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1429 - Hamillers Herz

Titel: 1429 - Hamillers Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machen!" dröhnte Bully. „Hiermit erkläre ich euch alle zu Robotern des Landesherrn!"
    Der folgende Heiterkeitsausbruch lockerte die ernste Stimmung ein wenig auf. Es wurde vereinbart, daß die MONOCEROS das Trümmerfeld durchstreifen und Suchtrupps ausschicken sollte, während die LIBRA in relativer Nähe der CIMARRON blieb, um zu gewährleisten, daß sich die Insassen des Schiffes ungestört auf ihr Sorgenkind Hamiller konzentrieren konnten.
    Von Hamiller hing alles ab. Nur mit seiner Hilfe konnte die BASIS wieder das werden, was sie einst gewesen war: Eine Basis der Menschheit, ein Kleinplanet voller Leben, ein autarkes System und ein Stück Heimat fern von Terra und fern von der Milchstraße. Die BASIS war ein Symbol, und so gewaltig der Schock der Erkenntnis gewesen war, daß sie nur noch aus hunderttausend Einzelfragmenten bestand, so heilsam würde die Rekonstruktion auf die Mitglieder der Tarkan-Flotte wirken, die sie seit ihrer Rückkehr in die Lokale Gruppe oftmals auch als Geisterflotte bezeichnet hatten. „Kampf dem syntronischen Wahnsinn!"
    Gucky reckte die rechte Faust empor und teleportierte sich aus dem Kommandoraum hinaus. „Wahnsinn, Wahnsinn!" Bully grummelte etwas vor sich hin. Dann sah er Perry durchdringend an. „Wenn ich es mir recht überlege, an Hamillers Stelle hätte ich vermutlich auch nicht anders gehandelt!"
    „Vorsicht!" warnte Ian Longwyn. „Hättest du dich etwa dazu erniedrigt, von einem Kurier wie dem Vario-500 Befehle anzunehmen? Hättest du zwölftausend Besatzungsmitglieder aus dem Schiff geworfen?"
    „Warum nicht. Nichts ist einfacher als das!"
    Er fixierte Longwyn, dem die Kinnlade herunterklappte. Bully hielt kurz die Luft an, dann brach er in schallendes Gelächter aus. „Du bist nicht Gucky!" triumphierte er. „Du bist kein Telekinet! Du kannst mich nicht von den Beinen heben! Du hast dich aufs Glatteis füh..."
    Er verschluckte sich, weil er in diesem Augenblick den Boden unter den Füßen verlor. Er schwebte etwa zwei Meter in die Höhe und blieb dort hängen. Sein Gesicht lief rot an. „Laß mich sofort runter, du Ausbund allen Unverstandes!" schimpfte er und ruderte mit Armen und Beinen.
    Augenblicklich sackte er durch, wurde jedoch wenige Zentimeter über dem Boden aufgefangen und sanft auf die Beine zurückgesetzt. Gehetzt blickte er sich um, doch Gucky war nicht zurückgekehrt. „Na warte, noch ist nicht aller Tage Abend", drohte er. Longwyn schüttelte in seiner bedächtigen Art den Kopf. „Du wirst an den Tag mit Grausen zurückdenken, an dem mir die Gabe der Telekinese zuteil wurde", sagte der Pilot der CIMARRON. „Du wirst mich nicht mehr zum Narren halten, sonst stecke ich dich zusammen mit Hamiller in einen Käfig, Reginald Bull!"
    „Dann wäre das Narrenschiff perfekt, nicht wahr?" Eirene trippelte heran und faßte Bully unter den Arm. „Komm, ich will dir etwas zeigen!"
    Sie zog ihn zum Antigrav, und er folgte ihr wie in Trance.
    Die Anwesenden starrten dem Teenager verwundert nach. Selbst Perry Rhodan bekam große Augen, und um seinen Mund spielte ein' feines Lächeln. In seinem Blick lag ein bestimmter Ausdruck von Stolz, den man nur höchst selten an ihm erlebte.
     
    *
     
    Die Borduhren zeigten den 1. November 1143 NGZ, was der terranischen Normzeit entsprach. Die Hamiller-Tube war in den letzten Tagen in Ruhe gelassen worden, und Sato Ambush hatte sich zu dieser Maßnahme entschlossen, weil der silberne Kasten sich beharrlich geweigert hatte, einer vollständigen Kooperation zuzustimmen. Angeblich mußte er sich vergewissern, daß die CIMARRON wirklich im Trümmerfeld angekommen war. Ambush jedoch achtete darauf, daß die gelegentlichen mannshohen Strukturlücken in der Paratronabschirmung der Halle keine Impulse durchließen, an denen Hamiller irgend etwas ablesen konnte.
    Roboter und Techniker transportierten Geräte und schwere Maschinen aus den Lagerhallen und Werkstätten im Bug nach hinten in den Hangarbereich, wo sie nach einem festen Plan aufgebaut wurden.
    Hangar 3 wurde gänzlich geräumt. Alle in ihm untergebrachten Beiboote und Kleinfahrzeuge wurden in die anderen Hangars gebracht oder an der Oberfläche der CIMARRON verankert.
    Programmierte Antigravplattformen brachten Geräte und eine Vielzahl von Projektoren, die alle irgendwie fremdartig wirkten, weil es keine gewöhnlichen Energieprojektoren waren, wie man sie für die Errichtung von Schirmfeldern oder zur Steuerung großer Anlagen brauchte.
    Manch ein Techniker

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