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143 - Das Böse wohnt in Harkerville

143 - Das Böse wohnt in Harkerville

Titel: 143 - Das Böse wohnt in Harkerville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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berichtete dem Industriellen, was vorgefallen war.
    Tucker Peckinpah hörte mir schweigend zu und atmete schwer. »Ein Glück, daß Sie sich nicht täuschen ließen«, sagte er, als ich geendet hatte.
    »Ja, Partner, es gelang mir, dem Teufelssohn ein Schnippchen zu schlagen, aber damit ist die Gefahr für Mr. Silver nicht ein für allemal gebannt. Ich möchte sagen, daß die Bedrohung akut bleibt.«
    »Mit anderen Worten, wir müssen Mr. Silver so bald wie möglich aus der Schußlinie bringen.«
    »Sie sagen es. Haben Sie sich bereits um ein Versteck umgesehen?«
    »Natürlich, aber was mir bisher angeboten wurde, erschien mir noch nicht sicher genug.«
    »Die Zeit drängt«, sagte ich.
    »Ich werde mehr Druck dahintersetzen«, versprach der Industrielle.
    Dann legten wir gleichzeitig auf, und ich nahm einen Schluck von meinem Drink.
    ***
    Die Kampfspuren waren beseitigt. Nur die Löcher in der Tür zeugten noch von dem, was sich ereignet hatte. Virginia wollte ihren Mann bitten, die Löcher gleich morgen zu verkitten und die Tür zu lackieren, damit sie nicht tage- oder gar wochenlang an die schrecklichen Vorfälle erinnert wurde.
    Sie wollte das nicht noch einmal durchmachen. Es wäre wahrscheinlich zuviel für ihre Nerven gewesen.
    Sie öffnete den Kühlschrank und nahm einen Plastikbecher mit Früchtejoghurt heraus. Löffel um Löffel genoß sie.
    Als sie fertig war, warf sie den Becher in einen Abfalleimer und blickte auf die Uhr. Wo blieb Cab so lange? Er wollte doch in ein paar Minuten nachkommen.
    War er über der Abrechnung etwa eingeschlafen? Unmöglich. Virginia nagte nervös an der Unterlippe. Sie versuchte sich einzureden, daß Cab von einem Anruf aufgehalten wurde.
    Weitere fünf Minuten vergingen, und Cab erschien immer noch nicht. Unruhig ging Virginia in der Küche auf und ab. Sollte sie nach Cab sehen?
    Fünf Minuten warte ich noch, dachte Virginia. Dann muß etwas geschehen.
    Die Zeit vertickte quälend langsam…
    Endlich vernahm Virginia Schritte. Ihre innere Verkrampfung löste sich. Sie atmete erleichtert auf. Als sie sich der Tür zuwandte, die sich langsam öffnete, rechnete sie damit, ihren Mann zu sehen.
    Die Enttäuschung traf sie mit der Wucht eines Keulenschlages, denn der Mann, der eintrat, war nicht Cab, sondern Loxagon, der Teufelssohn…
    ***
    Als ich erwachte, schlief Vicky noch. Friedlich und entspannt lag sie neben mir. Ihr Mund war halb offen, und sie blies mir den Atem ins Gesicht.
    Ich schaute sie lange an. Sie war ein sehr hübsches Mädchen, und ich liebte sie sehr. Jeder Winkel ihrer Züge war mir bestens vertraut.
    Wir kannten uns schon lange, aber ich wußte, daß ich nie von diesem Mädchen genug bekommen würde. Vicky war für mich wie ein süßes Suchtgift, von dem ich nicht loskommen wollte.
    Das gestrige Erlebnis war ihr nicht mehr anzusehen. Es hatte keine Spuren in ihrem makellosen Gesicht hinterlassen. Ich war stolz auf Vicky.
    Was auch passierte, sie hielt zu mir, obwohl das manchmal gefährlich war. Sie hatte überdurchschnittlich viel Mut. Wenn es sein mußte, kämpfte auch sie gegen Geister und Dämonen. Wenn ich es aber einrichten konnte, hielt ich sie lieber aus diesen gefahrvollen Auseinandersetzungen heraus.
    Ich bewegte mich so vorsichtig wie möglich, um Vicky nicht zu wecken. Je länger sie schlief, desto besser war das für sie. Sie drehte sich auf den Rücken und breitete die Arme aus, so, als wollte sie mich empfangen.
    Ich glitt behutsam aus dem Bett, zog meinen Schlafrock an und schlich aus dem Schlafzimmer.
    Stille herrschte im Haus. Nur das Ticken der antiken Standuhr kam von unten herauf. Ich begab mich ins Bad und ließ mir für die Morgentoilette viel Zeit.
    Ein neuer Tag… Was würde er bringen? Wieder Aufregungen, Ärger, Gefahren? Oder würde er friedlich vergehen? Glücklicherweise erlebte ich auch solche Tage hin und wieder.
    Unter der Dusche befaßte ich mich mit dem Problem Mr. Silver. Loxagon hatte versucht, ihn sich elegant unter den Nagel zu reißen.
    Sein Vater hätte ihn mit vielen Streicheleinheiten bedacht, wenn es ihm gelungen wäre, aus dem Ex-Dämon einen HJöllenstreiter zu machen.
    Und wir - alle meine Freunde und ich hätten nichts mehr zu lachen gehabt, denn, das hatte Metal richtig erkannt, niemand wußte über unsere Gewohnheiten und Schwächen besser Bescheid als Mr. Silver.
    Sobald Tucker Peckinpah für den Ex-Dämon ein gutes Versteck ausfindig gemacht hatte, würden wir ihn dorthin bringen. Dann schauten Loxagon -

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