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1426 - Daarshol, der Cantaro

Titel: 1426 - Daarshol, der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bezwecken?
    In diesem Moment kippten die drei Liegen zur Seite, und der Boden unter Guckys Füßen löste sich auf. Das Kunstlicht erlosch. Ein starker gravitorischer Sog zerrte den Mausbiber in die Tiefe. Übler Geruch drang in seine Nase. Automatisch schloß sich der SERUN und schaltete die Scheinwerfer ein. Gucky wollte panikartig teleportieren, aber es ging nicht. Etwas Unbekanntes lahmte ihn.
    Mit dem Gravo-Pak steuerte er dem Sog entgegen. Er versuchte erneut zu teleportieren und peilte diesmal Allochthon an. Es glückte. Er landete neben dem verstört blickenden Mann.
    Alarm schrillte durch das Wrack. Irgendwo weiter unten klang Kampflärm auf. Mehrere Explosionen folgten. „Weg hier!" Gucky wollte nach Allochthon fassen, um mit ihm zu Pedrass Foch zu springen, aber eine nahe Explosion riß ihn um. Der SERUN schützte ihn, aber der Freihändler wurde durch den Korridor gewirbelt. Er entschwand den Blicken des Mausbibers, der erneut instinktiv teleportierte. Diesmal visierte er den Stützpunkt von Pedrass Foch an.
    Gucky fühlte, wie etwas Unsichtbares in sein Bewußtsein drang und ihn lahmte, bevor er sein Ziel erreichte. Mit letzter Kraft schaltete er den Notsender des SERUNS ein, dann schwanden ihm die Sinne.
     
    *
     
    Das spöttische Lachen im biologischorganischen Denkzentrum des Cantaro drang nicht nach draußen. Niemand konnte es hören. Dafür sorgten die anorganischen Prozessoren und vor allem das syntronische Hauptbewußtsein unter dem rechten Schlüsselbein.
    Es stand auch jetzt mit dem zum Schweigen verurteilten organischen Gehirn in Verbindung, obwohl dieses zur Gänze abgeschottet war und nur in wenigen Teilbereichen arbeitete. Daarshol brauchte das organische Gehirn auch jetzt ein wenig, denn ganz konnte er auf Gefühle nicht verzichten.
    Die ersten seiner Sprengsätze hatten pünktlich gezündet. Etwas anderes hatte er auch nicht erwartet. Jetzt herrschte große Aufregung bei den Freihändlern. Entdeckt hatten sie ihn natürlich nicht.
    Der Zeitpunkt, zu dem er sich stellen würde, rückte zwar immer näher, aber das beeinflußte die syntronischen Komponenten kaum. Der Zeitpunkt war ja einkalkuliert und Bestandteil des Gesamtplans.
    Sein biologisches Gehirn lachte über die Erfolge. Es besaß Ehrgeiz. Und dieser beflügelte letztlich Daarshol als Ganzes und beeinflußte auch die syntronischen Komponenten.
    Seine Fallen waren gut, weil sie erst erkannt wurden, wenn jemand in sie tappte! Wie jetzt!
    Am wichtigsten aber war für den Cantaro, daß er den bepelzten Mutanten Gucky in eine Falle gelockt hatte.
    Inzwischen kannte er auch seinen Namen, denn die Prozessoren in der hellbeigen Kombination waren nicht untätig geblieben. Der Name war in den Telekom-Kontakten mehrfach gefallen.
    Ohne seinen Namen wäre das letzte Unternehmen, das ihn in die Falle gelockt hatte, auch gar nicht durchführbar gewesen.
    Der Cantaro wollte den Mutanten nicht vernichten. Da waren zwar Programme in seinen Prozessoren, die das Töten erlaubten. Und im Extremfall würde er auch vor nichts zurückschrecken. Im momentanen Gesamtplan, in dem der separate Zeitmesser eine nicht unbedeutende Rolle spielte, war Daarshol ein lebender Gucky wichtiger als ein toter.
    Irgendwann würden die Freihändler Gucky finden, aber im Moment war er aus dem Verkehr gezogen. Er sendete einen Notruf, wie der Pikosyn von Daarshols Kombination sofort erkannt hatte. Einfach würde seine Befreiung nicht sein. Es gab noch eine Reihe intakter Systeme an Bord der havarierten BARSHEEBA, darunter auch ein paar Dutzend Kleinsender, von denen jetzt die intakten den Kode von Guckys Hilferuf abstrahlten.
    Sollten die Freihändler in dem Durcheinander erst einmal den richtigen Notsender identifizieren!
    Das abgeschirmte biologische Gehirn des Droiden lachte wieder bei diesen Überlegungen
     
    4.
     
    Perry Rhodan traf in Begleitung von Reginald Bull auf dem Stützpunkt Pedrass Fochs just in dem Augenblick ein, als gleichzeitig mehrere Detonationen aus dem Innern des Wracks ertönten. Der Drakist löste Alarm aus und informierte seine Suchtrupps über Funk. „Was hat das zu bedeuten?" Rhodan konnte sein Staunen nicht verbergen. „Ich dachte, ihr hättet hier alles im Griff."
    „Das dachte ich auch." Foch stieß einen Fluch aus. „Offensichtlich haben wir etwas übersehen."
    Die Explosionsherde wurden schnell geortet. Sie waren ganz unregelmäßig über das Hauptstück der BARSHEEBA verteilt.
    In den beiden abgesprengten Teilen war nichts geschehen.

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