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1426 - Ein Hauch von Hölle

1426 - Ein Hauch von Hölle

Titel: 1426 - Ein Hauch von Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hörer, der Lautsprecher war eingeschaltet, und so hörte jeder von uns das heftige Atmen.
    »Hallo…«
    »John Sinclair?«
    »Ja.«
    »Gut, dass ich Sie erwische. Ich habe schon gedacht, dass es nicht der Fall sein würde, nachdem ich hörte, was bei Ihnen in London so alles abgelaufen ist.«
    Die Stimme kam mir zwar bekannt vor, aber sie sagte mir im Augenblick nichts.
    »Darf ich fragen, wer Sie sind?«
    »Ach so, ja, Entschuldigung. Ich bin so aufgeregt. Sie kennen mich. Ich rufe aus Lauder an. Mein Name ist Duncan O’Connor.«
    Sofort wurde meine Haltung noch angespannter. Ich wusste, wer Duncan O’Connor war. Ein junger Mann und Familienvater, der in Lauder, dem Heimatort meiner Eltern, die Nachfolge von McDuff angetreten hatte.
    Wenn er anrief, musste das einen triftigen Grund haben. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass es um die Vorgänge hier in London ging. Deshalb sah ich schon jetzt Probleme auf mich zukommen.
    Ich blieb dennoch gelassen. »Schön, mal wieder etwas aus Lauder zu hören.«
    »Na ja, ich weiß nicht, ob das wirklich so schön ist«, gab er zu.
    »Es gibt also Probleme?«
    »Das denke ich.«
    »Muss ich hochkommen?«
    »Ich glaube nicht. Mein Anruf ist Information und Warnung zugleich, denn in der vergangenen Nacht ist etwas passiert, das mich schon nachdenklich gemacht hat, und es betrifft mehr Sie oder Ihre verstorbenen Eltern. So genau weiß ich das nicht.«
    Etwas Kaltes rann über meinen Rücken. »Dann wäre es doch besser, wenn Sie mir davon berichten.«
    »Das hatte ich vor.«
    Nicht nur ich lauschte gebannt. Auch Glenda und Suko hörten sehr genau hin, und keiner von uns sagte ein Wort, als der junge Kollege aus Lauder berichtete.
    Später dann, nach einem tiefen Aufatmen, übernahm ich wieder das Wort, und ich fühlte mich nicht eben wohl dabei.
    »War das alles, was Sie mir sagen können?«
    »Leider.«
    »Sie haben den Mann nicht erkannt?«
    »Nein, durch diesen Strumpf war nichts zu erkennen.«
    »Was war mit dem Wagen?«
    »Ein dunkles Geländefahrzeug. Mehr kann ich Ihnen leider auch nicht sagen.«
    »Was hatten Sie denn für ein Gefühl, Duncan?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nun ja, Sie haben dem Unbekannten gegenüber gesessen. Sie haben seine Fragen gehört. Konnten Sie sich zumindest so etwas wie ein Bild von ihm machen?«
    »Das war nicht möglich, aber ich hatte das Gefühl, dass er überrascht war, als er die Ruine gesehen hat. Damit hat er wohl nicht gerechnet. Er wusste auch nicht, dass Ihre Eltern inzwischen verstorben sind, denn er wollte ihnen offenbar einen Besuch abstatten.«
    »Dann ging es ihm mehr um meine Eltern – oder?«
    »Das weiß ich nicht. Man kann allerdings davon ausgehen, dass es so gewesen ist, wenn ich recht darüber nachdenke. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass Sie dem Unbekannten auch bekannt waren. Nur ist er nicht näher darauf eingegangen. Ich habe es nur für meine Pflicht angesehen, Sie zu warnen, und ich bin auch froh darüber, mit dem Leben davongekommen zu sein.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Mehr weiß ich leider nicht. Vielleicht gibt es ein Geheimnis in Ihrer Familie, das Sie noch nicht kennen.«
    »Ja, wahrscheinlich.« Duncan konnte nicht wissen, wie Recht er damit unbewusst hatte. Da brauchte ich nur an meine Halbschwester Lucy zu denken, die meine Gegnerin geworden war, als sie sich auf der Suche nach der Lanze befunden hatte.
    Mein Vater war zu seinen Glanzzeiten sehr aktiv gewesen. Ich wollte zwar nicht von einem direkten Doppelleben sprechen, doch ich ging davon aus, dass so manches an meiner Mutter vorbeigelaufen war. Wie eben im richtigen Leben. Nur schade, dass ich so einige Dinge erst nach dem Tod meines alten Herrn herausgefunden hatte.
    »Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen, Mr Sinclair. Tut mir Leid, dass es gerade jetzt passiert ist, wo Sie in London eine Hölle haben. Aber ich hielt es einfach für meine Pflicht.«
    »Da haben Sie genau richtig gehandelt, Duncan. Und bitte, rufen Sie mich an, sollte dort oben etwas passieren, das ungewöhnlich ist und im Zusammenhang mit meiner Familie steht.«
    »Das verspreche ich.«
    »Dann grüßen Sie Ihre Frau.«
    »Danke. Und ich werde auch meinen Sohn grüßen.«
    »Stimmt. Kathy war damals in Umständen. Wie heißt der Junge denn?«
    »Kevin.«
    »Toll. Gratuliere.«
    Nach diesen privaten Informationen war das Gespräch für mich beendet. Der Schweißfilm blieb auf dem Hörer zurück, als ich ihn aus der Hand gab und dabei zu Glenda und Suko schaute, die auf

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