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143 - Das Böse wohnt in Harkerville

143 - Das Böse wohnt in Harkerville

Titel: 143 - Das Böse wohnt in Harkerville Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht mehr helfen, denn so bald wird sich Vicky hier wohl nicht wieder blicken lassen.« Virginia ging, und Cab Calloway machte die Abrechnung fertig Er legte das Geld in eine Metallhandkasse und schloß diese ab. Als er die Lichter löschen wollte, ging das nicht.
    Angst stahl sich in sein Herz. Er dachte sofort, daß Loxagon damit zu tun hatte. Nervös blickte er sich um. An den Glasfenstern erschien der Teufelssohn.
    Er klebte daran wie ein großes Abziehbild Cab Calloway sah ihn gleich siebenmal. Und alle sieben Bilder lebten! Loxagon starrte den Mann wütend an.
    »Was willst du schon wieder von mir?« fragte Calloway mit vibrierender Stimme, »Versager!« kam es aus sieben verschiedenen Richtungen. Es klang zornig und verächtlich. »Elender Versager!«
    »Ich habe getan, was ich konnte. Die ganze Kraft, die du mir zur Verfügung gestellt hattest, setzte ich gegen Tony Ballard ein. Sie reichte nicht aus.«
    »Du hattest einen Auftrag.«
    »Er war ausgeführt. Wir hatten Vicky Bonney. Du hättest sie gleich fortholen müssen.«
    »Willst du mir Vorschriften machen, du jämmerlicher Stümper?«
    »Ich zeige lediglich auf, daß uns keine Schuld trifft.«
    »Das sehe ich anders«, sagte Loxagon - in siebenfacher Ausführung - und löste sich auf.
    Cab Calloway hatte es eilig, fortzukommen. Er nahm die Handkasse auf und eilte wenig später durch die Tennishalle. Noch einmal versuchte er nicht, das Licht abzuschalten.
    Wichtiger war ihm, sich in Sicherheit zu bringen. Ob er das zu Hause war, wußte er nicht.
    »Versager!« hallte Loxagons Stimme hinter ihm her. »Wo willst du hin?«
    Cab Calloway antwortete nicht. Er eilte weiter, doch Loxagon ließ ihn nicht entkommen. Er schuf eine unsichtbare magische Wand, gegen die Cab Calloway prallte.
    Der Mann stieß einen verdatterten Schrei aus und ließ die Handkasse fallen. Er tastete die magische Wand ab. Wo war sie zu Ende? Wo konnte er daran vorbeilaufen? Entsetzt stellte er fest, daß sie ihn umgab. Er war von ihr umschlossen, von diesem unsichtbaren, eiskalten Hindernis.
    Calloways Herz trommelte heftig gegen die Rippen. Er suchte den Teufelssohn, sah ihn aber nicht.
    »Loxagon, laß mit dir reden!« rief er mit belegter Stimme.
    »Ich höre mir keine fadenscheinigen Ausreden von Versagern an«, gab Loxagon zurück. »Nimm jetzt die Strafe entgegen, die ich über dich verhängt habe.«
    Schweißtropfen glänzten auf Calloways Stirn. Nichts geschah. Welche Strafe hatte sich Loxagon ausgedacht? Cab Calloway wurde immer unruhiger.
    Wieso passierte nichts? Cab Calloway tastete nach der magischen Mauer.
    Es gab sie nicht mehr. Hatte Loxagon geblufft? Wollte ihm der Teufelssohn nur Angst machen? Calloway bückte sich und hob die Handkasse auf.
    Als er sich aufrichtete, vernahm er ein merkwürdiges Geräusch, und er beobachtete, wie sich das Drahtseil eines der Netze immer mehr spannte.
    Dafür war Loxagon verantwortlich! Was bezweckte er damit? Das Seil mußte gleich reißen. Es war nur bis zu einem gewissen Punkt belastbar.
    Jetzt ging es entzwei - knackend, knallend. Und dann peitschte es pfeifend durch die Luft. Das Netz aber, vom Seil nicht mehr gehalten, fiel nicht zu Boden.
    Seine Enden wurden vorwärtsgerissen. Sie flogen mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Cab Calloway zu. Ehe er reagieren konnte, erreichte ihn das Netz und hüllte ihn ein.
    Es wand sich von oben bis unten um den Mann und zog sich kräftig zusammen. Cab Calloway glaubte sich von einer Riesenschlange umschlungen.
    Immer mehr zog sich das Netz zusammen. Calloway verlor das Gleichgewicht und fiel um. Er wollte laut um Hilfe schreien, doch dazu wäre es nötig gewesen, tief Luft zu holen, und das ließ das Netz nicht zu.
    Wie eine Boa erdrückte das Netz den Mann. Er starb mit einem leisen, kläglichen Laut auf den Lippen.
    ***
    Gleich nachdem wir zu Hause ankamen, nahm ich mir einen Pernod und rief, mit dem Glas in der Hand, Tucker Peckinpah an.
    »Ich habe Ihnen nichts Erfreuliches mitzuteilen, Partner«, sagte ich. »Loxagon ist in der Stadt.«
    »Und weswegen? Kennen Sie den Grund?« wollte der Industrielle beunruhigt wissen.
    »Er ist scharf auf Mr. Silver«, sagte ich. »Um ihn leichter zu kriegen, verschaffte er sich zunächst ein Tauschobjekt: Vicky.«
    »Was?« schrie Tucker Peckinpah bestürzt auf. Vicky war für ihn wie eine Tochter. »Er hat sich Vicky geholt?«
    »Das war sein Plan, aber der hat nicht ganz hingehauen, weil er sich zu sehr auf seine beiden Handlanger verließ.« Ich

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