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1430 - Der Vampir-Clown

1430 - Der Vampir-Clown

Titel: 1430 - Der Vampir-Clown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wäre er für mich ein Albtraum-Mann.«
    »Das ist er sowieso«, sagte Jane. Sie sah plötzlich sehr entschlossen aus. »Es stellt sich die Frage, wie es für uns weitergeht. Hier wird sich nichts mehr tun.«
    »Corky wird dort sein, wo sich Menschen befinden«, erwiderte ich. »Etwas anderes sehe ich nicht.«
    »Gut. Dann sollten wir uns in den Ortschaften unten im Tal mal genauer umhören. Und wir müssen wohl auch die Leiche mitnehmen. Sie soll kein Futter für die Aasfresser hier im Wald werden.«
    »Das erledige ich«, bot sich Justine an. »Gibt es hier in der Nähe eigentlich eine Polizeistation?«
    »Bestimmt nicht in jedem Ort«, sagte Jane.
    »Okay, dann fahren wir den größten an«, entschied ich.
    »Und welcher ist das?«
    »Horns Cross, denke ich.«
    Jane und Justine hatten nichts dagegen. Wir brauchten der blonden Bestie nicht dabei zu helfen, den Toten in den Wagen zu laden.
    Sie erledigte das allein, und sie gab sich dabei locker, wobei über ihre Lippen ein stetiges Lächeln huschte.
    »Was sagst du dazu, John?«
    Ich stand am Rover, als ich Janes Frage hörte.
    »Zunächst mal glaube ich Justine, dass es diesen Corky gibt«, antwortete ich ihr, »und dass er mehr in ihre Kategorie fällt als in unsere.«
    »Meinst du, dass er ein Vampir ist?«
    »Davon hat sie nichts gesagt.«
    »Es wäre möglich.«
    »Sicher.«
    »Und dann hat sie das bleiche Gesicht gesehen.« Jane winkte ab.
    »Außerdem ist das ein verdammt ungewöhnlicher Name. Corky. Das hört sich lächerlich an. Ich denke dabei an Kindergarten und Clowns in einem Zirkus.«
    »Warum?«
    »Weiß ich auch nicht.«
    Die Vampirin kam zu uns. Sie rieb ihre Hände. »Ich bin fertig. Wir können fahren.«
    »Wir auch.«
    »Bleibt es bei Horns Cross?«
    »Ja, das ist der größte Ort hier in der Nähe. Obwohl man ihn auch als Kaff ansehen kann. Ich hoffe nur, dass es da eine Polizeistation gibt.«
    Justine lachte nur, schleuderte ihre Haare zurück und ging auf den Volvo zu, bei dem der Zündschlüssel noch steckte.
    Jane schaute ihr nach. Sie hatte die Hände geballt und flüsterte:
    »Manchmal könnte ich sie pfählen!«
    Ich gab keine Antwort und stieg in den Rover. Verstehen allerdings konnte ich Jane…
    ***
    Wir verließen das etwas höher liegende Waldgebiet und rollten in das flache, weite Tal hinein, über dem ein hoher Himmel schwebte wie von einem Maler mit mächtigem Pinsel geschaffen. Eine graue Fläche in unterschiedlichen Farbtönen, die der Sonne den Weg versperrte. Sie hatte sich bereits auf den Weg nach Westen begeben und zeigte uns ihren Standort durch einen fernen roten Schimmer.
    Uns bot sich ein guter Überblick, und so sahen wir mehrere kleine Ortschaften, die sich in diesem flachen, weitläufigen Tal verteilten.
    Am östlichen Rand fiel uns eine breitere Straße auf. Sie führte in Richtung Hastings, eine Stadt, die schon an der Küste lag, doch davon waren wir weit entfernt.
    Die schmalen Straßen sahen aus wie graue Adern. Sie durchschnitten das weite Tal. Ein kleiner See lag wie ein dunkles Auge im Westen. Doch dorthin wollten wir nicht.
    Wir erreichen die Straße, die direkt nach Horns Cross führte.
    Hier fuhren mehr Fahrzeuge als im Waldgebiet, das hinter uns lag.
    Nicht nur Autos, auch Motorrad- und Fahrradfahrer waren unterwegs. Auf einigen Feldern arbeiteten Farmer. Sie waren dabei, ihre Ernte einzubringen. Zum Glück mussten wir nicht hinter einem beladenen Heuwagen herfahren.
    Auf einer schmalen Brücke überquerten wir einen Bach, dessen Namen wir auf einem Schild lasen. Er hieß Tillinghara. Sein Wasser floss durch ein von Buschwerk flankiertes Bett.
    Es war eine friedliche Gegend, und man konnte sich kaum vorstellen, dass hier Menschen verschwunden waren, von denen wir nicht wussten, ob sie noch lebten.
    Justine Cavallo blieb mit dem Volvo hinter uns. Jane, die bisher schweigend neben mir saß, schüttelte hin und wieder den Kopf. Sie beschwerte sich dann darüber, dass die Cavallo so intensiv mitmischte.
    »Was willst du machen?«
    »Sie auf keinen Fall als Partnerin haben.«
    »Lass sie reden.«
    »Klar, aber ich sage nur, dass man den Anfängen wehren soll. Noch hat sie nur den kleinen Finger genommen. Ich will aber nicht, dass es die ganze Hand wird oder der Arm.«
    »Aha, verstehe. Hast du mir deshalb das Angebot gemacht, zu dir zu ziehen?«
    »Vielleicht.«
    »Aber du kennst meine Antwort.«
    »Klar. Ich weiß auch, dass es dabei bleiben wird.« Jane hob die Schultern. »Kann sein, dass ich den Zeitpunkt

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