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1425 - Medusas Vermächtnis

1425 - Medusas Vermächtnis

Titel: 1425 - Medusas Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte er nur mit den Schultern zucken können. Er ahnte, dass etwas nicht stimmte, aber er wusste nicht, was es war.
    Bevor er den Container betrat, schaute er sich noch mal um. Nein, es war niemand zu sehen. Kein Verfolger, der ihn niederschlagen wollte, um ein wertvolles Gemälde zu rauben.
    Dennoch spürte er Schweiß auf seiner Stirn. Mit der Temperatur hatte das nichts zu tun. Er schob es auf seine innere Erregung, was ihn, den Profi, eigentlich störte.
    Mit einem langen Schritt glitt er in den Container hinein, der so hoch war, dass Walker nicht mal den Kopf einziehen musste. Der Unterboden bestand aus dicken Metallplatten, die leicht vibrierten, als er darüber hinweg schritt.
    Es gab einen Gang in der Mitte. Rechts und links standen die abgedeckten Bilder. Sie waren durch Klammern und Gestelle so befestigt, dass sie nicht kippen konnten, auch wenn die Reise mal ein wenig unruhiger wurde.
    Hier gab es kein Licht. Deshalb hatte er seine Taschenlampe eingeschaltet, die einen hellen, fächerförmigen Strahl abgab, sodass Walker mit der Beleuchtung zufrieden sein konnte.
    Es war alles in Ordnung. Die Anzahl der Bilder stimmte. Er hatte sie schnell durchgezählt. Moses Walker überprüfte auch den Halt und zeigte sich damit ebenfalls zufrieden.
    Um Transportkosten zu sparen, hatten sich hier einige Galeristen zusammengetan, um ihre wertvollen Unikate gemeinsam nach Köln zur jährlichen Kunstmesse bringen zu lassen.
    Die Zahl der Exponate stimmte also.
    Oder nicht?
    Moses Walker war plötzlich mächtig irritiert, denn im Lichtkegel der Taschenlampe sah er ein verdecktes Bild, das an der Querwand des Containers lehnte. Ja, lehnte, nicht befestigt wie die anderen!
    Walker schluckte. Er zwinkerte.
    Damit hatte er nicht gerechnet. Davon hatte ihm auch niemand etwas gesagt. Und verdammt noch mal, er hätte es wissen müssen.
    »Ein Bild zu viel«, flüsterte er vor sich hin.
    Er hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte. Aber irgendjemand musste das Gemälde hier abgestellt haben, obwohl er es nicht durfte.
    Es war verhängt wie auch die anderen. Dass es ein Bild war, erkannte er an den Umrissen.
    Er dachte daran, dass sich dieser Container für Köln auch als Schmuggelkiste eignete. Um dem vorzubeugen, war er ja als Kontrolleur unterwegs.
    Er trat auf das Bild zu, um die Decke abzuziehen und nachzuschauen. Er kannte ja sämtliche Bilder und würde sofort wissen, ob dieses hierher gehörte oder nicht.
    Dass er zögerte, darüber wunderte er sich selbst. Er spürte plötzlich einen faden Geschmack im Mund und merkte, dass es hinter seiner Stirn tuckerte.
    Walker drehte sich um.
    Da war niemand. Der Wächter stand draußen und hielt die Augen offen. Es war nicht einfach, an ihm vorbeizukommen. Demnach konnte er eigentlich beruhigt sein. Er war es trotzdem nicht, denn das überzählige Bild bereitete ihm Probleme.
    Eigentlich hätte er die Decke schon längst entfernen können. Es war komisch, dass er sich nicht traute. Da hatte sich sein inneres Alarmsystem gemeldet.
    Moses Walker fragte sich, um was für ein Bild es sich handelte. Es konnte gestohlen sein. In letzter Zeit hatte es viele Kunstraube gegeben. Kunst befand sich auf dem Vormarsch. Man investierte lieber darin als in Aktien. Es gab straff geführte Organisationen, die gezielt Gemälde stahlen, um sie dann zu verkaufen. Zumeist an fernöstliche Sammler, die jeden Preis zahlten. Sie verschwanden in geheimen Verstecken oder Tresoren. Dort konnten sich ihre Besitzer dann an ihnen ergötzen.
    Die Trockenheit in Walkers Kehle wollte nicht verschwinden. Er räusperte sich einige Male und stellte sich die Frage, warum er sich hier so schwer tat.
    Die Umrisse unter der Decke gaben ihm über die Maße des Gemäldes Auskunft. Er räusperte sich wieder und fasste sich schließlich ein Herz.
    Die Finger seiner rechten Hand krallten sich an der oberen Kante in die Decke. Es war eine Kleinigkeit, sie in die Höhe zu ziehen und das Bild freizulegen.
    Als er es geschafft hatte, fühlte er sich erleichtert. Er ließ die Decke fallen und trat zwei Schritte zurück, um sich das Motiv anschauen zu können. Dazu brauchte er wieder seine Taschenlampe, die er in die entsprechende Richtung drehte.
    Der Kegel traf das Ziel!
    Moses Walker schaute hin, schüttelte den Kopf und konnte kaum glauben, was er sah.
    Das Bildnis einer Frau starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Das wäre nicht weiter tragisch gewesen, wenn der Kopf dieser Frau normal gewesen wäre.
    Nur war er das

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