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1434 - Todeswünsche

1434 - Todeswünsche

Titel: 1434 - Todeswünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufzuhalten, aber Wetten hätte ich darauf auch nicht abgeschlossen. Wer konnte denn sagen, welche Kräfte sich durch das Eingreifen des Spuks in ihrem Innern aufgebaut hatten?
    Ich wusste es nicht. Ich wollte auch nicht ein zu großes Risiko für Rita und mich eingehen. Zudem hatte sie mir genug Einzelheiten über ihren weiteren Weg preisgegeben, und ich würde mich zunächst daran halten. Wie das genau aussah, wusste ich noch nicht.
    Da musste man sich überraschen lassen.
    Als ich die Tür öffnete, wäre ich beinahe gegen den Kollegen Sherman gelaufen. Dass er sich ärgerte, sah ich seinem Gesicht an. Es war hochrot angelaufen.
    »Verdammt, Sinclair, das wurde auch Zeit. Ich und meine Männer sind es nicht gewohnt, zu warten.«
    »Sie können hineingehen.«
    Wortlos ging er an mir vorbei. Seine Truppe folgte ihm. In der Bude wurde es jetzt mehr als eng.
    Ich blieb im Flur stehen, denn ich wusste, dass Sherman noch mal zurückkommen würde.
    Es passierte sehr schnell. Er schüttelte den Kopf, und sein Blick hatte einen wütenden und zugleich verwunderten Ausdruck angenommen. »Das habe ich ja noch nie erlebt. Sie haben uns doch gesagt, dass sich jemand im Zimmer aufhält und Sie ein Geräusch gehört haben. Stimmt das, oder habe ich mir das eingebildet?«
    »Es stimmt.«
    »Aber mit wem haben Sie sich dann unterhalten? Mit der Leiche? Sind Sie schon so weit, dass Sie sich mit einem Toten unterhalten können?«
    Okay, man musste Verständnis für seine Überreaktion aufbringen.
    Im Normalfall hätte ich das auch getan, aber ich befand mich jetzt in einer Stimmung, in der ich es nicht konnte. Ich schüttelte deshalb wütend den Kopf.
    »Hören Sie mit Ihrem Gerede auf, Sherman. Tun Sie Ihre Pflicht. Und damit hat es sich. Zu Ihrer Beruhigung kann ich Ihnen versichern, dass ich mich nicht mit einer Leiche unterhalten habe. Aber ich habe mich auch nicht geirrt. Guten Tag.«
    Das war alles. Ich wollte keine langen Diskussionen mehr. Dieser Fall war einfach zu wichtig und auch zu kompliziert, wie ich mir selbst eingestehen musste.
    Ich hörte ihn noch in meinem Rücken fluchen, was mich nicht weiter störte.
    Im Flur standen auch jetzt die Bewohner und warteten auf irgendwas. Ich gab keine Erklärungen ab und sah zu, dass ich so schnell wie möglich zu meinem Wagen kam.
    Die Leiche des Killers lag dort nicht mehr. Man hatte sie bereits abtransportiert. Aber Suko und Oleg warteten auf mich, wobei mich mein Freund aus großen Augen anschaute.
    »Ist wirklich alles in Ordnung?«, fragte er.
    »Nein, nicht wirklich.«
    »Was ist denn passiert?«
    »Ich habe Rita Franklin getroffen.«
    »Was?«
    »Ja, du kannst es mir glauben. Sie war im Zimmer, um von dem Toten Abschied zu nehmen.« Ich hatte bewusst so laut gesprochen, damit Oleg jedes Wort verstehen konnte.
    »Und weiter?«
    »Ich denke, dass sie ihren Weg weiter gehen wird. Und dabei wird und will sie sich von keinem Menschen aufhalten lassen. Die Kraft dazu hat sie schon, denn hinter ihr steht eine Macht, an die wir Menschen nicht mal denken.«
    Ich brauchte Suko nichts zu erklären, wen oder was ich damit meinte. Er wusste auch so Bescheid. Aber ich drehte mich Oleg zu und sagte die nächsten Sätze als Warnung. »Sie sollten sich vorsehen, Oleg. Rita Franklin hat Sie nicht vergessen. Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn Sie den Mund halten. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie sprechen.«
    Wie beleidigt drehte er den Kopf zur Seite.
    »Auf der Fahrt können Sie darüber nachdenken.«
    Ich öffnete die Rovertür an der Fahrerseite und stieg ein. Zwei uniformierte Kollegen standen in der Nähe und bewachten die Fahrzeuge. Den Männern winkte ich zu, bevor ich die Tür schloss.
    Suko und Oleg nahmen auf der Rückbank Platz. Mein Freund wollte unbedingt in der Nähe des Killers bleiben.
    »Zum Yard?«, fragte Suko.
    »Ja, wohin sonst?« Bevor ich startete drehte ich mich zu den beiden um, sprach aber nur den Killer an.
    »Sie haben noch Zeit, sich einiges zu überlegen. Ich an Ihrer Stelle würde reden. Es kann nur gut für Sie sein.«
    Ob er sich entschloss, meinem Rat zu folgen, wusste ich nicht. Jedenfalls hielt mich auf diesem Gelände nichts mehr. Um die nahe Zukunft allerdings machte ich mir schon Sorgen…
    ***
    Rita Franklin war ein Mensch, und sie war zugleich ein anderes Wesen, ein Schatten.
    Sie dachte und handelte wie ein Mensch, doch tief in ihrem Innern hatte sich der Gedanke an Rache regelrecht festgefressen. Sie würde ihren Weg gehen, und sie würde

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