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1429 - Hamillers Herz

Titel: 1429 - Hamillers Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kontrollieren können.
    Notkus zog Enza zum Interkom, der sich selbständig aktiviert hatte. Auf dem Schirm tauchte das besorgte Gesicht von Reginald Bull auf. „Hölle, Tod und Teufel!" ereiferte sich der Kommandant. „Was war da los bei euch?"
    Enza schilderte es. „Hamiller steckt dahinter. Er versucht es mit allen Mitteln.
    Aber er hat uns unterschätzt!"
    „Na gut", brummte Bully. „Ihr wißt ja, was ihr zu tun habt. Ich werde Sato Bescheid sagen, falls er noch nichts davon weiß."
    Bully schaltete ab, und Enza wandte sich dem Behälter mit den übrigen Kristallen zu. Wenn sich in ihnen weitere solche Impulse befanden, dann war Vorsicht geboten. Mit einem Ruck wandte sie sich zu Notkus und den anderen um. „Ihr Nichtsnutze!" fauchte sie. „Steht nicht herum. Helft mir, die Kristalle zu leeren!"
    „Du willst sie tatsächlich...?" begann Anthor-Rith.
    Enza nickte energisch. „Wir löschen die Inhalte und legen die Kristalle energetisch trocken. Dann sind wir sicher, daß sie keine versteckten Impulse mehr aussenden können. Sicher, es wird ein paar Tage dauern, bis sie wieder aufgeladen werden können, doch das ist kein Beinbruch. Es gibt noch andere Kristalle an Bord, und das Wissen geht schließlich auch nicht verloren!"
     
    *
     
    Das Ambush-Team hatte sich in einem kleinen Konferenzraum im Bug des Schiffes versammelt. Sato hatte diese Besprechung für dringend nötig erachtet.
    Neben kleinen Details zu den bisherigen Vorgängen beschäftigte vor allem der Vorfall im Labor die Gemüter der Männer und Frauen. An der Besprechung nahmen auch Mitglieder der Schiffsführung teil. „Hamiller wird zu einer immer größeren Gefahr", eröffnete Bully als Kommandant der CIMARRON die Besprechung. „Ich glaube, der ursprüngliche Gedanke einer Vernichtung der Tube wird mir immer sympathischer, je länger ich darüber nachdenke."
    Sato Ambush wiegte den Kopf hin und her. Er breitete die Arme aus und deutete anklagend auf den untersetzten Terraner. „Du Totengräber der Menschheit", sagte er. „Trotz aller Ereignisse macht Hamiller Fortschritte. Er beginnt sich immer besser zu erinnern. Hauptsächlich mag das lange Zusammensein mit Menschen dafür verantwortlich sein. Uns ist das recht. Ich glaube, Hamiller will zwei Ziele auf einmal erreichen. Erstens betreibt er eine regelrechte Selbstregeneration, zweitens will er die Macht über das Schiff. Die Frage, wozu er sie will, kann sich inzwischen jeder selbst beantworten. Ich sehe allerdings auch, daß die Gefährlichkeit seiner Wahnsinnsanfälle stetig zunimmt, je besser er sich an Einzelheiten von früher erinnert. Hier werden wir aufpassen und nach einer Lösung suchen müssen. Was nützt es uns, wenn Hamiller seine volle Erinnerung zurückerhält, sein syntronisches Bewußtsein jedoch völlig außer Kontrolle gerät?"
    „Ist es wirklich nur ein syntronisches Bewußtsein?" knurrte Bully. „Wir sollten es endlich herausfinden!"
    Niemand war in der Lage, diese Frage zu beantworten. Alle Augen richteten sich auf den Mann, der sich bisher schweigend im Hintergrund gehalten hatte. Perry Rhodan leckte sich die Lippen. „Also gut", sagte er. „Wir werden Hamiller zuvorkommen. Wir werden ihn dorthin zurückbringen, wohin er will. Der Cantaro Daarshol befindet sich hier auf Phönix in gutem Gewahrsam, ein Teil der Schiffe der Tarkan-Flotte ist inzwischen auch eingetroffen. Dao-Lin-H'ay hat sich auf den Weg gemacht, um der NARGA SANT und ihren Bewohnern zu helfen.
    Wir haben hier gute Freunde, die sich in unserer Abwesenheit um alles kümmern werden. Die CIMARRON wird mit einem Begleitschiff zum Trümmerfriedhof aufbrechen. Dann wird Hamiller Farbe bekennen müssen!"
    „Und wir werden zum Generalangriff auf die Tube ansetzen", fügte Notkus Kantor hinzu. „Während des Fluges haben wir Zeit, alles vorzubereiten!
     
    3.
     
    Die CIMARRON befand sich innerhalb des Trümmerfelds bei Point Zero. Das Trümmerfeld hatte sich seit der Entdeckung der BASIS-Fragmente verändert. Die Gravitation, mit der die über hunderttausend Bestandteile des Friedhofs aufeinander einwirkten, hatte in den Monaten seit der Ankunft der Tarkan-Flotte zu einer Verdichtung des Feldes geführt. Inzwischen besaß es eine annähernde Kreisform mit Verdickungen über die Trümmer-Hauptebene hinaus. Der Durchmesser betrug rund fünfhundert Kilometer. Dort, wo sich die BASIS-Fragmente und die Wracks fremder Schiffe am tiefsten stapelten, betrug die Dicke nicht mehr als fünfzehn Kilometer. Den

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