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1427 - Die Reise nach Ardustaar

Titel: 1427 - Die Reise nach Ardustaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kämpfen verstanden.
    Fünf große Trimarane waren es, die wie Raubfische um das riesige Wrackteil kreisten. Sie wirkten winzig im Vergleich zur NARGA SANT, aber wenn sie erst einmal zu feuern begannen, konnten sie alles zunichte machen, wofür Dao-Lin und ihre Gefährten in den letzten Wochen gearbeitet hatten.
    Was wollten sie hier? Die NARGA SANT vernichten?
    Wahrscheinlich hatten sie die Hyperfunkrufe aufgefangen und waren neugierig geworden. Also waren sie gekommen, um sich den kosmischen Schreihals anzusehen. Sicher waren sie zunächst über dessen Größe überrascht gewesen, aber wenn ihre Ortungsgeräte so gut waren, wie man es angesichts des erstklassigen Zustands ihrer Schiffe erwarten konnte, dann wußten sie bereits, daß ihre Beute sich nicht würde wehren können.
    Nein, sie würden die NARGA SANT nicht zerstören - noch nicht. Sie würden hereinkommen und wegschleppen, was immer ihnen als wertvoll erschien.
    Bei diesem Gedanken mußte Dao-Lin-H'ay trotz der bedenklichen Situation lächeln, denn dieses Wrackteil war ungeachtet seiner imponierenden Größe ein denkbar ungeeignetes Objekt für Piraten aller Art.
    Und Piraten waren die da drüben, dessen war sie sich sicher. Sie spürte ihre Gier.
    Eine tiefe, harte Stimme dröhnte plötzlich durch die Zentrale. Sie sprach ein fremdartiges, aber dennoch verständliches Kartanisch. „Mein Name ist Feng-Lu", sagte die Stimme. „Ich bin der Großadmiral und oberste Befehlshaber aller Raumflotten Seiner kaiserlichen Majestät, des Herrschers von Karapon."
    Die Stimme legte eine Kunstpause ein, um diese Worte wirken zu lassen. Die Wrack-Kartanin sahen sich verwundert an, denn solche Begriffe waren ihnen nicht geläufig. Dao-Lin dagegen lächelte verächtlich. Auch noch so hochtrabende Titel konnten sie nicht über die wahre Natur der ungebetenen Besucher hinwegtäuschen.
    Feng-Lu bestätigte sie in ihren Ansichten, denn schon mit dem nächsten Satz gab er deutlich zu erkennen, wes Geistes Kind er war. „Da ihr euch in einem wehrlosen Wrack befindet, nehmen wir euch im Namen unseres Herrschers in unsere Obhut", sagte er. „Ich rate euch, uns einen freundlichen Empfang zu bereiten. Jeder Widerstand ist zwecklos!"
    Oni-Bas starrte auf den Bildschirm und fauchte. „Einen freundlichen Empfang will er?" zischte sie wütend. „Den kann er haben!
    Wir werden ihm ein Feuerwerk bereiten, daß es ihm vor den Augen flimmert!"
    „Nein!" sagte Dao-Lin-H'ay ruhig. „Das hat keinen Sinn. Diese Leute sind uns überlegen. Wir müssen es anders anfangen!"
    „Schön", fauchte Oni-Bas ungehalten. „Sollen wir ihm vielleicht auch noch Blumenkränze winden?"
    Dao-Lin trat ans Mikrophon. „Ihr seid uns willkommen", sagte sie langsam und deutlich. „Wir bitten euch nur um ein wenig Geduld. Wir sind nicht auf Besucher vorbereitet. Wie ihr selbst bereits bemerkt habt, ist dies ein Wrack. Wartet bitte, bis wir euch einen sicheren Weg weisen können."
    „Wir kommen auch ohne eure Hilfe hinein!" erwiderte Feng-Lus Stimme hochnäsig. „Ihr könntet das Schiff dabei beschädigen!" gab Dao-Lin zu bedenken. „Und das würde dem Herrscher von Karapon vielleicht nicht sehr gefallen, nicht wahr?"
    „Das kannst du nicht beurteilen!" brauste Feng-Lu auf, fügte dann aber hinzu: „Beeilt euch. Wir werden nicht sehr lange warten."
    Dao-Lin-H'ay schaltete das Funkgerät aus und sah sich in der Zentrale um. „Also gut", sagte sie leise. „Wir lassen sie an Bord. Ihr bleibt hier, und wenn sie kommen, dann seid höflich zu ihnen.
    Macht keine Dummheiten - wir wollen unnötiges Blutvergießen vermeiden. Ich kümmere mich um den Empfang für unsere lieben Gäste."
    Als sie die Zentrale verließ, hörte sie hinter sich unwilliges Gemurmel. Die Stimme eines Wrack-Kartanin erhob sich darüber. „Ich hätte sie für mutiger gehalten!"
    „Ach, sei still!" fauchte Oni-Bas sofort. „Sie weiß, was sie tut. Diese Piraten werden es noch bedauern, daß sie sich mit Dao-Lin-H'ay angelegt haben!"
     
    *
     
    „Ich komme mit dir!" sagte Vuin energisch. „Vielleicht kann ich sie beeinflussen. Dann sind wir sie schnell wieder los."
    „Nein", erwiderte Dao-Lin ruhig, aber bestimmt. „Gerade weil du sie beeinflussen kannst, wirst du dich nicht blicken lassen, solange es sich irgendwie vermeiden läßt. Ge-Liang, für dich gilt dasselbe! Dieses Wrack ist groß genug - ihr werdet euch verstecken!"
    „Aber warum?" fragte Vuin wütend. „Ich bin kein Feigling!"
    „Natürlich nicht!" sagte Dao-Lin

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