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143 - Die Höllenfahrt des Geisterzugs

143 - Die Höllenfahrt des Geisterzugs

Titel: 143 - Die Höllenfahrt des Geisterzugs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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besorgt sein müßten, Martha", sagte Burian leise.
    Die Frau nickte zögernd.
    „Sie werden dem Cro Magnon und dem Dämonenkiller heute das hier ins Essen tun." Er hielt ihr zwei giftgrüne Kapseln hin, die Martha sofort in ihrer Schürzentasche verschwinden ließ. „Und Sie werden vergessen, daß ich eben bei Ihnen war."
    Geräusche aus dem Keller verrieten, daß Sullivan sich anschickte, wieder nach oben zu kommen. So leichtfüßig wie er die Küche betreten hatte, verschwand Burian Wagner auch wieder. Sekunden später steckte Sullivan den Kopf zur Tür herein.
    „Riecht gut", stellte er fest. „Was kochen Sie, Martha?"
    „Wird nicht verraten", erwiderte Miß Pickford barsch.
    Sullivan rümpfte die Nase. „War Burian hier?"
    „Habe ihn nicht gesehen."
    Flüchtig spielte er mit dem Gedanken, Martha einzuweihen, entschloß sich dann aber, es nicht zu tun. Man konnte nie wissen.
    In der Halle nahm er eines der Bücher vom Sekretär und ließ sich in den nächstbesten Sessel sinken. Doch anstatt zu lesen, lauschte er den Geräuschen im Haus. Abgesehen davon, daß Martha hin und wieder mit Töpfen klapperte, war alles ruhig. Zu ruhig, wie er fand. Seine rechte Gesichtshälfte brannte wie Feuer.
    Kurz vor 18 Uhr fuhr endlich ein Auto den Kiesweg herauf und parkte vor dem Haus. Es waren Dorian Hunter, Unga und Donald Chapman, der Puppenmann. Sullivans Anspannung wuchs, zumal jetzt auch der falsche Burian die Treppe herab kam. Irgendwie mußte es ihm trotzdem gelingen, die Freunde zu warnen.
    Die Begrüßung fiel freudig aus. Unga versetzte dem Bayern einen deftigen Rippenstoß. „In Garmisch alles wieder im Lot?" wollte er wissen.
    „So halbwegs", erwiderte Burian ausweichend. „Es gab noch eine ziemliche Aufregung um die verschwundene Leiche."
    „Kann ich mir vorstellen", nickte der Cro Magnon. „Einfach wird es für dich nicht gewesen sein, eine Erklärung zu finden." Er war völlig unbefangen. Ebenso wie Dorian und Don. Luguri war eben kein Stümper; wenn sein Geschöpf in der Lage war, die Sperren um die Villa herum zu überwinden, mußte es auch Unga und dessen Spürsinn täuschen können. Alles war geschickt eingefädelt. Luguris Geschöpf hatte Miß Pickford zu dem Schlag provoziert, um eine Ausrede für seine Übelkeit zu haben. Also war es gegen Dämonenbanner nicht gänzlich unempfindlich.
    „Apropos verschwunden", hörte Sullivan sich selbst sagen, während ihm das alles durch den Kopf schoß. „über den Fernschreiber kam die Meldung herein, daß in Bayern…"
    „Wenn die Herrschaften sich zu Tisch bemühen möchten." Ein Schwall köstlicher Gerüche wehte Martha Pickford voraus. Sullivan mußte den anderen folgen; wollte er nicht allein zurückbleiben. „Wir reden später weiter", sagte Unga. „Es wäre unverantwortlich, solche Köstlichkeiten kalt werden zu lassen."

    Die Spinnen folgten ihnen nicht, doch das wie Wetterleuchten vor ihnen aufflackernde rote Glühen beunruhigte Burian zunehmend. Noch war zu wenig zu erkennen, um Klarheit zu bekommen. Und der beißende, katzendreckartige Geruch und das stetig lauter werdende Gurgeln und Zischen mochten andere Ursachen haben.
    Auf jeden Fall wurde es nicht völlig dunkel. Das allein war schon viel wert. Burian hätte sich nicht vorstellen können, die aufgeregten Passagiere im Finstern zusammenzuhalten.
    Gelbliche Dunstschwaden trieben dicht über dem Boden dahin. Dem Gestank nach zu schließen, mußten es fast reine Schwefelwolken sein.
    Endlich traten die Felsen weiter auseinander. Jubel brandete auf, als die Menge den dunklen, bewölkten Nachthimmel vor sich sah.
    Aber dann schoß weit vor ihnen eine lodernde Feuersäule empor und ließ erkennen, daß man sich nur in einer wahrhaft gigantischen Höhle befand. Die Enttäuschung war entsprechend groß. Schluchzend ließen sich einige auf den Boden sinken.
    „Wie sollen wir hier jemals herausfinden? Wir werden alle umkommen."
    „Nur wer aufgibt, vertut seine Chance", sagte Burian. „wir schaffen es, davon bin ich überzeugt." „Wir allerdings nicht." Zwei Männer näherten sich ihm in eindeutig drohender Haltung. „Ob Ihr verdammter Hokuspokus auch hilft, wenn wir jetzt das Kommando übernehmen?"
    „Die Dämonenbanner wohl kaum. Dafür aber um so besser meine Pistole." Unmißverständlich winkte Meier mit der entsicherten Waffe. „Ich rate euch, Ruhe zu geben. Und nun weiter. Oder hat jemand Lust, hier zu rasten?"
    Die Mienen der beiden zeigten deutlich, daß er sich vorsehen mußte.

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