1426 - Daarshol, der Cantaro
sich auf den nächsten Sprung per Teleportation. „Paß auf dich auf! Ich brauche dich noch!" rief Pedrass Foch, aber Gucky war schon verschwunden.
Gefahr drohte keinem mehr. Die BARSHEEBA war ein Schrotthaufen, der nicht mehr gefährlich werden konnte. Aber irgendwo mußten auch die stecken, die dieses Raumschiff einmal gelenkt hatten.
Gucky kam in dem von Pedrass Foch bezeichneten Sektor an. Hinter einer Biegung sah er drei Drakisten verschwinden. Zwei Roboter begleiteten sie, die schweres Ortungsgerät schleppten.
Sollte er sich noch bemerkbar machen?
Kopfschüttelnd blieb der Ilt stehen und blickte sich um.
Durch eine transparente Schicht konnte er nach oben blicken. Projektoren der Schirmfelder reihten sich dort aneinander.
Die meisten von ihnen waren aus den Halterungen gekippt oder teilweise verschmolzen. „Diese Idioten haben es immer zu eilig!" tönte eine Stimme in seinem Rücken auf.
Gucky drehte sich um.
Ein Drakist hastete durch den Korridor in Richtung des Trupps, der kurz zuvor den Blicken des Mausbibers entschwunden war. Fast wäre er auf den kleinen Ilt geprallt. „Tut mir leid, Gucky." Der etwa fünfzigjährige Mann stöhnte. „Ich wußte ja nicht, daß du hier bist. Mit den Informationen klappt das auch nicht mehr so richtig, seit Omle Fitzcarrald überfordert ist."
„Schon gut." Gucky winkte ab. „Hier regiert nun einmal die Hektik, und davon sind wir alle betroffen."
Er kannte den Mann nicht, der fraglos terranischer Herkunft war. Es entsprach nicht Guckys Gepflogenheiten, aber um Zeit zu sparen, tastete er sich kurz in die persönlichen Gedanken des Drakisten. Er erforschte seinen Namen und das Schiff, von dem er kam, sowie seine technische Funktion.
Er hieß Allochthon und war ein Ortungsspezialist von der BLUEJAY. „Ich muß Pedrass Foch erreichen", sagte Allochthon nervös. „Ich habe etwas entdeckt, das vielleicht wichtig ist. Ich habe aber kein Funkgerät bei mir, und die anderen sind schon weg."
„Was hast du entdeckt?" fragte Gucky. „Ein vermutliches Versteck."
Allochthon wirkte etwas verlegen in der Gegenwart des Mutanten. „Meine Geräte haben einen Hohlraum angezeigt, zu dem es offensichtlich keinen Zugang gibt. Mir erschien das etwas ungewöhnlich. Leider konnte ich es keinem mehr mitteilen. Die Jungs rennen ja herum wie aufgescheuchte Hühner. Komm mit, ich zeige dir die Stelle!"
Gucky folgte dem Mann bereitwillig. „Hier", sagte Allochthon und deutete in einem kleinen Nebenraum auf eine Wand, die kupferrot unter dem Scheinwerferlicht erstrahlte.
Mit seinen psionischen Sinnen konnte Gucky nichts Besonderes feststellen.
Allochthon baute in Windeseile seine mitgeführten Geräte auf und erzeugte ein Hohlraumbild der Szene hinter der Wand.
Dann deutete er auf den tragbaren Bildschirm, der waagrechte Elemente und einige andere Formen zeigte. Die Ortungsbilder waren nicht sehr scharf.
Diese Gegenstände mußten sich jenseits der Wand befinden. Der Raum, in dem sie standen, besaß offensichtlich keinen Zugang. „Betten und Tische", deutete Gucky die schemenhaften Bilder. „Vielleicht. Siehst du diesen schmalen Spalt?" Allochthon deutete auf einen kaum wahrnehmbaren Riß in der Metallplastikwand. „Da muß irgendwo ein Öffnungsmechanismus sein. Wir sollten Omle und Pedrass holen.
Vielleicht werden die einen Zugang finden."
„Das Problem kann ich selbst schneller lösen." Gucky zeigte herausfordernd seinen Nagezahn. „Ich bin zwar noch etwas müde, aber ich hüpfe mal hinein in diesen geheimnisvollen Raum. Warte auf mich, Allochthon." Der Ilt verschwand.
Die Umgebung, in der er materialisierte, war zu seinem Erstaunen hell erleuchtet.
Es funktionierten also doch noch einige Systeme an Bord des Wracks. Diese Tatsache mahnte zur Vorsicht.
Gucky blickte sich um. Er entdeckte eine Eßecke mit einem Speisenautomaten sowie drei Betten. Die Laken und Decken waren ungeordnet. Alles machte den Eindruck, als seien die Insassen gerade noch hier gewesen. Jetzt zeigte sich von ihnen keine Spur. Allerdings entdeckte Gucky auch hier keinen Ausgang. Er fand auch sonst keinen Hinweis darauf, wie diese Lebewesen - fraglos Cantaro - den Raum verlassen hatten.
Langsam schritt der Mausbiber auf die Eßecke zu. Seine Sinne blieben dabei hellwach. Aus einem Becher dampfte ein wohlriechendes Fruchtgetränk. Daneben lagen angeknabberte Nüsse.
Gucky ahnte, daß etwas an diesem Bild nicht stimmte. Es wirkte irgendwie künstlich und gestellt. Was wollten die Cantaro damit
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