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143 - Das Böse wohnt in Harkerville

143 - Das Böse wohnt in Harkerville

Titel: 143 - Das Böse wohnt in Harkerville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Glück, daß ich rechtzeitig Lunte gerochen hatte. Ich brachte den Dämonendiskus näher an Virginias Gesicht heran. Sie wurde abermals zur Schakalin und heulte fürchterlich, doch ich hatte kein Erbarmen, durfte keines haben, wenn ich der Frau helfen wollte.
    Ich mußte sie vom Einfluß des Bösen befreien, senkte den Diskus noch weiter ab, bis er den Schakalschädel berührte. Knisternd und zischend klaffte er auf, und Virginias Gesicht kam zum Vorschein. Bleich und still war sie. Eine barmherzige Ohnmacht hatte sie in die Arme genommen.
    ***
    Da Cab Calloway garantiert ebenfalls auf Loxagons Kommando hörte, mußte ich mich auch um ihn kümmern, doch zuerst wollte ich Vicky befreien.
    Sie sollte nicht länger als nötig in ihrer mißlichen Lage bleiben. Virginia war wieder in Ordnung. Sie schlief jetzt. Wenn sie aufwachte, würde sie sich gut fühlen und glücklich sein, nicht länger unter dämonischem Einfluß zu stehen.
    Um den Heizraum unbemerkt zu erreichen, mußte ich mich an Cab Calloway vorbeistehlen. Ich beobachtete ihn. Er sprach mit einem Mann und einer Frau, lachte, scherzte.
    Er war wie immer, und doch hatte er den Keim des Bösen im Leib und war aus diesem Grund unheimlich gefährlich, aber er wußte das gut zu verbergen.
    Das Telefon läutete. Calloway drehte sich um und griff nach dem Hörer. Jetzt war die Gelegenheit für mich günstig. Ich eilte an Calloway vorbei, und kurz darauf klappte die Metalltür zu, die in den Heizraum führte.
    Ich hastete die grauen Betonstufen hinunter, rief Vickys Namen. Sie antwortete mir dünn, kaum hörbar. Es war zu laut hier unten. Ich erreichte die Tür, hinter der sich meine Freundin befand, und riß sie auf.
    Es preßte mir das Herz zusammen, als ich Vicky gefesselt sah.
    Ich war fast sicher, daß sich Loxagon irgendeinen schmutzigen Trick ausgedacht hätte, um Vicky nicht wirklich hergeben zu müssen.
    Der Teufelssohn wollte stets alles haben, und er wußte, daß mich Vickys Tod schwer aus der Bahn geworfen hätte. Diesen Triumph hätte er sich mit Sicherheit nicht entgehen lassen.
    Ich eilte zu meiner Freundin, zückte mein Taschenmesser und klappte die Klinge auf. »Wie geht es dir?«
    »Ich bin okay. Das war Virginia.«
    »Ich weiß. In Loxagons Auftrag. Sie war von seinem Geist besessen. Es gelang mir, sie davon zu befreien.« Ich erzählte alles, was ich erfahren hatte, während ich die Stricke durchschnitt.
    Plötzlich stieß Vicky einen Warnschrei aus. Ich wirbelte herum und sah mich Cab Calloway gegenüber. Es war mir doch nicht gelungen, unbemerkt an ihm vorbeizukommen.
    ***
    Calloway wuchtete sich mir entgegen. Wie vom Katapult geschleudert, kam er auf mich zu. Seine Kopfform veränderte sich gleichzeitig, und er zeigte mir, in wessen Diensten er stand.
    Sein Körper prallte gegen mich. Wir stürzten, wälzten uns auf dem Boden. Seine Augen schienen zu glühen. Er knurrte über mir und versuchte mir die Reißzähne in die Kehle zu schlagen.
    Ich schlug ihm meine Faust seitlich an den Schädel, drehte mich mit ihm, hatte aber keine Zeit, den Diskus abzunehmen. Vicky schüttelte die durchgeschnittenen Fesseln ab und sprang auf.
    Nach einer weiteren Drehung lag Cab Calloway wieder auf mir. Vicky schwang den Stuhl hoch, auf dem sie so lange ausharren mußte, und schmetterte ihn dem Schakal ins Kreuz.
    Calloway knurrte zornig. Ein Stuhlbein war abgebrochen. Vicky hob es auf und hämmerte damit auf den Besessenen ein, aber das reichte nicht, um ihn auszuschalten.
    Es genügte jedoch, um ihn abzulenken, Er führte einen Zweifrontenkrieg. Ich stieß ihn von mir, und Vicky schlug sofort wieder zu.
    Damit verschaffte sie mir Luft. Ich sprang auf und nahm die Kette ab, an der der Dämonendiskus hing. Diesmal ließ ich die Scheibe an der Kette.
    Cab Calloway attackierte mich sofort wieder. Er biß zu. Ich schob ihm den Diskus ins Maul, und seine Zähne hackten auf das Metall, das kein Mensch zu analysieren vermochte.
    Das Schakalmaul klappte sofort wieder auf. Es konnte die Diskuskraft nicht vertragen. Sie riß die Kiefer auseinander, und es hatte den Anschein, als käme Cab Calloways Gesicht aus dem Hintergrund des Schakalmauls hervor.
    Der Schock war auch für ihn zuviel. Er brach zusammen. Ein Schluchzer drang an mein Ohr, und als ich mich umdrehte, stand Virginia Calloway in der Tür.
    »Keine Angst«, sagte ich und streifte die Kette wieder über meinen Kopf. »Es wird ihm in wenigen Augenblicken wieder gutgehen. Wie fühlen Sie sich, Virginia?«
    Die Frau

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