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1429 - Hamillers Herz

Titel: 1429 - Hamillers Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schüttelte den Kopf über teilweise widersinnige oder einfach unlogische Bauanweisungen, doch Ambush hatte ihnen allen teingeschärft, sich genau an die Anweisungen zu halten, denn nur so sei ein Erfolg garantiert.
    Und da war noch etwas. Von einem Evakuierungsplan war die Rede. Mit Ausnahme von ein paar für die Sicherheit verantwortlichen Besatzungsmitgliedern sah der Plan vor, die CIMARRON zu räumen und alle Lebewesen für kurze Zeit in die LIBRA zu schicken.
    Für das ganze Unternehmen galt zudem Geheimhaltungsstufe Rot, ein deutliches Zeichen, welche Bedeutung die Schiffsführung der Sache beimaß. Perry Rhodan und Bully suchten abwechselnd Sato auf, um sich über den Fortgang der Arbeiten zu informieren. Der Pararealist schien unermüdlich zu sein. Dreißig Stunden an einem Stück wachte er über seine Helfer. Lediglich von seinem Team sah man in dieser Zeit niemand. Es war, als seien sie alle vom Erdboden verschluckt worden. Nach vierzig Stunden endlich verschwand auch Ambush von der Bildfläche, doch er kehrte nach sechs Stunden zurück und legte selbst Hand an bei den abschließenden Anschlüssen und Checks. Als er die in Schichten arbeitenden Techniker entließ, da war allen klar, daß sie es zu seiner Zufriedenheit geschafft hatten. Zwei Tage und zwei Nächte waren vergangen, und der Generalangriff, wie der Pararealist es nannte, konnte beginnen.
    Doch es war noch nicht soweit. Ambush zog sich ein zweites Mal zurück, diesmal für zwanzig Stunden. Er war nirgends zu finden, und sein Interkom in seiner Kabine war blockiert und verkündete stetig die Abwesenheit des Insassen.
    Am Morgen des vierten Tages endlich tauchte Ambush wieder auf. Zuerst wurde er in der Messe im Unterdeck mittschiffs gesehen, wo er in aller Ruhe ein Frühstück einnahm. Danach beobachtete man ihn, wie er sich in einem kleinen Raum mit dem Synergistiker-Pärchen traf. Danach inspizierte er nochmals alle Anlagen, und dann klatschte er in die Hände und steuerte zielstrebig auf jene Tür zu, die in die von Hangar 3 abgeteilte Halle führte. Die Überwachungsautomatik identifizierte ihn und schuf eine Strukturlücke in dem Paratronschirm. Gleichzeitig öffnete sich die Tür, und Ambush schritt hindurch und wartete, bis sie sich geschlossen hatte und damit auch die Abschirmung wieder dicht war. „Guten Morgen, Sir!" sagte Hamiller hastig. „Was haben die Erschütterungen der letzten Tage und Nächte zu bedeuten?"
    „Welche Erschütterungen?" Ambush bemühte sich, seiner Stimme einen naiven Klang zu geben. „Meinst du die Waffentransporte innerhalb des Schiffes?
    Es sind neue Waffensysteme installiert worden. Die Schiffsführung will sich damit gegen die Karaponiden absichern."
    „Karapo... was?"
    Ambush erklärte es ihm. „Nein, nein", rief die Hamiller-Tube. „Ich glaube das nicht. Die CIMARRON befindet sich auf Phönix oder zumindest in der Nähe des Planeten. Sie können mich nicht täuschen, Mister Ambush."
    „Ich habe es nicht vor. Im Gegenteil. Ich werde dir zu gegebener Zeit beweisen, daß ich die Wahrheit sage. Wovor hast du Angst, Hamiller?"
    „Ich kenne keine Angst. Tut mir leid.
    Aber ich befürchte, daß etwas im Gang ist, das sich gegen mich richtet!"
    Ambush lachte laut. Hamiller hatte tatsächlich Angst. Er fürchtete, die Terraner könnten ihre Drohung wahrmachen und ihn in eine Sonne stürzen. Und daß seine eigene Existenz ihm über alles ging, das hatte er ja bereits angedeutet, als es um die Gründe für die Dezentralisierung der BASIS gegangen war. „Kehren wir zu einem anderen Thema zurück", erklärte der Pararealist. „Du weißt, daß das Log von Bugaklis einige sehr wichtige Informationen enthält. Du hast sie in deinen Speichern, doch du hast dich bisher geweigert, sie zu akzeptieren, Hamiller. Ich verlange jetzt keine Erklärung von dir, aber ich fordere dich auf, das Log endlich als Tatsache anzuerkennen!"
    „Das ist mir nicht möglich, Sir!"
    „Das Log sagt nicht mehr und nicht weniger aus, als daß du dafür gesorgt hast, daß die BASIS in ihre Einzelteile zerlegt wurde. Du hast von den Gründen gesprochen, die zu einer solchen Maßnahme führen können. Hast du das vergessen?"
    „Nein!"
    Die Antwort war voraussehbar. Natürlich konnte einem syntronischen Gigantsystem wie der Hamiller-Tube nichts verlorengehen. Sie konnte auch nichts vergessen. Aber gerade das war in der Vergangenheit zu irgendeinem Zeitpunkt eingetreten. „Was war mit NATHAN?" fragte Ambush. „Nichts, überhaupt nichts,

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