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1426 - Daarshol, der Cantaro

Titel: 1426 - Daarshol, der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geirrt.
    Das war eigentlich erstaunlich, denn seine Prozessoren hatten einen solchen Fall nicht einkalkuliert. Da gab es wohl ein paar Fakten, die die Syntroniken nicht richtig abgeschätzt hatten. Vielleicht hatten sie auch zu sehr der euphorischen Stimmung des organischen Gehirns getraut, das damit die negativen Aspekte der Lage herunterspielen wollte.
    Oder war es so, daß er die Jäger einfach unterschätzt hatte?
    Bislang war der Einsame davon ausgegangen, daß sie ihn unterschätzten. Alle Ereignisse der letzten Stunden hatten das unterstrichen. Jetzt mußte Daarshol jedoch nachdenklich werden.
    Sie hatten diesen gefährlichen Mutanten Gucky zu schnell gefunden. Sein Trick mit den mobilen Minisendern hatte eigentlich keinen Erfolg gehabt. Er hätte zu einer Verzögerung von mindestens drei Stunden führen sollen. Der Zeitfaktor, den die Freihändler erzielt hatten, stimmte nicht mit den Berechnungen der Logikprozessoren überein, denn die Gegner hatten keine fünfzehn Minuten benötigt.
    Er mußte überdenken, ob es nicht doch zweckmäßiger wäre, wenn er den Mutanten ganz ausschaltete. Seine Stärke ließ sich nicht gut abschätzen.
    Wahrscheinlich war er gefährlicher, als Daarshol bisher angenommen hatte.
    Gucky konnte jetzt das Bild Allochthons an die anderen übermitteln. Für Daarshol bedeutete das, daß er diese Maske nicht mehr benutzen durfte.
    Seine Möglichkeiten, sich als einer der ihren auszugeben, waren allerdings sehr begrenzt. Auch in anderer Hinsicht engten die Freihändler seine Handlungsmöglichkeiten immer weiter ein.
    Sie konzentrierten sich ganz auf vorhandene Energien in der BARSHEEBA und legten diese nach dem Auffinden lahm. Damit wurde der Cantaro mancher Möglichkeit beraubt.
    Wenn diese Terraner aber denken, überlegte das einsame Wesen, sie hätten mich im Griff, dann werden sie noch so manches blaue Wunder erleben. Gut, ich habe Fehler gemacht. Aber ich bin noch immer Daarshol, der Cantaro. Noch habe ich ein paar Tricks auf Lager.
    Es galt nun, weitere Teilpläne zu aktivieren. Er mußte die verlorene Zeit aufholen. Wieder stritten sich in ihm die Komponenten, die den Kampf wollten, mit denen, die für ein Aufgeben waren. Beide Teile gehörten zum Gesamtplan.
    Die letzte Entscheidung würde aber doch der separate Zeitmesser beeinflussen, dessen unhörbares Ticken durch den Körper des Cantaro schwang
     
    5.
     
    Stunden später hockte Gucky wieder mit Pedrass Foch und Omle >Fitz< Fitzcarrald auf dem Stützpunkt im Hangar des Wracks zusammen. Auch Reginald Bull war anwesend. Perry Rhodan hingegen hatte sich in die CIMARRON zurückgezogen und damit den Drakisten deutlich gezeigt, daß er ihnen nicht nur vertraute, sondern auch, daß er davon ausging, daß sie auch ohne sein Eingreifen den vermutlich einen Cantaro finden und fangen würden.
    Kommandant Reno Yantill hatte sich ähnlich wie Rhodan verhalten und war auf der BLUE JAY geblieben.
    Beide Führer und ihre Syntroniken unterstützten aber jede Maßnahme der eigentlichen Suchkommandos.
    Mit einer kleinen Überraschung war der Kommunikationsspezialist Omle Fitzcarrald von der letzten Exkursion zurückgekehrt. In einer Zentrale hatte er einen syntronischen Speicher des Cantaro-Schiffs dazu bringen können, etwas über die Besatzung auszulesen. Die Antwort präsentierte er stolz auf einer Lesefolie: Kommandant Daarshol. Andere verwendete Namen: Wormayn, Allochthon.
    Gesamtzahl: 1.
    Damit stand wohl endgültig fest, daß man es mit einem einzelnen Gegner zu tun hatte. Welche Bedeutung der Name Wormayn hatte, blieb jedoch rätselhaft.
    Der Syntronikverbund der CIMARRON ging davon aus, daß Daarshol diesen Namen vielleicht früher an einem anderen Ort verwendet hatte. Er wurde ja auch vor >Allochthon< erwähnt, und diesen Namen hatte der Cantaro sicher erst hier bei der Begegnung mit den Freihändlern ins Spiel gebracht.
    Foch ging inzwischen davon aus, daß es keine energetischen Aktivitäten mehr an Bord der BARSHEEBA gab. Ein bißchen gewagt war diese These, aber das entsprach der Mentalität des Drakisten.
    Die Freihändler hatten ein ganzes Netz von Ortungsstationen über das Wrack verteilt, die jede neue Energie und jede größere Bewegung sowie ungewöhnliche Geräuschentwicklungen umgehend feststellen und melden würden.
    Danach waren die Suchtrupps abgezogen worden. Sie standen als Einsatzkommandos außerhalb des Wracks bereit und konnten jederzeit eingreifen.
    Damit waren die Vorbereitungen für einen Plan getroffen worden,

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