind keine Ware. Ihr solltet doch wissen, wie sehr Arne sie schätzt! Mein Gott, was seid ihr für Menschen?"
    Er drehte sich um und verließ das Geschäft. Sie sahen, daß sich ihm draußen sogleich mehrere Männer anschlossen und ihn schützend in ihre Mitte nahmen. „Das hat ihn echt erschüttert", stellte Omle Fitz Fitzcarrald verwundert fest. Er blickte die Informationsanalytikerin spöttisch an. „Wie konntest du ihm auch so was androhen? Er würde wahrscheinlich seine eigenen Töchter umbringen, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber Baerries gehören bei ihm zum schützenswerten Leben."
    „Er hat keine Töchter", bemerkte der Geschäftsinhaber unterwürfig. „Er hat nur drei Söhne. „Aber ansonsten habe ich recht?"
    Der kleine Mann blickte zur Tür, durch die eine Beobachtungsscheibe hereinschwebte. „Führt keine solchen Reden in meinem Geschäft", bat er. „Ich bin ein loyaler Diener des Pfads und werde es auch immer bleiben."
    Schlaff richtete sich auf. Er gähnte und reckte sich, daß die Gelenke knackten. „Was wollen wir noch in diesem Saftladen?" fragte er. „Es gibt doch genügend andere, in denen wir uns einkleiden können."
    „Womit du hundertprozentig recht hast", stimmte Omle Fitz Fitzcarrald zu. Er ging zu Tür, bückte sich, um unter der Beobachtungsscheibe hindurchkommen zu können, und trat ins Freie. Die anderen folgten ihm, obwohl der Ladeninhaber, ihnen zeternd folgte und ihnen ein Angebot nach dem anderen machte, wobei seine Preise förmlich herunterpurzelten. Crudan Jars blickte die Informationsanalytikerin sehr nachdenklich an. Wieder einmal war eingetreten, was sie vorausberechnet hatte. Arne Cossem hatte angebissen. Aber er hatte sich nicht selbst gemeldet, sondern Ulrat Mommas vorgeschickt, den Mann, den Reno Yantill von früher her kannte. Es war also richtig, daß Reno nicht an dem Einsatz teilnahm.
    Das Straßenbild hatte sich nicht verändert. Die Menschen eilten an den Drakisten vorbei, ohne sie zu beachten. Über ihnen glitten die Beobachtungsscheiben hin und her, aber niemand blickte zu ihnen hinauf. Man schien sich an sie gewöhnt zu haben und nahm sie scheinbar gleichmütig hin. „Also dann", sagte Omle Fitz Fitzcarrald. „Stürzen wir uns in einen an deren Laden. Ich möchte raus aus diesen Klamotten. Ich komme mir darin vor wie eine Leuchtreklame."
    „Mir ist das egal", entgegnete Schlaff träge. „Ich behalte sie auch an, bis sie mir vom Leib fallen."
    Er gähnte, sank in sich zusammen und schlief ein, während die anderen noch überlegten, wohin sie sich wenden sollten.
    Elva Moran stieß ihn an und weckte ihn damit wieder auf. „Nimm dich zusammen", forderte sie. „Du könntest wenigstens ab und zu mal wach bleiben."
    Sie blickte zu den Beobachtungsscheiben hoch. „Fällt euch was auf?" fragte sie. „Man scheint sich besonders für uns zu interessieren."
    Sieben Scheiben hatten sich ihnen genähert und bildeten nun einen weiten Halbkreis. „Das muß was zu bedeuten haben", rief Omle Fitzcarrald. „Paßt auf!'" Er hatte kaum ausgesprochen, als sich vier hünenhafte Männer aus der Menge lösten und auf sie stürzten. Sie hielten Messer in den Händen. Elva wurde von einem Faustschlag am Kopf getroffen und stürzte zu Boden. Einer der Männer warf sich auf sie und versuchte, ihr das Messer ins Herz zu stoßen. Den Tod vor Augen, riß sie den Mund weit auf, brachte jedoch keinen Laut hervor.
    Plötzlich fiel ein Schatten über den Mann, und eine Stiefelspitze traf die Hand mit dem Messer. Sie schleuderte sie zur Seite, so daß die Klinge das Herz verfehlte und sich nur in ihren Arm senkte. Ein zweiter Fußtritt traf die Schläfe des Mannes und betäubte ihn. Er brach über der Informationsanalytikerin zusammen und drückte sie mit seinem Gewicht zu Boden. Elva konnte sich aus eigener Kraft nicht befreien, weil der Mann zu schwer war. Sie erkannte, daß Donny Schlaff Wally ihr das Leben

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