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1425 - Eine Falle für die Cantaro

Titel: 1425 - Eine Falle für die Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn zu finden."
    Er gab seinen Schergen abermals ein Zeichen, und der Punkt stürzte in die Tiefe.
    Elva Moran setzte sich auf den Boden und schlug die Hände vors Gesicht. „Du Bestie", fuhr Crudan Jars Mommas an. Er rief sich in Erinnerung, was er über den Pfad des himmlischen Friedens gehört hatte. Es war die Sektion des Pfads, die für Mord zuständig war. Wenn Mommas davon gesprochen hatte, daß Goss einer der Besten dieser Sektion war, dann hatte er damit unterstrichen, daß der Delinquent ein vielfacher Mörder war. Doch das besänftigte den Kommunikationstechniker keineswegs. Ihn empörte auch weniger, daß Goss liquidiert werden sollte, als vielmehr, daß dies vor ihren Augen geschah. „Das vergesse ich dir nie. Ich werde deinen Boß dazu bringen, daß er dich dafür bestraft."
    Ulrat Mommas lachte ihm ins Gesicht. „Hoffentlich hast du genau hingesehen", sagte er. „Das ist genau das, was mit euch allen geschieht, wenn sich herausstellt, daß ihr ein doppeltes Spiel versucht."
    Zwei Stunden später kehrte die FIREFLY mit dem ersten Mezzo zurück.
    Mittlerweile war Arne Cossem mit seinem gesamten Hofstaat auf die Landeplattform herausgekommen. Eine Musickapelle spielte fröhliche Weisen, und einige junge Frauen reichten Süßigkeiten und Getränke.
    Der Große Pfadfinder befand sich in blendender Laune. Er spielte mit einigen männlichen und weiblichen Baerries. Endlich sah er sich an seinem Ziel. Er konnte den Baerries die für die Fortpflanzung und für ihr Wohlbefinden unbedingt notwendigen Mezzos hinzugeben. So groß die Summe auch sein mochte, die er dafür gezahlt hatte, für ihn war sie bedeutungslos. Ihm kam es nur darauf an, das Glück der von ihm so innig geliebten Wesen vollkommen zu machen.
    Arronda kuschelte sich verführerisch lächelnd an ihn, als die FIREFLY sich lautlos auf die Plattform herabsenkte. Arne Cossem spitzte seinen Kußmund und klatschte begeistert in die Hände. Es schien, als konzentriere sich alles nur noch auf das Landungsboot. Doch das täuschte.
    Ulrat Mommas stand nur wenige Meter neben Elva Moran. Seine Hand lag auf dem Kolben seiner Energiestrahlwaffe, und er ließ sie keine Sekunde lang aus den Augen. Ein eigenartiges Lächeln lag auf seinen Lippen.
    Das Schott der FIREFLY öffnete sich, und Donny Schlaff Wally kam mit einem geflochtenen Korb heraus. Darin hing ein Mezzo.
    Es wurde still. Arne Cossem löste sich aus den Armen der schönen Frau und ging langsam und würdevoll auf Schlaff zu, der kaum noch die Kraft zu haben schien, den Korb zu halten. Der Waffensyntroniker ließ die Schultern sinken, dann ruckte er jedoch hoch, blinzelte und lächelte verlegen. „Tut mir leid", sagte er entschuldigend. „Der Flug war anstrengend, weil irgend jemand von euch an der Syntronik herumgespielt hat."
    Der Große Pfadfinder schien diese Worte nicht gehört zu haben. Er streckte die Arme aus und nahm den Korb mit dem Mezzo in Empfang. Tränen standen ihm in den Augen. Seine Lippen zuckten. Er war so bewegt, daß es ihm nicht gelang, irgend etwas zu sagen.
    Elva Moran blickte Ulrat Mommas an, den Mann, der die Raumfahrtsektion von Choca leitete. Der riesige Mann strich sich lächelnd mit den Fin gerspitzen über die halbmondförmigen Bartstreifen an seinen Mundwinkeln. Er war sichtlich zufrieden mit sich und der Arbeit seiner Helfer. Weniger schien ihm zu gefallen, daß Schlaff es gewagt hatte, in der Öffentlichkeit zu erwähnen, daß irgend jemand etwas an der FIREFLY manipuliert hatte. Er blickte den Waffensyntroniker kurz an, wandte sich dann jedoch ab, um sich nicht zu verraten. Doch Elva war nicht entgangen, welchen Ausdruck seine Augen für diesen kurzen Moment angenommen hatten. Sie wußte, daß Ulrat Mommas alles versuchen würde, die Mission in letzter Sekunde zu stören.
    Sie schob sich durch die Menge, die nun in einen Jubel der Begeisterung ausbrach, da der Mezzo sich temperamentvoll bewegt und einige schrille Schreie von sich gegeben hatte. Mühsam arbeitete sie sich zu Donny Schlaff Wally durch. „Ist sonst alles in Ordnung?" fragte sie. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen", erwiderte er. „Es hat alles geklappt."
    „Dann wollen wir jetzt die nächste Million. Und wir wollen vor allem keine Zeit verlieren", rief sie und zog Arronda energisch zur Seite, so daß sie Arne Cossem sehen konnte. „Was tust du denn?" stammelte die schöne Frau. Sie trug einen hauchdünnen, roten Schleier, der ihr von den zarten Schultern bis zu den Füßen reichte. „Wir

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